Stadt Buchloe

Buchloe (Stadtansicht)

Buchloe – Tor zum Allgäu

Die Eisenbahnerstadt Buchloe (rund 13.400 Einwohner) mit den Stadtteilen Hausen, Honsolgen und Lindenberg im schwäbischen Landkreis Ostallgäu bildet die Verwaltungsgemeinschaft Buchloe mit den Gemeinden Jengen, Lamerdingen und Waal.

Sie gehört unter anderem auch zum Tourismusverband Ammeersee-Lech-Gennach. Buchloe liegt an einem bewaldeten Höhenzug, der sanft ins Gennachtal abfällt, ca. 13 km westlich von Landsberg am Lech. Durch die Stadt fließt die Gennach, der längste Fluss im Ostallgäu. Buchloe nennt sich auch das Tor zum Allgäu.

Buchloe verfügt über hervorragende Verkehrsverbindungen. Die Stadt liegt mit zwei Anschlussstellen direkt an der A 96 von München nach Lindau sowie an der Bundesstraße 12 nach Kaufbeuren. Der 2015 neu erbaute Bahnhof ist der Knotenpunkt von den drei Eisenbahnstrecken München-Kempten-Lindau, Augsburg-Buchloe sowie Buchloe- Memmingen-Lindau mit IC-Anschluss und EC-Direktverbindungen in die Schweiz.

Die Stadt ist günstiger Ausgangspunkt für Ausflüge nach Augsburg und München, ins benachbarte Oberbayern mit dem nahen Ammersee und Starnberger See sowie nach Österreich und in die Schweiz.

Buchloe als sogenanntes Mittelzentrum ist heute ein attraktives und zukunftsorientiertes Gemeinwesen. Die liebenswerte Kleinstadt mit hohem Wohn- und Freizeitwert punktet neben der guten Verkehrslage mit günstigen Bedingungen für die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe und einem aktiven Kultur- und Vereinsleben. Zur gut entwickelten Infrastruktur gehören ein gutes Bildungsangebot und vielfältige Einkaufsmöglichkeiten mit kostenfreien Parkplätzen.

Für Besucher der Stadt stehen Übernachtungsmöglichkeiten vom Hotel bis zur Ferienwohnung zur Verfügung. Ein breites gastronomisches Angebot in Gaststätten, Restaurants und Cafés sorgt für das leibliche Wohl der Gäste.

Kurzer Blick ins Geschichtsbuch

Buchloe entstand vermutlich in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts als Rodungssiedlung eines alemannischen Grundherren auf einem Höhenweg am östlichen Gennachtal. Der Name leitet sich vermutlich von den lichten Buchenwäldern ab. Im 12. Jahrhundert wurde Buchloe erstmals urkundlich erwähnt. In den folgenden Jahrhunderten gehörten die Welfen, die Staufer, das Tiroler Kloster Stams und von 1310 bis zur Säkularisation 1803 das Hochstift Augsburg zu den wechselnden Grundherren.

1587 errichtete der Augsburger Kaufmann Karl Imhof eine Wollfabrik, eine soziale Einrichtung, in der verarmte Bürger Arbeit und Lebensunterhalt finden konnten. Im 17. Jahrhundert wurde die Fabrik zum Arbeits- und Zuchthaus umgebaut, deren berühmtester Insasse der „bayerische Hiasl“ Matthias Klostermayr war. Seit 1803 gehört Buchloe zu Bayern.

1848 wurde die Bahnlinie Augsburg-Kaufbeuren eröffnet mit einer Station in Buchloe. Dies führte zu einem Aufschwung in der Bevölkerungszahl, die sich nach dem 2. Weltkrieg durch den Zuzug von Heimatvertriebenen nochmals erhöhte. 1954 wurde Buchloe zur Stadt erhoben. In den 1970er Jahren erfolgte die Eingemeindung von Hausen, Lindenberg und Honsolgen.

Die Geschichte von Honsolgen reicht bis in die Römerzeit zurück, wie Ausgrabungen gezeigt haben. Urkundlich erwähnt wurde Honsolgen erstmals 1067. Das Dorfbild wird geprägt durch die Pfarrkirche St. Alban mit Ursprüngen im 15. Jahrhundert. Sie birgt Holzplastiken des berühmten Bildhauers Jörg Lederer (1470-1550). 1990 wurde Honsolgen Kreis- und Bezirkssieger beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“.

Das Kirchdorf Hausen wurde 1172 erstmals urkundlich erwähnt. Die Filialkirche St. Andreas stammt aus dem 15. Jahrhundert.

Das Dorf Lindenberg verdankt seinen Namen dem Hügel im Ortskern, der mit Linden bewachsen ist. Auf dem Gipfel des Hügels steht die weithin sichtbare, im Barockstil erbaute Pfarrkirche St. Georg und Wendelin. Lindenberg ist heute ein beliebtes, attraktives Wohngebiet mit rund 1.770 Einwohnern.

Sehenswürdigkeiten

Die Katholische Stadtpfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ ist ein unverputzter Backsteinbau mit Ursprüngen aus dem 15. Jahrhundert mit ummauerten Friedhof. Der Innenraum wurde im 18. Jahrhundert im Barockstil ausgestaltet.

Das Haus der Begegnung, ein katholisches Pfarrheim im Westen der Stadt, hat eine auffällige Architektur in Form einer Welle.

In der Volkssternwarte südlich von Buchloe finden regelmäßig öffentliche Himmelsbeobachtungen statt.

Das unter Denkmalschutz stehende Schloss Rio im Südwesten der Stadt ist eine großbürgerliche Villa, die 1901-1903 im historisierenden und neugotischen Stil erbaut wurde.

Heimatmuseum

Das 1997 eröffnete Heimatmuseum im ehemaligen Gebäude der Raiffeisenbank am Rathausplatz präsentiert ein Fülle von Exponaten zur Ortsgeschichte. Es zeigt die alte Setzerei einer Buchdruckerei, Archivbände der „Buchloer Zeitung“, Kirchturmuhren, sakrale Kunst und liturgische Geräte, Alt-Buchloer Trachten, Modelle zur Geschichte der Eisenbahn in Buchloe sowie eine sudetendeutsche Heimatstube.

Zu sehen sind auch Gemälde des Barockmalers Joseph Schwarz (1709-1766) und des Buchloer Malers Eduard Bechteler (1890-1983). Ein eigenes Kabinett ist dem Buchloer Nobelpreisträger für Medizin und Physik Erwin Neher gewidmet. Das Museum ist jeden ersten Sonntag im Monat von 14-17 Uhr geöffnet.

Freizeit und Sport

Zu den Freizeiteinrichtungen in Buchloe gehören Sportplätze für Fußball und Tennis, Turnhallen, eine Squashhalle, eine Eissporthalle, Fitnessstudios, ein Hallenbad, eine Schießsportanlage und vieles mehr.

Das solarbeheizte Freibad mit Riesenwasserrutsche, Wildwasserkanal und großer Liegewiese ist im Sommer ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt.

Radeln und Wandern

Wanderer und Radler findet rings um die Stadt ein gut beschildertes Wegenetz in schöner Natur.

Der Stadtwald südöstlich von Buchloe ist ein wichtiges Naherholungsgebiet mit Routen auch für Nordic-Walker und Jogger.

Lohnend für Wanderer ist die 11 km lange Stadtwaldrunde, die am Parkplatz am Schützenheim beginnt und bis zu den Ortsteilen Honsolgen und Hausen führt.

Für Familien geeignet ist der bodenkundliche Lehrpfad im Stadtwald mit sieben Schautafeln, auf denen geowissenschaftliche Hintergründe der Bodenbeschaffenheit verständlich erläutert werden.

In Buchloe beginnt der 49 km lange Ostallgäuer Fernwanderweg über Wiesen und Wälder nach Marktoberdorf.

Eine schöne Radtour mit einem anspruchsvollen Anstieg am Weichter Berg führt über 32 km nach Bad Wörishofen. Auch die gesellige 53 km lange Biergartenrunde über Waal, Bad Wörishofen und Türkheim mit zahlreichen Einkehrmöglichkeiten lohnt sich.

Veranstaltungen

Der Buchloer Veranstaltungskalender wird von Festen und Märkten geprägt. Hierzu gehören der Frühjahrsmarkt am Ostermontag, das Stadtfest Ende Juli, der Herbstmarkt am 3. Sonntag im Oktober, der Lindenberger Weihnachtsmarkt am 1. Adventswochenende und der Buchloer Christkindlmarkt am 2. Adventswochenende.

Orts- und Infrastruktur

Zur guten Infrastruktur in Buchloe gehören eine eigene Polizeiinspektion, ein 100-Betten-Krankenhaus, mehrere Allgemein- und Fachärzte, eine Rettungswache des Bayerischen Roten Kreuzes, eine Ortsgruppe der Wasserwacht und die Freiwillige Feuerwehr Buchloe, die seit 1871 besteht.

Zu den sozialen Einrichtungen gehören sechs Kindertagesstätten, ein Alten- und Pflegeheim, betreutes Wohnen, eine Tagespflege, eine Sozialstation sowie eine Kleidertruhe und eine Tafel für Lebensmittel.

Buchloe verfügt über zwei Grundschulen mit Mittagsbetreuung und Hort, eine Mittelschule, eine Realschule, ein Gymnasium, eine Berufsfachschule für Krankenpflegehilfe, eine Volkshochschule und eine Musikschule.

Industrie, Handel und Gewerbe bieten vielfältige Arbeits- und Ausbildungsplätze.

Buchloe – Wichtige Adressen und Telefonnummern

Stadt Buchloe
Rathausplatz 1, D-86807 Buchloe
Tel. +49 (0)8241 50 01-0
stadt@buchloe.de