Ehemalige Bergarbeiterstadt in einzigartiger Naturlandschaft
Mit dem Bergbau verbunden ist die moderne und kulturell vielseitige Stadt Penzberg noch heute. Das Bergwerksmuseum zeichnet anhand zahlreicher Exponate die spannende Geschichte des Penzberger Kohlebergbaus nach.
Fotografien, Originalobjekte wie Grubenlampen und Gezähe, Modelle und Medienstationen veranschaulichen das Arbeitsleben in der einstigen Bergbaustadt. Die begehbaren Streckeneinbauten, die ein realistisches Bild des Betriebs unter Tage vermitteln, beeindrucken auch die jüngsten Besucher. Mit dem Audioguide wird der Besuch des Museums für Jugendliche und Kinder zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Die Geschichte der Stadt
Penzberg wurde 1275 erstmalig urkundlich erwähnt. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich der Kohlebergbau und mit den Errungenschaften der Industrialisierung und der Erweiterung der Eisenbahnstrecke im 19. Jahrhundert nahmen der Bergbau und der Absatz der Pechkohle einen rasanten Aufstieg. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts beschäftigte das Penzberger Bergwerk über 2.000 Mitarbeiter. Nachlassende Ressourcen und sinkender Absatz der Kohle beendeten 1966 die Bergbaugeschichte in Penzberg.
Seither ist Penzberg auch weiterhin Industriestandort geblieben und mit über 17.000 Einwohnern ein pulsierendes Mittelzentrum mit großer Bedeutung für sein Umland. Geboten werden Dienstleistungen, vielfältige Einkaufsmöglichkeiten und ein breites Arbeitsspektrum vom traditionellen Handwerk bis zur Biotechnologie eines „global players“.
Das ausgeprägte kulturelle Leben sowie die Vielzahl von Sport- und Freizeiteinrichtungen üben eine große Anziehungskraft auf die Region aus. Der wirtschaftliche und gesellschaftliche Wandel in den vergangenen Jahrzehnten schuf ein ausgeprägtes Bildungswesen. Die verkehrstechnische Anbindung mit der A95 München – Garmisch und dem Halbstundentakt der Bahnstrecke Kochel – München ist hervorragend.
Kulturell Interessantes und Sehenswertes
Neben dem schon erwähnten Bergwerksmuseum bietet das Museum Penzberg-Sammlung Campendonk einen umfassenden Überblick über das Werk des jüngsten Mitglieds der Künstlergruppe Blauer Reiter. Der Maler lebte von 1911 bis 1922 in der Region und schilderte die Stadt als künstlerischer Zeitzeuge. In dem Ausstellungshaus in der Straße Am Museum 1 erfahren die Besucher Wissenswertes über die Stadtgeschichte und die lebendige Kunstwelt des Münchener Südens. Außerdem präsentiert sich eine authentisch eingerichtete Bergarbeiterwohnung aus der Zeit um 1920 und die zeitgeschichtlichen Ereignisse der „Penzberger Mordnacht“ vom 28. April 1945 werden mit Texten und Originalobjekten erläutert.
Den schlichten Kirchenraum der katholischen Pfarrkirche Christkönig, die 1949 erbaut wurde, schmücken zwei Fenster des expressionistischen Künstlers Heinrich Campendonk. Das in den 1950er Jahren geschaffene Jesaja-Fenster findet sich in dem Gotteshaus neben der Orgel. In einer kleinen Seitenkapelle sieht man das Passionsfenster, für das Heinrich Campendonk 1937 auf der Weltausstellung in Paris den Grand Prix erhielt.
Mit einem Gebäude aus Stein, Stahl und blauem Glas gewann der Augsburger Architekt Alen Jaserevic 2008 den Wessobrunner Architekturpreis. Das Gebäude ist die Moschee der islamischen Gemeinde und das islamische Forum gilt mit seiner filigranen Struktur als einer der schönsten Sakralbauten der Gegenwart.
Vielfältige Veranstaltungen prägen das Bild der Stadt
10 Tage dauert das jedes Jahr am Ende der Sommerferien stattfindende Penzberger Volksfest, das weit über die Region hinaus bekannt ist. Verschiedene Märkte, Stadtfeste sowie viele weitere interessante Veranstaltungen bieten im Jahreslauf viel Abwechslung. Kleinkunst, ein Literaturpreis und eine musikalisch hochwertige Konzertreihe runden das Programm ab. Im Winter ist „Hannis Eismärchen“, eine große Kunsteisfläche am Stadtplatz, Anziehungspunkt für Tausende von Besuchern.
Natur und Bewegung
Das Umland bietet Fahrradfahrern und Wanderfreunden eine Fülle wunderschöner Touren. Im Nordwesten der Stadt ist der Barfußpfad entlang dem Freizeitgebiet Gut Hub eine Attraktion, auf dem die unterschiedlichen Bodenstrukturen mit den Füßen erfühlt werden können. Themenwege wie der Penzberger Geschichtslehrpfad und der Bergbaurundweg liefern wissenswerte Informationen über die Stadt und ihre Geschichte.
In den Sommermonaten bieten die Freibäder am Eizenberger Weiher oder am Hubersee Wassersportmöglichkeiten.
Ein Freizeitbad, das derzeit gebaut wird, sorgt zukünftig zu jeder Jahreszeit für Badevergnügen für Jung und Alt.
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