Charmantes Städtchen an der Mündung des Alten Rheins
Rheineck (rund 3.200 Einwohner) am Bodensee liegt an der Grenze zu Österreich zwischen Rorschach und St. Margrethen. Das Städtchen mit historisch gewachsenen Strukturen präsentiert sich als ein attraktiver Wohnort mit hohem Freizeitwert. Durch die guten Verkehrsverbindungen an der Autobahn und der Bahnstrecke Romanshorn–Chur sowie durch den nahegelegenen Flugplatz St. Gallen– Altenrhein ist Rheineck leicht erreichbar. Die Nostalgie-Zahnradbergbahn Rheineck–Walzenhausen führt hinauf in das beliebte Wandergebiet des Appenzellerlandes.

Kurzer Blick ins Geschichtsbuch
Rheineck wurde 1163 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1276 als wichtiger Handels-, Lager- und Umschlagplatz am Rhein das Stadtrecht. Im Engpass zwischen den Ausläufern des Vorderlandes und dem Rhein hatte das befestigte Städtchen lange Zeit große strategische Bedeutung.
Sehenswürdigkeiten
Bei einem Rundgang durch das Städtli erhalten kulturgeschichtlich interessierte Besucher Einblicke in die bewegte Vergangenheit des Ortes. Zahlreiche gut erhaltene historische Gebäude vermitteln einen Eindruck vom Leben in Rheineck zu früheren Zeiten. Rheineck wurde geprägt von der Lage am Fluss und dem Nebeneinander von Armut und Reichtum im lebendigen Handels- und Textilzentrum. Bei einer Stadtführung erfahren Gäste viele interessante Geschichten und Anekdoten beim Gang durch Gärten, Innenhöfe und die malerischen Quartiere in der Weiergasse und Hinter dem Markt. Anmeldung beim Verkehrsbüro im Rathaus (Tel. +41 (0)71 886 4010.

In Rheineck gibt es viele prachtvolle Gebäude zu bestaunen Das weithin sichtbare, ehemalige Primarschulhaus am Beginn der Thalerstraße wurde 1881 im spätklassizistischen Stil vom bedeutenden Ostschweizer Architekten Gustav Adolf Müller erbaut. Das gegenüberliegende Oberstufenschulhaus von 1905/06 mit neubarockem Erscheinungsbild ist mit seiner reichen Gestaltung ein typisches Beispiel für den Schulhausbau nach 1900. Das komplexe Mansardwalmdach mit Firsttürmchen, phantasievolle Fensterformen und der klassizistisch gestaltete Eingang mit von Säulen gestütztem Halbrundportikus und doppelt geschweiftem Dach prägen das beeindruckende Gebäude.

Das prächtige dreigeschossige Gebäude des Löwenhofs von 1742/46 mit über 60 Räumen wurde im Auftrag des Handelshauses Heer (Seiden- und Wollstoffe) als Sommersitz errichtet. Das U-förmig angelegte großartige Palais bezaubert durch eine französische Gartenanlage mit Orangerie, Springbrunnen und Pavillon. Das Deckengemälde im Treppenhausgewölbe zeigt eine Ansicht des Löwenhofes.

Der Massivbau des Rathauses von 1553/55 mit Satteldach, hölzernen Vierecktürmchen und vorgeblendeten Treppengiebeln wurde 1876 und 1929/30 umfassend renoviert. Das Erdgeschoß diente ursprünglich als Lagerhalle für Transitgüter. Der Rathaussaal beeindruckt durch Balkendecke, stichbogige Fensternischen und Wandmalereien vom einheimischen Maler Heinrich Herzig aus dem Jahre 1929. Interessant sind ebenfalls die sogenannte Schwörtafel von 1614 und die Wappenscheiben von 1555 der Stände Zürich, Luzern, Uri Schwyz, Solothurn, Glarus, Zug und Appenzell sowie die Rheinecker Stadtscheibe von 1558. Das Rokoko-Sitzungszimmer weist einen Steckborner Stufenofen von 1755 auf.

Die Katholische St. Theresienkirche aus den Jahren 1932/33, eine der ersten modernen Kirchenbauten in der Schweiz sowie die Evangelische Pfarrkirche St. Jakob von 1519, die 1722 im barocken Stil mit achteckigem Turm und Zwiebelkuppel umgebaut wurde, sind ebenfalls einen Besuch wert. Auf der über der Altstadt gelegenen Ebene des Burgplateaus hat man eine prächtige Aussicht auf Bodensee und Alpen.
Freizeit und Sport
Spaziergänge am Bodenseeufer oder entlang des Alten Rheins sowie Wandern in den nahegelegenen Hügeln des Appenzeller Landes gehören zur erholsamen Freizeitgestaltung von Besuchern und Rheinecker Einwohnern. Das auenähnliche Naturschutzgebiet Bisenwäldeli am ehemaligen Lauf des Alten Rheins ist ein Naherholungsgebiet mit reichhaltiger Tier- und Pflanzenwelt.

Eine besonders schöne, abwechslungsreiche Etappe des Bodenseerundwanderweges führt über 27,5 km von Rheineck über Rorschach, Horn, Steinach und Arbon nach Romanshorn. Die Radwege rund um den Bodensee laden zu genussvollen Touren durch malerische Städte und Dörfer entlang ausgedehnter Obstplantagen und Weingärten im milden mediterranen Klima ein. Ein reizvoller Schiffsausflug auf dem Alten Rhein und dem nahen Bodensee lässt sich gut mit Wander- und Radtouren kombinieren. Die Schiffsanlegestelle Rheineck ist nur zwei Minuten vom Rheinecker Bahnhof entfernt.

Badespaß für Jung und Alt bietet die Schwimmbadanlage am Ortseingang mit 50-Meter-Becken einschließlich Nichtschwimmerbereich und Sprungturm. Ein Beachvolleyballfeld, ein Fußball- und ein Kunstrasenplatz sowie eine 18-Loch-Minigolfanlage gehören ebenfalls zum Freizeitangebot. Die zahlreichen Vereine des Ortes tragen mit ihren Veranstaltungen und Festen zum vielseitigen Rheinecker Veranstaltungsprogramm bei.
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