Unterthingau – Idyllisches Dorf mit großer Geschichte
Eingebettet in die hügelige Allgäuer Voralpenlandschaft mit Wiesen, Wäldern, und Aussicht auf die Alpenkette liegt der Markt Unterthingau (2856 Einwohner) zwischen Kempten und Marktoberdorf.
Zur Marktgemeinde gehören die Ortsteile Oberthingau und Reinhardsried. Die Kirnach fließt seit Urzeiten durch den Ort, der bereits nachweislich im Neolithikum besiedelt war. Feriengäste schätzen die ausgezeichnete Infrastruktur mit Geschäften, gastfreundlichen Unterkünften und gastronomischen Angeboten sowie die zahlreichen markanten geschichtlichen Ausflugsziele.
Die Anreise mit dem Auto auf der nahegelegenen B12 ist problemlos. Ausflugsziele wie die Allgäuer Hochalpen, Bodensee oder München sind innerhalb einer Stunde erreichbar.
Kurzer Blick ins Geschichtsbuch
943 erstmals anlässlich einer Schenkung Ottos des Großen urkundlich erwähnt, gehörte Unterthingau im Mittelalter dem Kloster Kempten. 1485 wurde dem Ort von Kaiser Friedrich III. das Marktrecht zugesprochen.
Während der Bauernkriege, dem 30-jährigen Krieg und der Pestepidemie 1628-30 hatten die Einwohner oft unter schweren Entbehrungen zu leiden. Im Lauf der Jahrhunderte kam es zu Einquartierungen fremder Armeen im Gemeindegebiet.
Mit der Verwaltungsreform des Reichsdeputationshauptschlusses kam Unterthingau zu Bayern. 1818 wurde der Ort selbständig.
Sehenswürdigkeiten
Das Schloss Unterthingau aus dem 15. Jahrhundert steht in seinem vollen Glanz inmitten des Ortes. Seit 1485 diente es als Sitz de Stiftkemptischen Vögte, überstand 1525 unbeschadet den Bauernkrieg und wurde von 1805 bis 1976 als Gasthof „Zum Schwanen“ geführt. Heute ist es Sitz der Gemeindeverwaltung.
Foto: Richard Mayer
Um das Schloss herum gruppieren sich das Häringer-Heimathaus aus dem 17. Jahrhundert, das Scharpfhaus und weitere vorbildlich restaurierte Gebäude am Marktplatz, die das stimmige Ortsbild abrunden.
Die Pfarrkirche St. Nikolaus in Unterthingau gibt es urkundlich seit dem 8. Jahrhundert, sie wurde 963 von Bischof Ulrich geweiht. Außer der Pfarrkirche St. Stephan in Oberthingau aus dem 14. Jahrhundert und der Filialkirche St. Anna in Reinhardsried aus dem 16. Jahrhundert findet man in der Umgebung etliche Kapellen, die mit ihrer schönen Innenausstattung kulturinteressierte Besucher anziehen. Im gesamten Gemeindegebiet stösst man auf Steinkreuze und Gedenktafeln, die von mittelalterlichen Bauten und Fliehburgen Zeugnis ablegen.
Freizeit und Sport
Das Wanderwegenetz in der Umgebung von Unterthingau reicht bis zum riesigen Kemptener Wald, einem grünen Paradies mit zahlreichen Wander- und Radwegen. Durch den Ort verläuft der Allgäu-Radweg. Außerdem kann man auf dem Jakobsweg bis Kempten und weiter zum Bodensee pilgern.
Ein kleiner Spaziergang führt von Aitrang an den idyllisch liegenden Elbsee. Die familienfreundliche Wanderung, die auch mit Kinderwagen bewältigt werden kann, führt an der bewirtschafteten Seealpe vorbei, die zu Brotzeiten und Erfrischungen einlädt.
Im Sommer sorgt das Freibad im Ort für Erfrischung. Tennisplätze und Gelegenheiten zum Reiten stehen ebenfalls zur Verfügung.
Während des Winters genießt man die verschneite Natur auf geräumten Wanderwegen und gepflegten Langlaufloipen.
Eine gut sortierte Bücherei im Schloss lädt zum Verweilen ein. Ständig wechselnde Bilderausstellungen im Festsaal des Schlosses zeigen die künstlerische Vielfalt der Hobbykünstler aus der Region. Verschiedene Konzerte im Schloss runden das kulturelle Angebot ab.
Veranstaltungen
Die örtlichen Vereine und Musikkapellen sorgen im Ort für abwechslungsreiche Unterhaltung mit den verschiedensten Veranstaltungen. Außerdem wird ein Frühjahrs- und ein Herbstmarkt abgehalten, im November ein Kultursonntag und alle vier Jahre ein Mittelaltermarkt veranstaltet.
Unterthingau – Wichtige Adressen und Telefonnummern
Verwaltungsgemeinschaft Unterthingau
Marktplatz 9
D-87647 Unterthingau
Tel. +49 (0)8377 92 010
info@unterthingau.de