Feldafing

Perle am Starnberger See

Auf 650 m ü. M. liegt Feldafing im Landkreis Starnberg. Durch seine Lage am Westufer des Starnberger Sees genießt man einen herrlichen Rundblick über den See bis weit in die bayerische Alpenwelt. Seit Jahrzehnten ist der Ort ein beliebtes Naherholungsgebiet. Zur Gemeinde mit seinen über 4.300 Einwohnern zählen die Ortsteile Feldafing, Garatshausen und Wieling. Vor der Gemeinde liegt im Starnberger See die Roseninsel, die zu Feldafing gehört. Dem Reiseschriftsteller G. A. Horst ist es zu verdanken, dass Feldafing seinen Beinamen „Die Perle am See“ erhielt, schrieb er doch im Jahr 1876 in seinem Wanderbuch über den Starnberger See: „Die Roseninsel ruht, einer Perle gleich, auf der blauen Fläche des Sees.“

Kurzer Blick ins Geschichtsbuch
Die einzige Insel im Starnberger See ist die Roseninsel, die schon während der Jungsteinzeit von Menschen bewohnt war. In der Prähistorischen Staatssammlung in München lagern Ausgrabungsfunde, die diese These beweisen. Der Name von Feldafing geht auf die Bajuwaren zurück, was die Endsilbe „ing“ im Ortsnamen verrät. Urkundlich wird Feldafing das erste Mal im Jahr 1116 erwähnt. Ab dem 13. Jahrhundert sind die Wittelsbacher Herzöge die Herren von Feldafing und der Roseninsel. Zu dieser Zeit entwickelte sich das Dorf zu einem der bedeutendsten Fischerort am Würmsee, wie der See in frühen Jahren hieß. In den 1850er Jahren erwarb König Maximilian II. die Insel Wörth, wie die Roseninsel damals noch hieß, und das gegenüberliegende Seeufer- und Hanggelände. Zu dieser Zeit entstanden das berühmte Rosenrondell mit dem Casino auf der Roseninsel und der Lenné-Park am Ufer des Sees.

Das mit dem Bau bereits begonnene Schloss von König Max II. kam nicht zu seiner Vollendung. Zu früh starb der König, sein Sohn König Ludwig II. ließ den Bau einstellen, vor ein paar Jahrzehnten wurde das Kellergeschoß aufgefüllt und dient heute als Abschlag 11 des Golfclubs. Mit dem Bau der Eisenbahnlinie im Jahr 1864 entwickelte sich Feldafing vom Fischer- und Bauerndorf zum touristischen Magneten am Starnberger See. Es entstanden Villenviertel an den Osthängen des Sees und die Einwohnerzahl wuchs zu dieser Zeit rasant an.

Sehenswürdigkeiten

Der Lennépark und die Roseninsel
Auf das Jahr 1853 geht die Gestaltung zu einem Park am Ufer des Starnberger Sees zurück. König Maximilian II. von Bayern beauftragte seinerzeit Peter Joseph Lenné, der zierende geometrische und naturnahe Gestaltungselemente verband. Gleichzeitig wurde die Roseninsel mit einer kleinen Villa, dem „Casino“, und einem Rosengarten ausgestattet. So wurde dieser Ort zu einem Lieblingsaufenthalt von König Ludwig II., der hier Zarin Maria Alexandrowna, Richard Wagner und Kaiserin Elisabeth von Österreich empfing.

Überreste prähistorischer Pfahlbauten wurden auf dem Grund des Starnberger Sees an der Roseninsel entdeckt. Diese gehören heute zum UNESCOWeltkulturerbe. Heute dient der Lenné-Park auf seinen Freiflächen einem 18-Loch-Golfplatz, von dem man wahrlich behaupten kann, einer der schönsten Golfanlagen Europas zu sein. Das Wegenetz des Parks erfreut die zahlreichen Spaziergänger und Radfahrer.

Schloss Garatshausen
Das idyllische Schloss, dessen älteste Bestandteile auf das 16. Jh. zurückgehen, ist heute im Privatbesitz der Thurn und Taxis. Besichtigt werden kann es nicht, aber hin und wieder, wenn auch immer seltener, öffnen sich die Tore zum Park und man kann gegen Eintrittsgeld durch Garten- und Weihnachtsmärkte flanieren.

Pfarrkirche St. Peter und Paul
Am Kirchplatz 10 steht die auf das Jahr 1401 zurückgehende Kirche, die im gotischen Stil erbaut wurde. Heute besticht das Innere mit einer in diesem Umfang einzigartigen einheitlichen Ausstattung im Stil der Neuromanik. Villenkolonie am Höhenberg Prachtvolle Villen aus dem Beginn des 19. Jh. können bei einem Rundgang betrachtet werden. Da die Anwesen in Privatbesitz sind, sind Besichtigungen nicht möglich.

Kunst und Kultur
Mit Serenaden-Konzerten setzt man die musikalische Tradition aus der Zeit König Ludwig II. auf der Roseninsel fort. Daneben finden Konzerte der Feldafinger Stub‘n Musi statt, am See wird Jazz aufgespielt und der Kunstund Museumsverein Starnberger See e.V. bietet ein reichhaltiges kulturelles Programm im Jahreslauf.

Freizeit und Sport
Für sportliche Aktivitäten ist in Feldafing viel geboten: Neben dem großen, unter Denkmalschutz stehenden, Strandbad findet sich ein Sportplatz, zwei Tennisstadien und eine Turnhalle. Der 18-Loch-Golfplatz gehört zu einer der schönsten Anlagen in Europa – wie schon erwähnt. Naturliebhaber kommen bei Wanderund Radausflügen rund um den Ort ebenso auf ihre Kosten wie Wassersportler, für die der Starnberger See ein Eldorado ist.

Gemeinde Feldafing

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