Pfullingen

Natürlich erlebenswert

Pfullingen mit seinen rund 19.000 Einwohnern liegt in 426 m ü. M. im Herzen Baden-Württembergs inmitten des mit dem UNESCO-Prädikat ausgezeichneten Biosphärengebiets Schwäbische Alb und ist eine der prägenden Städte im Landkreis Reutlingen. Die Stadt zeichnet sich aus durch die vorbildlich sanierte, mit Preisen ausgezeichnete Innenstadt, sowie durch die verbundenen Grünzonen und Parkanlagen längs der Echaz. Die unverwechselbare Landschaft in und um die Naturwaldgemeinde begeistert: die Pfullinger Markung, einst die zweitgrößte in ganz Württemberg, bietet vielerlei Überraschungen und ist für einen Tages- oder Mehrtagesausflug immer eine Reise wert. Ebenso ist Pfullingen Fairtrade-Stadt. Pfullingen ist deshalb nicht von ungefähr wichtiger Teil des Biosphärengebietes Schwäbische Alb – zahlreiche Schutzgebiete und Naturdenkmale sind Ansporn und Verpflichtung, diese Landschaft zu erhalten.

Neben den klassischen Stadt- und Museumsrundgängen werden rund 15 Themen- und Erlebnisführungen in und um Pfullingen angeboten. Bewusst öffnet sich die Stadt weiteren Zielgruppen und bietet beispielsweise auch barrierefreundliche Spaziergänge an. Aber auch spezielle Erlebnis- und Besichtigungstouren für Kinder und Jugendliche, die als Ergänzung zum Schulunterricht dienen, sind im Programm zu finden.

Kurzer Blick ins Geschichtsbuch

Pfullingen wurde 937 in einer Urkunde von Kaiser Otto dem Großen erstmals erwähnt.

In der wechselvollen Geschichte mit den Städtekriegen Ende des 14. Jahrhunderts und dem Dreißigjährigen Krieg hatte Pfullingen verschiedene Grundherren. Pfullingen wurde 1699 erneut zur Stadt erklärt, nachdem es die Stadtrechte nach dem Städtekrieg anscheinend verloren hatte. Pfullingen ist alte Amtsstadt und war bis 1806 Sitz des Oberamts. Die Industrialisierung von Pfullingen begann früh Anfang des 19. Jahr-hunderts, begünstigt durch die Wasserkraft der Echaz. Diese wurde durch Triebwerke genützt. Um 1900 gab es im Stadtgebiet nicht weniger als 22 Mühlen.

Sehenswürdigkeiten

Weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt ist der 1906 fertiggestellte Schönbergturm, im Volksmund wegen der eigentümlichen Form auch „Pfullinger Onderhos“ genannt.

Bei einem gemütlichen Stadtrundgang lässt sich die liebenswerte Stadt am besten entdecken. Der Rundgang beginnt am Marktplatz mit Marktbrunnen und den beiden schmucken Rathäusern von 1437 und 1686 mit schönem Fachwerk. Hier findet man auch die Martinskirche, deren Ursprünge bis ins 7. Jahrhundert zurückreichen. Sehenswert sind der 700 Jahre alte Taufstein, zwei Epitaphe und eine Predella mit den zwölf Aposteln. Vorbei am Laiblinsplatz führt der Weg zum Klostersee mit dem Mühlendenkmal, das an die früher zahlreichen Mühlen in der Stadt erinnert. Bald gelangt man zur Klosterkirche als wichtigstes Überbleibsel des Klarissenklosters aus dem 13. Jahrhundert, heute Ort für Konzerte und Kunstausstellungen. Direkt daneben lohnt sich für Literatur-liebhaber der Besuch der Neske-Bibliothek im ehemaligen Haus des Neske-Verlages , welche heute literarische Gedenkstätte Baden-Württembergs ist.

In weiteren kulturhistorisch bedeutenden Gebäuden sind heute interessante Museen untergebracht. Das „Schlössle“, ein Fachwerkgebäude von 1450 beherbergt das Stadtgeschichtliche Museum. In der „Baumannschen Mühle“ von 1799 befindet sich seit 1988 das weithin bekannte Trachten- und Mühlenmuseum. Im Trachtenmuseum, das auch Informationszentrum des Biosphärengebiets Schwäbische Alb ist, kann man nicht nur Trachten bewundern, sondern auch Möbel, Hausgeräte und Wäsche aus früheren Zeiten. Im Mühlenmuseum können sich Besucher anschaulich in einer funktionierenden Schaumühle Mühlentechnik, Geschichte der Wasserkraftnutzung und Kornmüllerei informieren.

Ein weiteres Kulturdenkmal und bedeutendes Werk der Architektur und Malerei stellen die Pfullinger Hallen, eine Kombination von Fest- und Turnhalle, dar. Architekt war Prof. Theodor Fischer, die Wandmalereien wurden von Meisterschülern des Prof. Adolf Hölzel, Kunstakademie Stuttgart, ausgeführt. Lohnend und erholsam ist ein Besuch der zahlreichen Parks in der Stadt, wie der Klostergarten, der Park der Villa Laiblin, der Schlösslespark, der Stadtgarten oder die Klosterseeanlage.

Natur und Freizeit

Der Dichter Gustav Schwab schrieb anno 1823: »Pfullingen liegt im fruchtbarsten Obstgarten, in der lieblichsten, mildesten Gegend«. In der »Naturgeschichte von Württemberg« von 1790 hört sich das noch besser an: »Das Pfullinger Tal ist eines der schönsten und fruchtbarsten des Reiches«. Im Pfullinger Gebiet findet man zahlreiche Naturschutz- und Naherholungsgebiete wie den Georgenberg, Pfullinger Berg, Schönberg, Ursulaberg, Kugelberg und Gielsberg. Ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Kletterer ist der Wackerstein, mit 825 m ü. M. Lohnend ist auch der Besuch der Naturdenkmäler Trollblumenwiesen Kaltenbronnen und Ochsensteige, Bergwiese Schömberg, Feuchtgebiete Wolfsgrube, Echazwinkel und Saure Wiesen sowie der Mädlesfelsen. Wanderfreunde finden auf markierten Wegen vielfältige Möglichkeiten für erholsame Wanderungen in herrlicher, abwechslungsreicher Natur. Besonders lohnend ist der 3-stündige Pfullinger Sagenweg. Ausgehend vom Marktplatz erfährt man auf der romantischen Wanderung an 11 Stationen mit Schautafeln viel Wissenswertes und Unterhaltsames über die Pfullinger Sagenwelt.

Für Wassersportfreunde stehen das Freibad Schönbergbad und das Hallenbad Echazbad zur Verfügung. Ein gutes Gastronomie- und Einkaufsangebot sowie Übernachtungsangebote in verschiedenen Preiskategorien und Wohnmobilstellplätze runden das Angebot ab. Das vielfältige kulturelle Leben wird getragen durch aktive Vereine und die Stadt. Konzerte, Kunstausstellungen und Festveranstaltungen sind im Jahresprogramm zu finden.

Wichtige Adressen und Telefonnummern

Tourist-Info
Rathaus IV, Griesstraße 6
D-72793 Pfullingen
Tel. +49 (0)7121 703 207
Fax +49 (0)7121 703 213
tourismus@pfullingen.de
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