Das Juwel am Untersee
Das besondere Juwel am Untersee – Stein am Rhein – begeistert seine Besucher mit reicher Geschichte, seiner intakten und erhaltenen Altstadt mit wunderschönen Fassadenmalereien, alten Riegelhäusern, idyllischen Gassen und verträumten Uferregionen am Rhein. Es liegt am Fuß des Klingen auf beiden Rheinseiten und bildet zusammen mit Hemishofen, Ramsen und Buch eine Exklave, den sogenannten „oberen Kantonsteil“. Die Geschlossenheit der pittoresken Altstadt auf der rechten Rheinseite wurde bereits 1972 mit dem Wakker-Preis ausgezeichnet. Aber auch linksrheinisch hat Stein am Rhein Sehenswertes zu bieten.

Hier findet man alte, malerische Fischerhäuser, die Kirche auf Burg mit außergewöhnlichen gotischen Fresken und nicht zuletzt die Überreste eines römischen Kastells. Man spürt förmlich die lebendige Geschichte, wenn man durch eines der beeindruckenden Stadttore die Altstadt betritt. So gibt es den Zeitturm, das sogenannte „Undertor“, und das „Obertor“ in der nordseitigen Stadtbefestigung, durch das die Bewohner zu ihren Feldern und Reben gelangten. Leider ist vom östlichen Abschluß der Stadtbefestigung, dem „Öhningertor“, nicht mehr viel zu sehen.

Zwischen Kloster und Stadt gibt es noch das „Rheintörli“ und an der Südwestseite der Stadt, in Region Untersee Schweiz/Stein am Rhein der Nähe der Schiffslände, steht der „Diebs- und Hexenturm“, der ebenfalls wahrscheinlich aus dem 14. Jahrhundert stammt. Sehr beeindruckend ist der Rathausplatz mit den bemalten Bürgerhäusern und dem Brunnen als Blickfang. Die Häuser rundherum bezaubern mit ihren Erkern und den bunten Fassadenmalereien aus verschiedenen Epochen. Das Rathaus aus dem 16. Jahrhundert diente früher auch als Kaufhaus und beheimatet ein Museum mit Standes- und Städtescheiben. Dazu gibt es alte Rüstungen, Waffen und Banner zu begutachten.

Kurzer Blick ins Geschichtsbuch
Durch die ideale Lage am Rhein war Stein am Rhein bereits im 5. Jahrtausend v. Chr. von Bauern und Fischern besiedelt. Zur Zeitenwende kamen die Römer in dieses Gebiet und errichteten das Kastell Tasgetium auf dem Hügel des linksrheinischen Ortsteils „Vor der Brugg“, das durch eine Steinbrücke mit dem Nordufer verbunden war. Nach den Römern besiedelten die Alemannen das Kastell und die Umgebung. Bereits im 6. Jahrhundert entstand die Kirche St. Johann im Innern der Grundmauern des Kastells. Viele archäologische Funde in dieser Gegend haben Stein am Rhein zu einer der bedeutendsten Fundstätten in Europa gemacht. Die Bedeutung von Stein am Rhein als großer Handelsplatz wurde durch die Verlegung des Benediktinerklosters St. Georgen von Singen/ Hohentwiel hierhin im Jahre 1007 gefördert, da damit auch das Marktund Münzrecht sowie weitere Rechte verbunden waren. So entwickelte sich die kleine Siedlung schnell zum Warenhandelsplatz und einer blühenden Markt- und Handelsstadt. Im Jahre 1457 gelang es der Stadt, den stark verschuldeten Burgvögten die gesamten Rechte und den Besitz in und um Stein am Rhein abzukaufen.

Die jetzt reichsfreie Stadt schloss zwei Jahre später wegen ihrer Koalition und militärischen Schwäche mit den Städten Schaffhausen und Zürich ein Schutz- und Trutzbündnis ab und erreichte so teilweise den Anschluss an die Eidgenossenschaft. Beim Zusammenbruch dieser im Jahre 1798 verschob sich die Lage von Stein am Rhein negativ. 1803 wurde man Schaffhausen zugeteilt und verlor so seine lukrativen herrschaftlichen Rechte wie den Zoll, was nachhaltig die Stellung als Handelsplatz einschränkte. Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts gelang nach langer Zeit der Depression der erneute wirtschaftliche Aufschwung durch Unternehmen im Bereich der Wasserkraftwirtschaft. Zu dieser Zeit begannen auch die ersten erfolgreichen Anfänge im Tourismus, der mit kurzen Unterbrechungen bis heute zu den erfolgreichsten Wirtschaftszweigen in Stein am Rhein gehört.

Sehenswürdigkeiten
Der Rathausplatz und die gesamte Innenstadt mit den malerischen Gässchen und Winkeln bis zum Rhein sind eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges. Das ganze Ensemble ist hoch beeindruckend und macht zu Recht den Ruf Stein am Rheins zum Juwel am Untersee aus. Aber auch die direkte Umgebung bietet kulturelle Highlights.
Die Insel Werd
Mitten in der Verengung des Untersees und des sich daraus entwickelnden Rheins liegt die kleine Insel Werd, die durch eine Brücke mit dem linksrheinischen Ufer verbunden ist. Hier finden sich Spuren von Pfahlbauten, die auf eine Geschichte von Jahrtausenden schließen lassen. Die St. Otmarskapelle auf der Insel wird von Franziskanermönchen behütet.

Burg Hohenklingen
Hoch auf dem Hügel des Klingens thront die mittelalterliche Festung „Burg Hohenklingen“. Sie stellt eines der besterhaltenen historischen Objekte im weiten Umkreis dar und ist ein überaus geschichtsträchtiger Ort. Ein wunderbarer Blick auf Stein am Rhein und die liebliche Landschaft rundum belohnen den Gast. Heute wird die Burg als Restaurant und für Events genutzt, aber es sind auch Führungen möglich. In der kleinen Kapelle kann man sich auch trauen lassen. Der Ursprung der Burg geht bis auf das 11. Jahrhundert zurück und die Burgsilhouette ist seit 1433 unverändert.
Kloster St. Georgen
Das Kloster St. Georgen ist eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen der Schweiz. Gegründet in romanischer Zeit wurde es im 15. – 16. Jahrhundert baulich verändert. Der spätgotische Kreuzgang ist von besonderer Bedeutung und der Freskenzyklus aus der Zeit um 1515 im sogenannten Festsaal gehört zu den frühesten Zeugnissen der Renaissance in der Nordschweiz. Heute ist es ein Klostermuseum und für Besucher geöffnet.

Museen
Wohnmuseum Lindwurm
Bereits aus dem Jahre 1279 stammen die ältesten Bauteile des Riegelbaus, der das Museum Lindwurm – ein Wohnmuseum – beherbergt. Hier kann man das bürgerliche Leben des 19. Jahrhunderts studieren.
Rathaussammlung
Diese Sammlungen kann man nur nach Voranmeldung besichtigen. Im großen Ratssaal im zweiten Obergeschoss des Rathauses gibt es Sammlungen von Glaswappenscheiben der Schweiz, besonders Standesund Städtescheiben aus dem Jahr 1542. Daneben werden Waffen und Harnische aus dem Steiner Zeughaus und der Burg Hohenklingen gezeigt. Gold- und Silberschmiedearbeiten aus dem 17. Jahrhundert aus Ulm und Augsburg, die einen Bezug zur Geschichte der Stadt Stein am Rhein haben, werden neben Fahnen aus dem 15. – 17. Jahrhundert und einer beeindruckenden Pistolensammlung aus dem 17. – 18. Jahrhundert gezeigt.

Kunst & Kultur
Lesungen und Konzerte sind Teil des umfangreichen Programms rund um Kunst und Kultur und locken viele Besucher nach Stein am Rhein. Bezaubernde Weinstuben und feine Restaurants runden das Angebot ab. Im ganzen Dezember verwandelt sich die heimelige Innenstadt in die „Märlistadt“. Märchenfiguren weisen den Weg durch festlich geschmückte Gassen, die jedes Jahr einem bestimmten Märchen nachempfunden sind und die Gäste bekommen beim Einkauf als Dankeschön den „Märlitaler“ aus Schokolade.

Freizeit & Sport
Wunderschöne Radwanderwege durch die Umgebung werden für jeden Geschmack angeboten und man kann stundenlang spazieren oder wandern und immer neue Eindrücke mitnehmen. Auch Rheintouren mit dem Schiff kann man buchen.
Tourismus Stein am Rhein
Oberstadt 3
CH-8260 Stein am Rhein
Tel.: +41 (0) 52 742 20 90
Fax +41 (0) 52 742 20 91
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