Bissingen an der Teck

Lebendige Vielfalt am Albtrauf!

Die Gemeinde Bissingen an der Teck (rund 3400 Einwohner) liegt in 415 m ü. M. am Fuß der Schwäbischen Alb, ca. 8 km südöstlich von Kirchheim unter Teck. Der landschaftlich sehr schön gelegene Ort befindet sich mit einem Großteil der Gemarkung im Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Die Gemeinde besteht aus dem Kernort Bissingen und dem kleineren Teilort Ochsenwang auf der Albhochfläche.

Bissingen ist geprägt durch eine landschaftlich reizvolle Umgebung, am Albtrauf eingebettet in eine einmalige Tallage umgeben von Wäldern und Streuobstwiesen. Ochsenwang mit seiner idyllischen Wohnlage auf der Albhöhe ermöglicht allen Besuchern eine traumhafte Aussicht vom Breitenstein, der markanten Felskante, von der aus weit über die Region Stuttgart hinaus geblickt werden kann.

Kurzer Blick ins Geschichtsbuch

Bissingen wurde bereits im Jahr 769 erstmals urkundlich erwähnt und wird 2019 die 1250-Jahrfeier begehen. Im Mittelalter gehörte Bissingen den Herzögen von Teck, seit 1326 zu Württemberg. 1165 wurde Bissingens Ortskern durch einen Großbrand massiv zerstört. Der darauffolgende Wiederaufbau brachte zahlreiche Gebäude mit sich, die bis heute in der Ortsmitte als denkmalgeschützte Kulturgüter vorhanden sind. Das alte Rathaus oder das Gasthaus „Zum Lamm“ sind nur zwei dieser bekannten Zeitzeugen. Bissingen erhielt erst spät im Jahr 1830 das Marktrecht, was aber dem Aufschwung der Gemeinde keinen Abbruch tat. Ochsenwang wurde 1975 im Rahmen der Gemeindereform in die Gemeinde Bissingen eingegliedert.

Sehenswürdigkeiten

Der kleinstädtische Charakter des Ortsbildes von Bissingen wird geprägt durch das stattliche alte Rathaus und die imposante Marienkirche. Das Alte Rathaus aus dem Jahre 1669 beeindruckt mit einem frühbarocken Zierfachwerkbau auf einer offenen Laube und beherbergt heute zwei private Kultureinrichtungen mit künstlerischem und musischem Bezug.

Das Juwel der Marienkirche aus dem 14. Jahrhundert ist die 1824 erbaute „Gruol“-Orgel, die zu den schönsten Orgeln des Landkreises Esslingen zählt. Ein Klangerlebnis der besonderen Art, das mehr als einen Besuch lohnt. Das reichhaltige Inventar der Kirche weist zudem eine neugotische Holzkanzel, ein schönes barockes Altargitter und ein spätgotisches Fresko an der Kirchendecke mit dem Palmesel-Christus auf.

Für literarisch Interessierte und auch all diejenigen, die es vielleicht werden wollen, ist das Mörikehaus in Ochsenwang zu empfehlen. Die gegenüber der heimeligen Kirche gelegene ehemalige Amtswohnung des Dichters Eduard Mörike (1804-1875) ist heute ein literarisches Museum. Hier war Mörike von Januar 1832 bis Oktober 1833 als Pfarrverweser tätig. Öffnungszeiten nach Vereinbarung, Tel. +49 (0)7023 2304,www.moerikehaus-ochsenwang.de.

Freizeit und Sport

Wandern, Radfahren, Skilanglauf oder einfach ausgedehnte Spaziergänge inmitten herrlicher Natur bietet die Landschaft rund um Bissingen und Ochsenwang. Die Jahreszeiten sorgen dafür, dass garantiert keine Langeweile aufkommt. Highlight ist hierbei ein Spaziergang während der Obstbaumblüte im Frühjahr entlang des Traufs – das „Schwäbische Hanami“ lässt grüßen!

Das Naturschutzgebiet Randecker Maar in Ochsenwang ist ein eindrucksvolles Zeugnis des Vulkanismus der Schwäbischen Alb vor 17 Millionen Jahren. Durch eine gewaltige Gaseruption wurde ein Krater von 1,2 Kilometer Durchmesser in die Albhochfläche gesprengt, der sich zunächst mit Wasser und Ablagerungen füllte. Zahlreiche pflanzliche und tierische Fossilien sind daher im heutigen Maar gefunden worden. Das Maar ist ein attraktives touristisches Ziel; der vielbegangene Hauptwanderweg des Schwäbischen Albvereins (HW1) führt hier entlang. Beliebtes Ausflugsziel ganz in der Nähe des Randecker Maars ist das Schopflocher Moor mit dem Naturschutzzentrum in Lenningen-Schopfloch, sodass sich beide Ziele wunderbar bei einem Ausflug verbinden lassen.

Auf jeden Fall zu empfehlen ist auch eine Wanderung durch das Bissinger Tal zur Burg Teck, die auf der Gemarkung Owen mit Einkehrmöglichkeit und einer herrlichen Aussicht in die Region den tapferen Wanderer nach dem Aufstieg belohnt.

Eingebettet in das typische Landschaftsbild der Schwäbischen Alb mit herrlichem Blick auf die Burg Teck liegt mitten im Ort der idyllische Badesee von Bissingen. Der ehemalige Feuerlöschteich verfügt über eine sehr gute Wasserqualität. Eine Liegewiese, ein Beachvolleyball-Feld und ein Flachwasserbereich für Kinder lassen keine Wünsche offen. Der See ist im Sommer der ideale Rastplatz nach einer Wanderung in den nahegelegenen Naturschutzgebieten Randecker Maar und Eichhalde. Angeblich soll die berühmte amerikanische Schwimmerin Gertrud Ederle, die als erste Frau den Ärmelkanal durchschwamm, hier Schwimmen gelernt haben.

Veranstaltungen

Die traditionellen Feste in der Gemeinde locken Besucher von nah und fern an. Die jährliche „Kelterhocketse“ am ersten Septemberwochenende rund um den historischen Kelterplatz wird mit den örtlichen Vereinen fröhlich gefeiert. Ebenso beliebt sind der jährliche „Hülehock“ sowie der „Florianshoch“, die jeden August bzw. September in Ochsenwang stattfinden. Daneben laden Krämermärkte, Adventssingen oder Vereinsfeste immer wieder zum Verweilen ein.

Wichtige Adressen und Telefonnummern

Bürgermeisteramt
Vordere Straße 45,
D-73266 Bissingen/Teck
Tel. +49 (0)7023 90000 0
Fax +49 (0)7023 90000 99
Rathaus@bissingen-teck.de
www.bissingen-teck.de