Etwa 400 m über dem Bodensee liegt am südlichen Hang des Pfänders, dem Bregenzer Hausberg, eines der landschaftlich reizvollsten Bergdörfer. In der Gemeinde Eichenberg (793 m ü.M.), von der man einen unvergleichlichen Ausblick auf das „Schwäbische Meer“ genießt, leben rund 400 Menschen. Eichenberg, zu dem mehrere Parzellen gehören, ist mit 11,59m³ flächenmäßig die größte Gemeinde der Region Leiblachtal. Der Hochberg ist mit 1.069 Metern die höchste Erhebung im Gemeindegebiet.
Für die Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft hoch über dem Bodensee leisten Landwirte ihren Beitrag, die die Wiesen- und Waldflächen im Einklang mit der Natur bewirtschaften. Doch schon seit Beginn des 19. Jh. ist die Gemeinde stark vom Tourismus geprägt und bietet heute ausgezeichnete Unterkunftsmöglichkeiten in allen Kategorien.
Kurzer Blick ins Geschichtsbuch
Eine urkundliche Erwähnung von „Aichberg“ findet sich im Jahr 1320 und der Name deutet auf die Eichenwälder hin, von denen die Hänge des Pfänders um diese Zeit bedeckt waren. Während des Mittelalters, als das Gebiet noch den Montfortern gehörte, entstanden durch Rodungen die ersten Siedlungen. Später, nachdem die Habsburger die Region erworben hatten, führten im 15. Jh. die Obere und die Untere Salzstraße von Hall in Tirol zum Bodensee am Ort vorbei. Seit 1922 ist die Gemeinde mit kurzer Unterbrechung während des Krieges und der französischen Besatzungszeit selbständig. Die landwirtschaftliche Prägung des Ortes zeigt sich auch in seiner Geschichte – ist doch mit der Sennerei Lutzenreute eine der ältesten, noch heute bestehenden Käsehersteller in Vorarlberg, tätig.
Sehenswürdigkeiten
Die Ruinenreste der aus dem 10. Jh. stammenden Ruggburg sind auf Eichenberger Gemeindegebiet am Westhang des Pfänderrückens. zu bestaunen. Diese ehemalige Raubritterburg wurde im 15. Jh. innerhalb einer fünfwöchigen Belagerung zerstört und niedergebrannt. Die Ruine befindet sich in Privatbesitz und ist nicht öffentlich zugänglich, Besichtigung nach Terminvereinbarung mit dem Besitzer.

Die in den Jahren 1836/37 nach Plänen von Ing. Negrelli im spätklassizistischen Stil errichtete katholische Pfarrkirche hl. Bernhard hat einen sehenswerten Hochaltar. Dessen Bild schuf der Maler Frater Josef Wiedemann, das die Mutter Gottes mit Kind zeigt.
Genussregion Eichenberg
Die Region ist bekannt durch den Käsewanderweg, der über den Rücken des Pfänders führt und neben traumhaften Ausblicken über den Bodensee auch zahlreiche Informationen über die Käseherstellung bietet. So sind in den beiden Sennereien in Eichenberg Jungholz sowie Lutzenreute Bergkäse zu finden, die bereits mehrfach bei der Käseolympiade mit Goldmedaillen ausgezeichnet wurden.
Landwirtschaft und Gastronomie gehen in und um Eichenberg eine partnerschaftliche Symbiose ein, die für den Feinschmecker eine kreative Küche mit regionalen, kulinarischen Spezialitäten bereithält. So wird in den gastronomischen Betrieben Feines und Bodenständiges komponiert.

Von würzigen Käsesorten wie einem milden Frischkäse über einen cremigen Camembert bis hin zum Bergkäse reicht das Angebot, das von frischem Fisch aus dem Bodensee bereichert wird. Hinzu kommen edle Brände, die aus den kleinstrukturierten bäuerlichen Betrieben stammen. An den Südhängen des klimatisch begünstigten Leiblachtales reifen herrliche Obstsorten, die auch den Erhalt der faszinierenden Streuobstwiesen sicherstellen.
Freizeit und Sport
Eichenberg ist im Sommer und im Winter ein lohnenswertes Urlaubsziel. Die Gastgeber haben zahlreiche Einrichtungen geschaffen, damit sich die Gäste wohlfühlen und entspannen können. Abseits des hektischen Treibens am Bodenseeufer genießt man hier die Ruhe inmitten der Natur.
Zahlreiche Wanderwege bieten Freizeitspaß pur – zu Fuß oder mit dem Mountainbike. Und traumhafte Aussichtspunkte lassen einen beim Blick auf die untergehende Sonne über dem Bodensee den Alltag vergessen.
Auch während des Winters bietet Eichenberg geräumte Winterwanderwege, Pferdeschlittenfahrten und Schneeschuhwandern abseits des professionellen Skibetriebes, den man dennoch mit Lust und Laune in wenigen Autominuten erreicht.
Zudem gibt es einen Bogenparcours im Ort. Der Bogenparcours Eichenberg besteht aus drei verschiedenen Geländeformen mit jeweils abgeschlossenen Runden zu 10 und 11 Scheiben. Dabei stellt jeder Teil unterschiedliche Anforderungen an Können und Kondition des/der Schützen/In. Entlang eines markierten Pfades wird dabei mit Pfeil und Bogen auf lebensechte Tiernachbildungen geschossen
Orts- und Infrastruktur
Das von der Landwirtschaft geprägte Eichenberg erwirtschaftet einen zum großen Teil durch die Gastronomie und den Tourismus, während aber auch kleine Handwerksbetriebe für eine Auswahl an Arbeitsplätzen sorgen.
Verkehrswege
Erreichbar ist Eichenberg über die Landesstraße 11 von Lochau und über die L9 von Richtung Möggers – Scheidegg im Allgäu. Die nächst gelegenen Autobahnanschlussstellen sind Hörbranz-Lochau und Lindau an der A 96/A14 Autobahn Memmingen-Bregenz. Zudem verbindet eine Buslinie (12) im Zwei-Stunden-Takt Eichenberg mit Lochau.

Wichtige Adressen und Telefonnummern
Gemeinde Eichenberg
Dorf 53
A-6911 Eichenberg
Tel. +43 (0)5574 42 695
Fax +43 (0)5574 42 69 54
gemeindeamt.eichenberg@cnv.at
www.eichenberg-bodensee.at
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