Markt Obergünzburg

Obergünzburg Ortszentrum

Obergünzburg – Im Herzen des Allgäus

Er zählt zu einem der ältesten Orte im Altlandkreis Marktoberdorf. Obergünzburg, verkehrsgünstig auf halbem Weg zwischen der Allgäumetropole Kempten und Kaufbeuren gelegen, bietet ein vielfältiges Angebot für ein attraktives Leben.

Inmitten einer eindrucksvollen Kulturlandschaft mit Wiesen und Wäldern, die zu Ausflügen einlädt, überrascht die Marktgemeinde mit einem historischen Ortskern und einer eindrucksvollen Kulturszene. In der Marktgemeinde, die auf einer Höhe von etwa 737 m ü. M. liegt, leben ca. 6.400 Einwohner.

Kurzer Blick ins Geschichtsbuch

Durch die verkehrsgünstige Lage erhielt der Ort bereits zu römischen Zeiten seine Bedeutung. Die Wurzeln der Marktgemeinde liegen im 1. Jh. Nur etwa 300 Meter vom Ortskern entfernt, auf dem sogenannten Nikolausberg, siedelten die Römer.

Durch den Ort führte auch die Römerstraße Bregenz – Kempten – Augsburg. Diese Straße wurde durch Straßenposten gesichert, wovon sich einer im nahegelegenen Weiler Kleinreichholz durch Bodenuntersuchungen nachweisen ließ. Im weiteren Umkreis konnten auch drei römische Gutshöfe lokalisiert werden.

Während des Mittelalters sorgten Handel und Gewerbe für einen Aufschwung, war doch Obergünzburg ein Versorgungszentrum für die umliegenden Orte. 1407 verlieh König Rupprecht zu Heidelberg dem Ort das Marktrecht.

Sehenswürdigkeiten

Auf dem historischen Marktplatz von Obergünzburg finden der Wochenmarkt und über das Jahr verteilt mehrere Krämermärkte statt. Vor der Kulisse des geschichtsträchtigen Ensembles des Marktplatzes ist dies ein besonderer Anziehungspunkt.

Auf das 15. Jahrhundert geht der Bau der Pfarrkirche St. Martin zurück. Mit dem als Baudenkmal geschützten Pfarrhof aus dem 18. Jahrhundert mit seinem Fachwerkgiebel und dem Pfarrstadel bildet das Ensemble ein Kleinod früher Baukunst.

Obergünzburg Marktplatz

Foto: Sanz

In seinem Historischen Museum bietet Obergünzburg seinen Gästen Einblicke in die Geschichte der Region. Bäuerliche Kunst ist hier ebenso mit zahlreichen Exponaten vertreten wie altes, zum Teil längst vergessenes Handwerk.

Die weit über die Region hinaus bekannte Südsee-Sammlung in Obergünzburg geht auf den „Allgäuer Seefahrer“ Karl Nauer zurück. Anfang des vergangenen Jahrhunderts brachte der Sohn der Gemeinde zahlreiche Ausstellungsstücke von seinen Seefahrten mit. Im Lauf der Zeit entstand daraus eine sehenswerte und einmalige Sammlung.

Faszinierende Exponate aus der Inselwelt Melanesiens im Pazifischen Ozean sind hier zu bestaunen: Gebrauchs- und Kultgegenstände, Waffen, Skulpturen, Schmuck und wertvolle Totenmasken aus Tropenholz. Die familienfreundliche Präsentation der Exponate brachte dem Museum den Förderpreis „Vermittlung im Museum“ ein.

Freizeit und Sport

Die Umgebung von Obergünzburg lädt zu Rad- und Wandertouren auf einem gepflegten und bestens beschilderten Wegenetz ein.

Auf halbem Weg zwischen Obergünzburg und Ronsberg erwartet den abenteuerlustigen Entdecker ein Spaziergang zu einem einzigartigen Natur-Highlight: Die Teufelsküche.

An einem hölzernen Wasserrad beginnt der Weg zu dem eindrucksvollen Geotop. Riesige Felsbrocken, die sich bei näherer Betrachtung als, aus vielen kleinen Steinen gebackene, Türme entpuppen und an die Berge der Nagelfluhkette erinnern, säumen den Weg. Aus den Gesteinsmassen wachsen hohe Bäume hervor. Einige der Brocken sind von Gängen und kleinen Höhlen durchzogen.

Für ein belebendes Badeerlebnis zu jeder Jahreszeit sorgt das Hallenbad in Obergünzburg, und während des Sommers laden gleich zwei Bäder zum Verweilen ein. Das bereits 1930 erbaute Freibad Hagenmoos ist ein herrliches Waldbad mit Liegewiese und Kiosk, und das Sebastiansbad in Ebersbach wird als familienfreundliche Anlage vom Turn- und Sportverein Ebersbach e.V. gepflegt.

Obergünzburg Freibad Hagenmoos

Foto: Roth

Kultur

Vereine bilden in einer Gemeinde die Grundlage für das gesellschaftliche, kulturelle und sportliche Leben. In Obergünzburg gibt es davon 78, sodass für jeden Geschmack etwas geboten wird. Eine besondere Stellung nehmen allein die sechs Schützenvereine im Ort ein.

Bereits 1525 stiftete Fürstabt Wolfgang von Grünenstein das sogenannte Freischießen. Ursprünglich als reines Schützenfest gedacht, entwickelte sich dies zu einem Volksfest, das weit über die Region hinaus Jung und Alt in seinen Bann zieht. Der große Schützenumzug findet jedes Jahr am letzten Sonntag im August statt.

Orts- und Infrastruktur

Während des Mittelalters war Obergünzburg ein Zentrum des Handwerks. Hier traf man Wachszieher und Leinenweber, Färber, Gerber, Strumpfwirker und Schindelmacher.

Aus den Handwerkszünften der Salpeterschürfer und Schmalzsieder entwickelte sich das heute größte Unternehmen im Ort. Ein weltweit bekannter Milchverarbeiter produziert hier Kaffeesahne, Kondensmilch, Milchmischgetränke und Trockenmilcherzeugnisse sowie Vorprodukte für die Baby- und Kliniknahrung.

Handel, Handwerk, Dienstleistung und das produzierende Gewerbe weltweit agierender Unternehmen sorgt für eine große Zahl von Arbeits- und Ausbildungsplätzen.

Neben Kindergarten, Grund- und Mittelschule sowie Realschule hat der Ort eine hervorragende Infrastruktur zu bieten und schafft für seine Bewohner und Gäste eine hohe Lebensqualität.

Obergünzburg – Wichtige Adressen und Telefonnummern

Markt Obergünzburg
Marktplatz 1
D-87634 Obergünzburg
Tel. +49 (0)8372 92 000
Fax +49 (0)8372 92 00 17
info@oberguenzburg.de