Gauting

Eine Gemeinde mit Zukunft

Im Süden von München, inmitten des idyllischen Würmtals liegt die Gemeinde Gauting (564 m ü.M.). Zu der Gemeinde gehören die Ortsteile Stockdorf, Unter- und Oberbrunn sowie Hausen und Buchendorf. Die Würm hat sich hier etwa 45 m tief in das Gelände eingeschnitten und nach Norden hin bei Stockdorf auf 15 m verflacht. Die mit 659 m ü.M. höchste Erhebung bildet in einem Waldgebiet südwestlich des Ortsteils Oberbrunn ein Moränenrest aus der Rißeiszeit.

Die verkehrsgünstige Lage Gautings, nur wenige km von München entfernt, hat bereits im 19. Jh., als die Bahnstrecke von Pasing nach Starnberg eröffnet wurde, für umfangreiche bauliche, wirtschaftliche und soziostrukturelle Veränderungen gesorgt. Schon um die Jahrhundertwende war Gauting ein Ort der „Sommerfrische“ für stadtmüde Münchener. Gauting entwickelte sich zu einem Naherholungsgebiet. Die im Ort sehenswerte Villenkolonie ist ein Relikt aus dieser Zeit. Heute beherbergt Gauting über 20.100 Einwohner.

Kurzer Blick ins Geschichtsbuch
Die Region um Gauting gehört zu den am frühesten besiedelten Gebieten in Oberbayern. Grabhügel aus der Bronzezeit und eine Keltenschanze aus der Eiszeit belegen die frühe Besiedelung. Zur Zeit der Römer verlief die Via Julia durch das Gemeindegebiet. Eine Römerstraße, die Augsburg mit Salzburg verband. Außerdem mündete die römische Fernstraße von Bregenz nach Salzburg in die Via Julia auf Gautinger Flur. Nach dem Rückzug der Römer besiedelten die Bajuwaren die Region und eine erste urkundliche Erwähnung Gautings findet sich im 8 Jh.

Einer Legende zufolge wurde Kaiser Karl der Große in der Gautinger Reismühle geboren. Daher entdeckt man auch die Kaiserkrone noch heute im Wappen der Gemeinde. Mit der im Jahr 1854 eröffneten Eisenbahnlinie von München nach Starnberg begann der wirtschaftliche Aufschwung Gautings zum Villenort. Seit 1902, als die Villenkolonie gegründet wurde, erfreut sich Gauting eines regen Zustroms von Ruhe und Wohnraum suchenden Berufspendlern.

Sehenswürdigkeiten

Katholische Pfarrkirche St. Benedikt
Von dem spätgotischen Bau aus dem 15. Jh. ist, bis auf Teile des Turms, nichts mehr übrig. In den Jahren 1934-35 erbaute Georg Buchner die heutige Kirche, in der acht kostbare kleine Glasgemälde zu betrachten sind, die von den Hofmarkherren um 1500 gestiftet wurden.

Altes Rathaus
Das im Kern sehr alte Anwesen gehörte zur Dichtl‘schen Kirchenstiftung. Nachdem es im Jahr 1804 teilweise eingestürzt war, wurde es nach einer Sanierung von 1806 bis 1914 als Schule genutzt. Heute dient es als Jugendzentrum der Gemeinde.

Schloss Fußberg
Nördlich des Ortskerns am linken Ufer der Würm findet sich dieses als ehemalige Wasserburg erbaute Schloss. Um 1314 ist es als Herrensitz und Lehensstück der bayerischen Herzöge nachgewiesen. Nach einer wechselvollen Geschichte, in der das Schloss verschiedenen Eigentümern gehörte, diente es zwischen 1893 und 1981 als Fabrikantenvilla der ehemals angrenzenden Papierfabrik. Heute ist das Schloss zu dem Haupthaus, Wagenremise und das sog. Salettl gehören, im Besitz der Gemeinde und ist verpachtet. Durch den, das Schloss umgebenden, Park fließt die Würm und die Anlage ist öffentlich zugänglich.

Keltenschanze in Buchendorf
Die Viereckschanze gehört mit ihren 110 bis 120 m langen Seiten zu den markantesten Vertretern ihrer Art und ist noch sehr gut erhalten.

Reismühle Gauting
Als fühlbaren Ort der Kraft bezeichnen die Künstler der Reismühle ihren Schaffensort. Seit 1996 haben sich Künstler mit einem breiten Spannungsbogen zwischen den verschiedenen künstlerischen Richtungen in der Reismühle mit ihren Ateliers niedergelassen. Die Reismühle befindet sich an einem Ort mit einer landschaftlichen Besonderheit. Eingeschlossen durch die Würm mit einem Nebenarm und in einem Dreieck von Feld und Wald ist sie offen und geborgen zugleich. Die Existenz der Reismühle ist seit dem Jahr 1314 belegt. Wie viele Orte in Bayern, erhebt sie den Anspruch, Geburtsort von Kaiser Karl dem Großen zu sein. Eine Kaiserkrone im Gautinger Wappen ist eine Erinnerung an den wohl berühmtesten Sohn der Gemeinde.

Gautinger Villenkolonie
In der zweiten Hälfte des 19. Jh. entstanden im Einzugsbereich der Stadt München Villenviertel, deren baumgesäumte Straßen und pittoresken Bauten damals wie heute Flaneure zum sonntäglichen Spaziergang einladen. Besonders hervorzuheben ist das Haus Zerboni, eine malerische historische Villa aus dem Jahr 1905 sowie die Villa Junkers. Diese repräsentative Villa wurde 1923 erbaut und später von Hugo Junkers, dem legendären Flugzeugkonstrukteur, bewohnt.

Freizeit und Sport

Die waldreiche Umgebung Gautings, die Nähe zum Starnberger See, der nur 10 km entfernt liegt, und das Würmtal machen aus dem Ort einen idealen Ausgangspunkt für Wanderungen und Fahrradtouren. Eine Wanderung durch das Würmtal nach Leutstetten oder durch die Landschaft des Grubmühler Feldes in Richtung Stockdorf sind Erlebnisse, die man so schnell nicht vergisst. Daneben bietet sich die zentrale Lage der Gemeinde, dank der günstigen Verkehrsanbindung nach München, den Seen und den Bergen an, Kultur, Freizeit und Sport miteinander zu verbinden. Facettenreiche kulturelle Veranstaltungen und die gastronomische Vielfalt in Gauting und seinen Ortsteilen runden dieses Angebot wohltuend ab.

Gemeinde Gauting

Bahnhofstr. 7, D-82131 Gauting
Tel. +49 (0)89 33 70
Fax +49 (0)89 850 48 61
info@gauting.de
www.gauting.de