Altenmünster

Lebendige Gemeinde in intakter Natur

Die Gemeinde Altenmünster (über 4.000 Einwohner) liegt ca. 30 Kilometer nordwestlich von Augsburg im idyllischen Zusamtal. Sie besteht aus den neun Ortsteilen Altenmünster, Baiershofen, Eppishofen, Hegnenbach, Hennhofen, Neumünster, Unterschöneberg, Violau und Zusamzell. Die Gemeinde wird geprägt durch ein reges Vereinsleben in über 50 Musik-, Gesang-, Sport-, Freizeitund Brauchtumsvereinen und die Lage im Naturpark Augsburg – Westliche Wälder mit Wäldern, Hügeln und Bachtälern, die vielfältige Freizeitaktivitäten mit großem Erholungswert ermöglichen.

Kurzer Blick ins Geschichtsbuch
Altenmünster kam im 9. Jahrhundert, als schon bestehender Ort zum Kloster Ellwangen, dann 1262 zum Kloster Oberschönefeld, blieb dort bis zur Säkularisation 1803 und wurde dann eigenständige Gemeinde. Bei der Gemeindegebietsreform 1978 wurden 8 weitere Orte eingemeindet. Der Ort hatte schon immer eine Taufund Pfarrkirche und war somit auch Pfarrei.

Sehenswürdigkeiten

Die Gemeinde verfügt über einen reichen Schatz an sehenswerten Kirchen. Die katholische Pfarrkirche St. Vitus in Altenmünster hat ihre Ursprünge im 15. Jahrhundert. Im 17. Jahrhundert erfolgten mehrere Umbauten. Im reich ausgestatteten Innenraum stellt das Hauptdeckengemälde von 1796 das Martyrium des Kirchenpatrons St. Vitus dar. Weitere bedeutende Kunstwerke sind die Kanzel aus dem Jahre 1690 und das Ölgemälde „Maria mit dem schlafenden Jesusknaben“ von 1719.

Der Pfarrhof Altenmünster wurde 1602 erbaut, er ist der älteste Pfarrhof im Zusamtal. Das geschützte Ensemble des Angerdorfs Baiershofen mit der Katholischen Pfarrkirche St. Leonhard aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ist einer der besterhaltenen Dorfanger in Bayern. Die Fresken und Kreuzwegbilder von Dominikus Zimmermann (1685-1766) in der Kirche sind sehr sehenswert.

Die denkmalgeschützte katholische Kapelle St. Johannes der Täufer in Eppishofen von 1760 beeindruckt mit reicher Stuckverzierung und Fresken von Fridolin Kohler. Die frühbarocke katholische Filialkirche in Unterschöneberg von 1620 ist ebenfalls sehenswert.

Die Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Michael in Violau gehört zu den kunstgeschichtlich wichtigsten Gebäuden im Augsburger Raum. Die ursprüngliche Kirche war schon im 15. Jahrhundert Ziel für Wallfahrer. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde die heutige Kirche auf den Grundmauern der alten Kirche errichtet und Mitte des 18. Jahrhunderts im Rokokostil umgestaltet. Die üppige Innenausstattung mit reichem Stuckdekor von Franz Xaver Feuchtmayer aus der Wessobrunner Schule und den wertvollen Deckenfresken von Johann Georg Dieffenbrunner sowie Gemälden von weiteren bedeutenden Künstlern stammt aus dieser Zeit.

Das große Deckenfresko ist Maria, der Trösterin der Betrübten und Mittlerin aller Gnaden gewidmet, die Fresken der Seitenschiffe stellen die Sieben Schmerzen Marias dar mit der Präsentation Jesu im Tempel, die Flucht nach Ägypten, die Suche nach dem zwölfjährigen Jesus im Tempel, die Begegnung von Maria und Jesus auf dem Kreuzweg, die Kreuzigung, Kreuzabnahme und Grablegung Jesu. Zur reichen, sehenswerten Ausstattung gehören weiter eine spätgotische Skulptur mit dem Haupt Johannes des Täufers, die prächtig gestaltete Kanzel von 1686, eine Skulpturengruppe von Anna selbdritt von 1710, der Hochaltar mit geschnitzter Kreuzigungsgruppe und vieles mehr.

In Violau kann man nach telefonischer Vereinbarung (Tel. +49 (0)8295 1097 oder +49 (0)8295 840) die Sternwarte mit Planetarium im Schullandheim der Diözese Augsburg besuchen.

Freizeit und Sport

Die Gemeinde Altenmünster liegt mitten im einzigartigen Naherholungsgebiet Naturpark Augsburg – Westliche Wälder. Zahlreiche reizvolle Radund Wanderwege mit hervorragender überörtlicher Anbindung laden zu sportlichen Aktivitäten ein. Der besonders schöne Zusam-Radwanderweg durch das romantische Zusamtal führt durch das Gemeindegebiet. Die Rad- und Wanderkarte zum Download ist unter: www.altenmünster. de (Gemeinde – Ortsplan) zu finden.

Einen von den Bayerischen Staatsforsten nachhaltig angelegten Biotopverbund der besonderen Art findet der Naturliebhaber in dem weitläufigen Areal des Staatswaldes im Nordwesten von Altenmünster. Ausgangspunkt ist das zuletzt im Revier Altenmünster gestaltete Trittsteinbiotop an der bei den Waldbesuchern bekannten Sternhütte, ca. zwei Kilometer nordwestlich von Hennhofen.

Vor Ort informiert eine Eichen/Lärchenholztafel den Erholungssuchenden über die Vielzahl und die räumliche Verteilung von Feuchtflächen, die in den letzten zwei Jahrzehnten im Bereich des Weisinger Forstes neu geschaffen oder der Natur zurückgegeben wurden. Die Anlage zahlreicher Trittsteinbiotope verfolgt nachhaltig das Ziel, die Zusamaue mit dem Donautalraum zu vernetzen. Auf einem selbst festgelegten Rundweg kann der Naturfreund auch Flächen bestaunen, die entlang des Weisinger Forstbaches zusammen mit der UNB Augsburg renaturiert und von der Gemeinde Altenmünster auf zwanzig Jahre für Ausgleichszwecke gepachtet wurden. Kehrt der Waldbesucher an seinen Ausgangspunkt zurück, lädt ihn die Hütte am Vopeliusstern mit dem neugestalteten Umgriff zum Verweilen ein.

Der am südöstlichen Eingang zum Weisinger Forst gelegene Sträucher- Lehrpfad wurde 2010 von den Bayerischen Staatsforsten (Revier Altenmünster) unter Mithilfe einer Klasse der Grundschule Altenmünster angelegt. Auf einem Rundweg wird dem Waldbesucher ermöglicht, auf kleinster Fläche die Vielfalt der Pflanzenwelt eines Waldrandes im Laufe des Jahres (Knospen, Blüten, Früchte, usw.) zu erkunden und zu erleben. Mittels einer Übersichtstafel und aufklappbarer Schilder aus Eichenholz wird der interessierte Waldbesucher animiert, sein Wissen über die floristische und faunistische Vielfalt eines naturnah aufgebauten Waldmantels zu erweitern. Daneben kann man den herrlichen Ausblick auf das Zusamtal am überdachten Sitzplatz genießen oder man verweilt in der kleinen Brotzeithütte, um die morgendliche Stimmung dieses malerischen Ortes einzufangen.

Gemeinde Altenmünster

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