Rieden mit Zellerberg – In idyllischer Landschaft gelegen
Die Gemeinde Rieden bei Kaufbeuren im nördlichen Landkreis Ostallgäu wird aus den Ortsteilen Rieden und Zellerberg gebildet und beheimatet ca. 1300 Einwohner.
Das breite Wertachtal mit seiner Auenlandschaft, dem überwiegend moorigen Untergrund und dem naturbelassenen Schlingener Stausee grenzt an eine trockene östliche Anhöhe aus der aber verschiedene Quellen entspringen. Auf der erhabenen Ebene finden sich die beiden Ortschaften.
Weiter nach Osten erstreckt sich der Lindenberg als Moräne in die Landschaft, dessen steil abfallender Rücken ein extremer Trockenstandort ist.
Durch diese wechselseitigen Begebenheiten auf relativ engem Raum ist hier eine besonders interessante und breite Artenvielfalt entstanden, die unter einem besonderen Schutz steht.
Auch für den stillen Betrachter bietet sich ein breites Spektrum an Natur z.B. am See mit seiner bunten Vogelwelt bis zum Blick auf das gesamte Alpenpanorama von der markanten Anhöhe des Lindenbergs aus.
Die Wald-und Ackerwirtschaft findet auf den weitläufigen Ebenen statt.
Kurzer Blick ins Geschichtsbuch
Rieden gehörte zur Reichsabtei Irsee und wurde 1242 erstmals urkundlich erwähnt. Der Irseer Abt Honorius Grieninger errichtete 1793 einen imposanten Pfarrhof in Rieden , der 1980 originalgetreu wiederhergestellt wurde. Über der Tür des Pfarrhofes befindet sich ein Wappen des Klosters mit dem Irseer Löwen, des Konvents und des Abtes. Durch die Säkularisation 1803 kam Rieden zu Bayern und wurde mit dem Gemeindeedikt von 1818 eine selbständige Gemeinde.
Der Ortsname Zellerberg rührt von den Flurnamen „Zeller Berg“ und „Zeller Wiesen“ her, deren Ursprung die um 1500 niedergegangene Mönchsniederlassung „Zell“ des Klosters Ottobeuren ist.
Zellerberg entstand als neuer Ortsteil von Rieden am nun stillgelegten Bahnhof Pforzen,der ab 1848 mit einigen Nebengebäuden erbaut wurde und heute auf Riedener Flur liegt. Hier siedelten sich nach dem 2.Weltkrieg überwiegend Heimatvertriebene an. Durch rasantes Wachstum und eine enorme Aufbauleistung näherte sich diese Siedlung in Richtung des landwirtschaftlich geprägten Ortes Rieden an, grenzte sich aber damals durch eine eigen entstandene Infrastruktur eher ab.
Heute profitieren beide Ortsteile voneinander und bilden als staatliche Gemeinde mit ihren Institutionen eine Einheit.
Sehenswürdigkeiten
Weithin sichtbar ist ein imposantes Wahrzeichen, das Ridmonument auf dem Lindenberg. Diese quadratische, turmartige Marienkapelle wurde 1848 vom Gutsbesitzer Johann Martin Rid und dessen Ehefrau errichtet.
Sehenswert ist auch die neu renovierte Pfarrkirche St. Martin. Bereits 1242 gab es in Rieden einen Pfarrer. Im Jahr 1472 wurden der Chor und der Turm umgebaut und diente zusammen mit dem umzäunten Friedhof als Fluchtburg. Im 17. Jahrhundert wurde das Langhaus neu umgestaltet. Später bekam das Kirchenschiff ein Tonnengewölbe und wurde barockisiert. Ab 1924 wurde die Kirche vergrößert.
Den Eingang zum ihr angegliederten alten Friedhof bildet die denkmalgeschützte „Guckenhöhle“, ein Spitzbogenportal aus dem Jahr 1472, das Teil der Fliehburg war. Im Zimmer darüber befand sich zeitweilig die Schule. Seit 1830 ist das Friedhofstor Gedächtnisstätte für die Opfer aller Kriege.
In Zellerberg hingegen besticht die moderne Kirche „St. Josef der Arbeiter“, deren Ursprung in einem Gelübde zum Bau einer Kapelle lag. 1962 wurde der Entschluss zur Errichtung von „St. Josef-Kirche von Pforzen-Bahnhof“, das 1963 in „Zellerberg“ umbenannt wurde, gefasst. Nach einem verheerenden Brand wurde diese ab dem Jahr 1984 wiederhergestellt und weiter verschönert. Den Innenhof ziert ein moderner Marienbrunnen, der 1998 gestiftet wurde.
Freizeit und Sport
Die idyllische Riedener Landschaft wird durch ein weitläufiges Wander- und Radwegenetz erschlossen, das zu naturnahen und geschichtlichen Touren wie z.B. den „Seenhüpfern“ und der „ArchäologieTourWertachtal“ einlädt.
Das rege Vereinsleben bietet im Jahreslauf ein buntes Programm und sorgt mit seinen Veranstaltungen für ein Angebot, das alle Generationen anspricht.
Von den Glückswegen im Unterallgäu kommend, trifft man beim Eintritt in den Schlosspark vom Ostallgäu tatsächlich auf eine erste Parklandschaft.
Der Golfclub Bad Wörishofen e.V. ist in der Gemeinde Rieden beheimatet und wartet neben seiner Zertifizierung in Golf & Natur mit 18 Bahnen mit neuangelegten Grüns, Abschlägen und Bunkern auf. Man kann hier ganz deutlich das Naturerlebnis wahrnehmen, auf dessen ständiger Weiterentwicklung hier äußerst viel Wert gelegt wird.
Das weitläufige Sportgelände, Spiel- und Tennisplätze und das moderne Schützen- und Musikerheim bieten die Basis für eine vielseitige Betätigung und Begegnung vor Ort.
Zwei großzügige, aber gemütliche Gasthöfe mit Terrasse oder Biergarten und Fremdenzimmern laden mit ihren anspruchsvollen Speisekarten und speziellen „Dinners“ zur Einkehr ein. Beide Standorte verfügen jeweils über eine e-bike Ladestation.
Die ländliche Umgebung und die Nähe zu den Städten Bad Wörishofen, Buchloe, Kaufbeuren und dem Markt Irsee bietet eine ideale Ausgangslage für weitere Unternehmungen.
Rieden – Wichtige Adressen und Telefonnummern
Gemeinde Rieden-Zellerberg
Saalfeldstraße 4 a
D-87668 Rieden-Zellerberg
Tel. +49 (0)8346 358
Fax +49 (0)8346 982296
info@rieden-zellerberg.bayern.de