Gemeinde Lautrach

Lautrach Tradition

Lautrach – Am Illerdurchbruch

Ein Zusammenklang von Flusslandschaft, Wäldern und Wiesen prägt die reizvolle Landschaft der Gemeinde Lautrach im Illerwinkel mit ihren ca. 1250 Einwohnern.

Kenner der schwäbischen und Allgäuer Heimat sagen oft, dass die Iller mit ihrem Durchbruch bei Lautrach zu einem besonderen landschaftlichen Höhepunkt führt, dass sich dort die Anmut des unteren Illertales ein letztes Mal mit dem gebirgigen Charakter des Berglandes vermählt.

Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Illerwinkel und liegt etwa 10 km südlich von Memmingen. Der Ort hat zweimal beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ den ersten Platz auf Kreisebene erreicht.

Kurzer Blick ins Geschichtsbuch

Der Name Lautrach (Luthraha, Lutiracha, Lutrach) ist keltischen Ursprungs und bedeutet „helle klare Ach“. Urkundlich wird der Ort im Jahre 840 das erste Mal genannt, als durch eine kaiserliche Kommission eine Grenzberichtigung zwischen dem Kloster Ottobeuren und Kempten vorgenommen wurde. 1164 ist Heinrich als Ministeral der Staufer und seine beiden Söhne Hermann und Heinrich von Luthraha erwähnt.

Nach wechselnden Besitzern ging die Gemarkung 1641 an das Stift Kempten. 1818 wurde das Gebiet der ehemaligen Herrschaft gleichen Namens eine selbständige Gemeinde. Kirchlich gehörte Lautrach bis 1821 zum damaligen Bistum Konstanz.

Sehenswürdigkeiten

Der architektonische Mittelpunkt des Ortes ist das Schloss, das von 1781 bis 1784 vom Fürstabt von Kempten als Probstei und Jagdschloss an der Stelle des abgebrannten, alten Schlosses errichtet wurde. Nach der Säkularisation ersteigerte der französische Graf Jean-Luis Firmas-Perier das Schloss. Ihm verdanken das Schloss die wertvolle handbedruckte Bildtapete aus der Pariser Manufaktur Dufour. Weltweit existieren von dieser Tapete noch vier Exemplare.

In den 1920er Jahren war das Schloss im Besitz des Polarforschers und Erfinder des Kreiselkompasses Hermann Anschütz-Kaempfe. Er hielt hier mit von ihm ausgewählten Wissenschaftlern sogenannte „Fakultätssitzungen“ ab. So waren unter anderem die Nobelpreisträger Albert Einstein, Karl von Frisch, Richard Willstätter, Albrecht Kossel und der bedeutende Mathematiker und theoretische Physiker Arnold Sommerfeld seine Gäste.

Heute dient das Schloss als Management Zentrum und Tagungshotel.

Auch die im barocken Stil prächtig ausgestattete Pfarrkirche St. Peter und Paul lohnt einen Besuch.

Lautrach Pfarrkirche St. Peter und Paul

Freizeit und Sport

Der Hauptverein TSV Lautrach/Illerbeuren bietet ein breites Angebot für sportliche Betätigungen.

Wetterabhängig werden im Winter auch Langlaufloipen und eine Eislaufbahn angeboten. Die gepflegten Loipen sind für Anfänger und Geübte gleichermaßen geeignet und bieten Gelegenheit für erholsames Skiwandern in der romantischen Schneelandschaft.

Einige Rad- und Wanderwege führen durch das Gemeindegebiet. Besonders zu erwähnen ist hier der Iller-Radweg.

Die Kneippanlage wird von Bürgern und Wanderern gern genutzt. Auch die Vogelbeobachtungsstation am Stausee ist einen Besuch wert.

Lautrach Vogelbeobachtungsstation

Orts- und Infrastruktur

Das nahe Autobahnkreuz sorgt für eine gute Verkehrsanbindung. Die nächste Autobahnausfahrt ist Aitrach (5 km), der nächste Bahnhof ist in Aichstetten (5 km). Auch ist Lautrach an die Buslinie Memmingen-Legau angeschlossen.

Im Ortszentrum befindet sich ein CAP-Lebensmittelmarkt und der gutbürgerliche Gasthof Rössle.

Lautrach – Wichtige Adressen und Telefonnummern

Gemeinde Lautrach
Deybachstraße 2
D-87763 Lautrach
Tel. + 49 (0)8394 239
Fax +49 (0)8394 93101
gemeinde.kronburg@vg-illerwinkel.de

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