Lebenswertes Dorf am Engelsrieder See
Dichte Laub- und Nadelwälder umgeben Rott, den lieblichen Ort, der mit 1.500 Einwohnern auf 702 m ü.M. liegt. Sanft schmiegt sich das Dorf an einen Südhang und der Rottbach fließt in westlicher Richtung dem Lech entgegen. Der Engelsrieder See ist ein dunkler Moorsee. In seiner Umgebung liegt ein idyllisches Moor mit alten Torfstichen und Birkenwäldern. Von hier aus genießt der Naturliebhaber eine herrliche Aussicht auf den Hohenpeißenberg und die Kette der Werdenfelser Alpen.

Die Menschen, ob Einwohner oder Gäste, nutzen die hohe Lebensqualität in Rott. Das ruhige, ländliche Leben auf dem Dorf ist kein Widerspruch zu dem Mobilitätsanspruch der Einwohner, liegt Rott doch im Einzugsbereich zwischen Weilheim und Landsberg oder Dießen und Schongau, oder im großen Kreuz Augsburg-Garmisch, München-Kempten (von Rott aus sind es jeweils ca. 60 bis 70 km zu diesen Zentren).

Kurzer Blick ins Geschichtsbuch
Hügelgräber und eine Keltenschanze zwischen Rott und Reichling aus der Zeit um 600 v.Chr. weisen auf die frühe Besiedelung des Gemeindegebietes hin. Da eine der wichtigen Römerstraßen von Epfach nach Raisting führte und durch das heutige Rott verlief, lässt darauf schließen, dass der Ort auch zu römischer Zeit frequentiert war. Eine Bronzebüste des römischen Gott Bacchus wurde in Rotter Flur gefunden und ist heute im Prähistorischen Museum in München zu besichtigen.
Für die Namensgebung von Rott gibt es mehrere Varianten z. B. der wohl älteste Beleg dazu ist eine Schenkungsurkunde des Klosters Tegernsee. Der Name könnte aber auch mit dem Wort „roden“ zusammenhängen. Fast sicher ist aber die Variante, dass der Rottbach der Gemeinde Rott den Namen gab.
Sehenswürdigkeiten
Kirche St. Johann Baptist
Gotischen Ursprungs ist die Kirche in der Ortsmitte, die um 1724 erweitert und in herrlicher barocker Ausstattung von Wessobrunner Künstlern gestaltet wurde. Den Rokokostuck schuf um 1750 Johann Michael Merk aus Wessobrunn, dem obersten Stuckateur von König Friedrich dem Großen.

Die neue Kirche Heilige Familie
In dem modern gestalteten Gotteshaus, das im Jahre 1965 die Weihe als Pfarrkirche von Rott erhielt, ist der Kreuzweg an der Nordwand eigenwillig gestaltet. Das Auge des Besuchers wird über die 14 Stationen zum Altarbild geführt. Sehenswert ist auch der zu zwei Seiten der Kirche angelegte neue Friedhof, der mit viel Grün zu einem der schönsten in der Gegend zählt.
Ottilienkapelle
Am nördlichen Ausgang von Rott steht die 1483 eingeweihte Kapelle. Die Künstler des Rokoko versahen das Kirchlein mit einem wertvollen Hochaltarbild, das die Hl. Ottilie zeigt. Als Schutzheilige der Blinden und Augenkranken wird sie noch heute verehrt und die Kapelle war in früher Zeit Wallfahrtsort für viele Hilfesuchende.
Kreuzweg am Kalvarienberg
Auf dem höchsten Moränenhügel, dem Kalvarienberg, 753 m über dem Meeresspiegel, wurde im Jahr 1878 ein Kreuzweg angelegt. Die höchste der 14 Stationen ist eine kleine Kapelle auf einer Lichtung am Gipfel, die der Hl. Apollonia geweiht ist. In dieser Kapelle wird die Grablegung Jesu dargestellt. Ein Spaziergang hinauf durch den schattigen Wald und der schöne Blick über Rott in unsere bayerische Bergwelt wirkt entspannend und meditativ. Nördlich des Kalvarienberges führt ein Wanderweg zum Aussichtspunkt, von dort aus man über Rott ins Alpengebirge schauen kann. Weiter führt der Weg bis zur Ottilienkapelle, wo sich weitere Wege zur Wanderung um Rott erschließen.

Dorfmuseum
Im alten Pfarrhof der Gemeinde, einem denkmalgeschützten Gebäude der Gemeinde, ist das Museum untergebracht, in dem bäuerliche Gerätschaften, Milchkammer und die frühe Flachsbearbeitung ausgestellt werden. Daneben findet sich eine Kücheneinrichtung und die typische Aussteuer unserer Vorfahren sowie die Geschichte des Torfstechens in Rott. Abgerundet wird die Ausstellung durch die Ortsgeschichte und viele alte Fotografien. Um das Heimatmuseum attraktiv zu halten, veranstaltet man jedes Jahr wechselnde Sonderausstellungen über die Geschichte des Lechrains, die Sonntags von 14 bis 16 Uhr besichtigt werden können.
Freizeit und Sport
Die Natur rund um Rott lässt die Herzen von Wanderern und Radfahrern höher schlagen.(siehe verschiedene Rundwege um Rott und zum Kalvarienberg). Wälder und Weiden, Ackerflächen und Moorgebiete – für jeden Geschmack finden sportlich Interessierte eine ideale Umgebung. Vor allem Radfahrer haben viele Möglichkeiten Radtouren in die nähere Umgebung zu unternehmen. Erwähnenswert ist die Nähe zur Kristalltherme Schwangau und die Kneipp Therme Bad Wörishofen.

Engelsrieder See
Was auf den ersten Blick als natürlicher See erscheint, ist ein vom Kloster Wessobrunn im 16. Jh. künstlich angelegter See, der nach der Säkularisation von der Gemeinde Rott gekauft wurde. Inmitten von Weiden, Wald und dem südlich angrenzenden Hochmoor, dem Schwaigwaldmoos, liegt der moorbraune See. Von dem Landschaftsschutzgebiet genießt man einen wunderschönen Blick auf den Hohenpeißenberg und die Werdenfelser Alpen. Der See lädt zur Naherholung mit großer Liegewiese, Duschen und Umkleidekabinen und einem Kinderspielplatz ein. Zahlreiche Parkplätze stehen den Badegästen zur Verfügung.In einer Gaststätte mit Biergarten kann man sich mit Speisen und Getränken stärken. Wenn die Temperaturen eine Eisfläche zulassen, ist dort ein herrliches Ambiente um Eislaufen zu können. Der Eintritt zum See ist zu jeder Jahreszeit frei. Auch im Winter herrscht dort reger Betrieb.

Lugensee
Ein Naturlehrpfad der durch die Streuobstwiesen am Lugensee führt, bietet interessante Einblicke in die Hintergründe von Flora und Fauna. Im Winter bietet das zugefrorene Biotop auch eine Eisfläche für das winterliche Vergnügen auf zwei Kufen.
Gemeinde Rott
Verwaltung, Weilheimer Str. 16
D-86935 Rott
Tel. +49 (0)8869 234
Fax +49 (0)8869 92 10 75
rathaus@rott-lech.de
www.rott-lech.de
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