Am Fuß der Schwäbischen Alb
Die Stadt Blaubeuren hat rund 12.000 Einwohner und liegt am Fuß der Schwäbischen Alb, 16 km westlich von Ulm. Neben der Kernstadt gehören 7 Ortsteile mit Dörfern und Weilern zu Blaubeuren. Die mittelalterliche Fachwerkstadt im Urdonautal wird umrahmt von romantischen Wäldern und imposanten Felsen. Hier entspringt der Blautopf, welcher als sagenumwobene Quelle, geologisches Naturdenkmal und Teil des atemberaubenden Blauhöhlensystems Berühmtheit erlangte. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt die mittelalterliche Klosteranlage mit Hochaltar und Badhaus der Mönche. Von hier aus ist es nur ein Steinwurf bis in malerische Altstadt und zur Touristinformation im Spitalgebäude. Hier residiert auch die „Venus vom Hohle Fels“ in den Räumen des Urgeschichtlichen Museums Blaubeuren. Die älteste Kunst und die ältesten Musikinstrumente der Menschheit stammen aus den Fundstellen der Region und machen Blaubeuren zur Hauptstadt der Urgeschichte. Vielseitige Freizeit- und Wandermöglichkeiten in erholsamer Natur sowie die schwäbische Gastlichkeit runden das Angebot für einen vielseitigen, angenehmen Aufenthalt ab.
Blaubeuren ist durch die Autobahn A 8 und die Bundesstraße 28 von Reutlingen nach Ulm sowie die B 492 von Ehingen bequem zu erreichen. Der Blaubeurer Bahnhof ist Regionalexpress- Halt der Donautalbahn von Ulm nach Donaueschingen.
Kurzer Blick ins Geschichtsbuch
Bedeutende archäologische Funde im Blau- und Aachtal nahe Blaubeuren haben erste Siedlungsspuren von Jägern und Sammlern bereits zur Altsteinzeit nachgewiesen. Ursprung der Stadt ist das 1085 gegründete Benediktinerkloster Blaubeuren. Rund um das Kloster siedelten sich Handwerker und Dienstleute an. In einer Urkunde von 1267 wird Blaubeuren bereits als befestigte Stadt erwähnt.
Sehenswürdigkeiten
Beim Rundgang durch die historische Altstadt Blaubeurens, die zu den besterhaltenen mittelalterlichen Fachwerkstädten in Baden-Württemberg zählt, erhält man vielfältige Eindrücke von der Baukunst in früheren Jahrhunderten. Prächtige Fachwerkhäuser und herrschaftliche Bürgerhäuser wie Hoher Wil oder Großes Haus beeindrucken ebenso wie die idyllischen Gassen im alten Gerberviertel an der Aach. Auch das Mühlenviertel an der Blau, die Markt- oder Karlstraße sowie die Webergasse bieten malerische Ecken. Der genussvolle Bummel durch die Stadt wird gern mit einer Einkehr in einem Straßencafé oder einem gemütlichen Gasthof verbunden.
Attraktivste Sehenswürdigkeit in Blaubeuren ist der weithin bekannte, sagenumwobene Blautopf, eine Karstquelle mit Wasser von intensivem Blau, aus der die Blau entspringt. Sie ist mit 21 Metern Tiefe eine der größten und tiefsten Quellen Deutschlands. Der Blautopf ist mit einem riesigen, weitverzweigten Höhlensystem verbunden, das nur von erfahrenen Höhlenforschern aufgesucht werden darf.
Der schwäbische Dichter Eduard Mörike (1804-1875) erzählt in seiner „Historie von der schönen Lau“ das romantische Märchen einer Wassernixe, die an den Blautopf verbannt war und dort durch amüsante Begebenheiten von den Blaubeurern wieder das Lachen lernte.
In der Nähe des Blautopfs liegt das ausgedehnte Gelände des ehemaligen Klosters Blaubeuren. Im Chorraum der Klosterkirche findet man den doppelflügeligen Hochaltar von 1493, ein bedeutendes mittelalterliches Kulturdenkmal. Auch das spätgotische Chorgestühl, der Kreuzgang des Klosters, die Brunnenkapelle, der Kapitelsaal und der Kräutergarten im Innenhof sind sehenswert. Im ehemaligen Badhaus der Mönche befindet sich das Heimatmuseum, das Einblicke in die Geschichte von Kloster und Stadt vermittelt. Besonders eindrucksvoll ist der kleine Festsaal mit wertvollen Wandmalereien.
Direkt am Blautopf kann man eine eindrucksvolle historische Hammerschmiede besichtigen. An den Wochenenden finden regelmäßig Schauschmiedevorführungen statt. Die Haltestelle für das nostalgische Blautopfbähnle befindet sich ebenfalls am Blautopf. Mit dem Bähnle können ebenfalls am Wochenende mehrmals täglich ca. 70–minütige Panoramarundfahrten gemacht werden. Verschiedene Sonderfahrten für Gruppen werden ebenfalls angeboten.
Sehr lohnend ist ein Besuch des Urgeschichtlichen Museums, „urmu“ genannt. In den verschiedenen Schatzkammern werden die einzigartigen Funde aus den Höhlen um Blaubeuren gezeigt, die zu den wichtigsten altsteinzeitlichen Fundstellen weltweit gehören. Zu sehen sind unter anderem die „Venus vom Hohle Fels“, Flöten aus Vogelknochen und Mammutelfenbein, die mit bis zu 40.000 Jahren die älteste Kunst und Musikinstrumente der der Welt darstellen. Führungen, Steinzeitwerkstatt, Aktionstage und Erwachsenenakademie runden das Eiszeitangebot ab.
Freizeit und Sport
Eine Vielzahl an Wanderwegen im Tal und auf den Albhöhen steht Wanderfreunden in und um Blaubeuren zur Verfügung. Die Wanderungen durch die herrliche Naturlandschaft mit häufigen Ausblicken bieten gemütliche Einkehrmöglichkeiten in typischen schwäbischen Landgasthöfen.
Auch Radfahrer finden schöne Wege in Blaubeuren vor. Der Donauradweg und der Neckar-Alb-Radweg führen durch die Stadt. Die schroffen Felsformationen ziehen viele begeisterte Kletterer an. Über 30 Kletterfelsen mit unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden stehen in der Kletterregion rund ums Blautal zur Verfügung.
An warmen Sommertagen bietet das Christian-Schmidbleicher-Freibad unbeschwerte Badefreuden. Es verfügt über eine 65 Meter lange Wasserrutsche, einen 3-Meter-Sprungturm, Kinderbecken mit Matschbereich und ausgedehnte Liegewiesen. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch das Hallenbad.
Vom reichen kulturellen Leben in der Stadt zeugen die Klosterkonzerte mit hochrangigen Klassikmusikern und die Sommerbühne am Blautopf im Juli und August mit Rockmusik, Lichtinstallationen, Chorgesang und Comedy. Die Blaubeurer Puppenbühne begeistert mit ihrem Programm nicht nur Kinder. Klostergartentage, Wintermärchenmarkt und Mittelalterlicher Markt locken die Besucher in den Klosterhof.
Ein Besuch in Blaubeuren lohnt sich!
Wichtige Adressen und Telefonnummern
Touristinformation Blaubeuren
Kirchplatz 10,
D-89143 Blaubeuren
Tel. +49 (0)7344 9669 90
tourist@blaubeuren.de
www.blaubeuren.de