Im Herzen des Alpenparks Karwendel
In eines der schönsten Täler des Karwendels gelangt der Reisende über Lenggries und die deutsche Alpenstraße nach Vorderriß. Der südlichste Ortsteil von Lenggries liegt auf einer Höhe von 808 m ü.M. Schon König Ludwig II. weilte oft in Vorderriß und ließ im Jahr 1866 eine Kapelle zu Ehren der Hl. Maria erweitern. Auch der Prinzregent Luitpold von Bayern verweilte oft zur Gamsjagd in Vorderriß. Dem Rißbach folgend verläuft die Straße leicht bergan in Richtung Hinterriß.
Nach etwa fünf km überschreitet man die Landesgrenze nach Österreich und erreicht nach weiteren fünf km die Gemeinde Hinterriß. Diese einzige Dauersiedlung innerhalb des Karwendels gehört zu den Tiroler Gemeinden Vomp und Eben am Achensee. Schon im 16. Jh. gewann der Ort wirtschaftlich an Bedeutung, da Eisenerzvorkommen abgebaut und direkt vor Ort verhüttet wurden. Die kleine Kirche der Gemeinde, die auf einer Höhe von 928 m ü.M. liegt, ist mehrmals im Jahr Ziel von Wallfahrten. Außerdem lädt das Informationszentrum im Naturparkhaus Hinterriß zu einem Besuch, in dem man interessante Informationen rund um den Naturpark Karwendel erhält.
Auf dem Weg zum Naturdenkmal Ahornboden
Kurz nach Hinterriß wird die Rißtal- Landesstraße zu einer mautpflichtigen Strecke, die in der Regel von Anfang Mai bis Ende Oktober befahrbar ist. Die 15 km weite Strecke in das bekannte Eng führt durch Auwälder und an den Sandbänken des Rißbaches entlang zum Großen Ahornboden.
Auf einer relativ flachen Ebene des Hochtales wachsen auf einer grünen Almwiese etwa 2000 Ahornbäume, von denen einige bereits mehr als 600 Jahre alt sind. Die markanten und steilen Felshänge des Karwendel umrahmen dieses imposante Naturdenkmal auf einer Höhe von etwa 1200 m ü.M. Der Besuch des Großen Ahornbodens ist zu jeder Jahreszeit ein beeindruckendes Schauspiel, aber im Frühjahr, wenn die Blumen auf den Almwiesen blühen und im Herbst, wenn die Färbung der Blätter beginnt, übt der Anblick einen besonderen Reiz aus. Nicht umsonst wurde der Platz im Jahr 2014 von den Tirolern zum „Schönsten Platz in Tirol“ gewählt.
Zu Gast im Almdorf Eng
Der südlichste Teil des Rißtales bildet das Engtal mit seinem Almdorf Eng auf einer Höhe von etwa 1200 m ü.M. Während des Sommers grasen auf einer Fläche von etwa 500 Hektar Kühe auf den saftig grünen Almwiesen und die Bewirtschaftung der Eng-Alm geht auf das beginnende 11. Jh. zurück. Eine erste schriftliche Aufzeichnung findet sich aus dem Jahr 1569, während das Käsereigebäude jedoch erst um 1880 erbaut worden ist.
Direkt am malerischen Ahornboden gelegen, hat das größte Almdorf Tirols seine Ursprünglichkeit erhalten. Inmitten des größten Naturschutzgebietes der nördlichen Kalkalpen ist das Engtal ein beliebtes Ausflugsziel und Ausgangspunkt für viele Wanderungen und Mountainbiketouren. Ob auf dem Weg zur Bins-Alm, zur Lamsenjochhütte, zum Hohljoch oder in den Enger Grund – von überall erschließt sich dem Naturliebhaber hier ein unvergessliches Berg- und Almpanorama.
Die schönste Langlaufloipe in den Alpen
Während der Wintermonate, wenn das Rißtal für den Verkehr gesperrt ist, erschließt sich dem Wintersportler ein besonderes Paradies. Von Hinterriß bis Eng verläuft für viele Langläufer die wohl schönste Loipe in den Alpen, wenn sie die klassische oder die Skatingspur durch die verschneite Winterlandschaft nutzen.
Eng-Alm
Im größten Almdorf Tirols
In einem der schönsten Gebiete des Alpenraums, abseits von der Hektik des Alltags, findet sich im Rißtal die Eng-Alm. Auf einer Höhe von 1250 m ü.M. stehen am Großen Ahornboden die Kühe auf den saftigen Almwiesen. Die Eng-Alm, die von Vorder- und Hinterriss erreichbar ist, ist ein beliebtes Ausflugsziel und Ausgangspunkt zahlreicher Bergwanderungen ins Karwendel. Schon seit vielen Jahrhunderten wird hier oben Almwirtschaft betrieben. Auf der größten Melkalm des Landes kommt die weidefrische Milch sofort in die Verarbeitung zu Butter und Käse. Wen wundert es da, dass die Eng-Alm auch ein begehrtes Ziel für kulinarische Genießer ist.
Eine Käserei zum Bestaunen
Nur beste, frische Milch wird in der Käserei der Eng-Alm verarbeitet. Die Kräuter der saftigen Bergwiesen liefern den würzigen Geschmack für den Enger Berg- und Schnittkäse. Der qualitativ hohe Rohstoff Milch und die langjährige Erfahrung des Käsemeisters verhalfen den Käsesorten der Eng-Alm immer wieder zu Auszeichnungen in Gold und Silber bei der Internationalen Almkäseolympiade in Galtür. An jedem Vormittag haben die Besucher die Gelegenheit, dem Käser während der Arbeit über die Schulter zu blicken und so manch Wissenwertes über die Käseherstellung zu erfahren.
Im Bauernladen kosten und genießen
Enger Berg- und Schnittkäse ist nur eines der beliebten Produkte im Bauernladen. Hier findet der kulinarische Genießer auch Butter und Buttermilch, Speck, Würste, Schnäpse und Konfitüren, die köstlich auf dem Almbrot schmecken, das man hier ebenfalls erstehen kann.
Übernachtung in Ruhe und guter Luft
Komfortable Zimmer mit Dusche und WC sind im 1. Stock des Bauernladens für Übernachtungsgäste eingerichtet. Das Frühstücksbuffet in der Rasthütte stärkt die Gäste für den jungen Tag.
Leckeres aus der Küche
Die Rasthütte hält in Restaurant, einem SB-Bereich und auf einer sonnigen Terrasse die Köstlichkeiten aus der Küche für hungrige Gäste bereit: Tiroler Fleisch- und Wildgerichte finden sich auf der Karte ebenso wie Spatzln mit geriebenem Almkäs und die verschiedensten Strudelsorten.
Öffnungszeiten:
Die Eng-Alm ist von Mai bis Oktober bewirtschaftet.
Eng-Alm
A-6215 Hinterriß
info@engalm.at
www.engalm.at
Tel. +43 (0)5245 226
(Restaurant Rasthütte)
rasthuette@engalm.at
Tel. +43 (0)5245 227
(Bauernladen, Zimmerbuchungen)