Neusäß

Mitten im Schönen

Die Stadt Neusäß (rund 21.800 Einwohner) entfaltet sich zwischen Augsburg und dem Naturpark Augsburg– Westliche Wälder. Die Stadt vereint die Vorteile der nahen Großstadt und der idyllischen Umgebung und bietet ihren Bewohnern hohe Lebensqualität. Sie besteht aus den acht Stadtteilen Alt-Neusäß, Steppach, Westheim, Täfertingen, Ottmarshausen, Hainhofen, Hammel und Schlipsheim, die früher eigenständige Dörfer waren. Sie liegen an beiden Seiten der Schmutter, die von Süd nach Nord durch das landschaftlich reizvolle Schmuttertal fließt.

Alt-Neusäß
Alt-Neusäß ist der größte Ortsteil der Stadt. Es wurde 1179 erstmals urkundlich erwähnt. Bis ins 19. Jahrhundert war Alt-Neusäß ein kleiner Ort mit 150 Einwohnern. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Bevölkerungszahl durch Flüchtlinge rasch zu. Heute leben rund 8600 Einwohner in Alt-Neusäß. Neben dem Rathaus der Stadt verfügt Alt-Neusäß über ein Einkaufs- und Geschäftszentrum und das Schulzentrum, das für den ganzen Landkreis wichtig ist.

Hainhofen
Der Stadtteil Hainhofen (rund 1000 Einwohner) in ruhiger, naturnaher Lage zwischen Schmuttertal und dem Naturpark Augsburg-Westliche Wälder wird durch den schönen Ortskern mit sehenswerter Pfarrkirche geprägt. Hainhofen ist durch seinen Schlosskomplex bekannt.

Hammel
Das Wahrzeichen des Stadtteils Hammel (rund 750 Einwohner) am westlichen Schmutterufer in der Nähe des Waldes ist das Schloss aus dem 17. Jahrhundert, das noch heute von Nachfahren der Schlossherren bewohnt wird. Hammel wurde im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt.

Ottmarshausen
Das Gebiet des Stadtteils Ottmarshausen war bereits früh besiedelt, wie archäologische Funde einer alten Kirche, die in Holzständerbauweise errichtet wurde, aus der Zeit um 900 nachweisen. Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals im 12. Jahrhundert. Wahrzeichen von Ottmarshausen, das zwischen Schmuttertal und dem Rauhen Forst liegt, ist die moderne Kirche St. Vitus. An der Holzbachstraße im Ortszentrum liegen die ehemalige Schule und viele alte Höfe.

Schlipsheim
Schlipsheim, das vermutlich im 10. Jahrhundert entstand, ist durch die räumliche Begrenzung einer Bundesstraße und die Schmutter der kleinste der Stadtteile. Bis 1850 war in Schlipsheim eine jüdische Gemeinde ansässig. Die Kapelle Sankt Nikolaus von Tolentino auf dem Gelände des ehemaligen Schlosses ist einen Besuch wert.

Steppach
Der Stadtteil Steppach aus dem 10. Jahrhundert ist durch den Bismarckturm bekannt. Das beliebte Ausflugsziel bietet einen prächtigen Blick auf Augsburg. Steppach verfügt über eine verkehrsberuhigte, stark frequentierte Einkaufs- und Geschäftsstraße.

Täfertingen
Täfertingen als ältester Stadtteil von Neusäß geht auf eine alemannische Siedlung aus dem 6.- 7. Jahrhundert zurück, wie Funde von Resten von Alemannengräbern gezeigt haben. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem 12. Jahrhundert. Das bemerkenswerteste Gebäude ist die Marienkirche, ein früher beliebter Wallfahrtsort.

Westheim
Der Stadtteil Westheim, der im 11. Jahrhundert gegründet und 1234 erstmals urkundlich erwähnt wurde, ist vor allem durch die Wallfahrtskirche Sankt Maria von Loreto auf dem Kobelberg bekannt. Im ehemaligen Schloss der Familie von Langenmantel ist heute ein modernes Seniorenzentrum untergebracht. Neben dem Schloss steht eine sehenswerte spätgotische Kapelle mit Rokokoaltar aus dem Jahre 1587. Westheim ist seit dem 20. Jahrhundert ein bedeutender Villenort.

Kurzer Blick ins Geschichtsbuch

Durch die Zusammenschlüsse der acht Dörfer im Rahmen der Gemeindegebietsreform in den 1970er Jahren unter dem Namen Neusäß wurde eine drohende Eingemeindung durch Augsburg vermieden. 1988 wurde Neusäß zur Stadt erhoben.

Sehenswürdigkeiten

Kirchen und Kapellen
Die sehenswerte Kapelle St. Ägidius aus dem 16. Jahrhundert in Alt- Neusäß nahe der Remboldstraße ist von einem kleinen Park mit Teich umgeben. Daneben befindet sich die Kirche St. Ägidius, die in den 1950er Jahren erbaut wurde. Im Inneren der Kirche gibt es eine bemerkenswerte Muttergottesfigur vom Anfang des 18. Jahrhunderts.

Die St. Stephans-Kirche in Hainhofen mit Ursprüngen im 14. Jahrhundert birgt neben sehenswerten Grabdenkmälern der Familie von Rehlingen kunstgeschichtlich wertvolle Wandfresken mit der Leidensgeschichte Christi aus dem 14. Jahrhundert. Der barocke Stuckdekor wurde beim Umbau der Kirche Anfang des 18. Jahrhunderts geschaffen.

Die 1793 erbaute katholische Kapelle St. Nikolaus von Tolentino in Schlipsheim ist denkmalgeschützt. Im Inneren findet man bemerkenswerte Malereien und Fresken des Augsburger Akademiedirektors Johann Josef Huber aus dem 18. Jahrhundert. Sehenswert ist auch der Altar mit Gemälden von Josef Rottenhammer und einer geschnitzten Kreuzigungsgruppe.

Die spätgotische Kirche Mariä Himmelfahrt in Täfertingen, die 1710 umgebaut und erweitert wurde, beeindruckt durch die prächtige Innenausstattung. Hierzu gehört neben einer spätgotischen Reliefgruppe und einer sitzenden Muttergottes das Deckengemälde mit Mariä Himmelfahrt von Johann Josef Huber im Barockstil.

Die weithin bekannte Wallfahrtskirche St. Maria von Loreto in Westheim im Landschaftsschutzgebiet Kobelwald vom Ende des 16. Jahrhunderts wird auch heute noch viel besucht. Die Kirche ist mit Ausmalungen von Johann Josef Huber, Stuckarbeiten vom Augsburger Bildhauer Andreas Hainz und einer sehenswerten Weihnachtskrippe sehr schön ausgestattet.

Schlösser und Profanbauten
Die Renaissance-Schlossanlage Hainhofen wurde 1582 von Anton Fugger anstelle eines mittelalterlichen Wasserschlosses errichtet. Seine heutige Form erhielt die Anlage durch den Umbau der Familie Rehlingen 1730 mit barockem Hochschloss und späterem klassizistischem Langschloss. Das Schloss ist in Privatbesitz und kann nur von außen bewundert werden.

Das spätgotische Schloss Hammel in Privatbesitz stammt aus dem 16. Jahrhundert. Bemerkenswert ist die Umfassungsmauer mit vier Wehrtürmen, darunter der markante so genannte Malakowturm.

Der Bismarckturm in Steppach im Besitz der Stadt Augsburg aus dem Jahre 1905 ist wegen des Panoramablicks über Augsburg zum Beispiel an Silvester ein beliebter Treffpunkt. Der Turm ist im Sommer tagsüber begehbar.

Freizeit und Sport

Neusäß verfügt über attraktive Naherholungsgebiete mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten. Im Ägidiuspark mitten in Alt-Neusäß findet man neben einem kleinen Teich auch die Ägidiuskapelle. Im unter Landschaftsschutz stehenden Kobelwald bei Westheim kann man den Kobelkreuzweg mit vier Kapellen und Kreuzwegstationen des Tiroler Bildhauers Joseph Breyer begehen, der 1937 eingerichtet wurde.

Ruhe und Erholung findet man im stadtnahen Naturpark Augsburg- Westliche Wälder, im Lohwald und im Schmutterpark, der über Boulebahn, Gartenschach und Kinderspielplatz verfügt.

Der zwei Kilometer lange Walderlebnispfad im städtischen Hauserwald bei Hainhofen bietet Besuchern an 15 Stationen auf spielerische Weise Wissenswertes über Wald und Natur. Ein beliebtes Freizeitgebiet ist das Schmuttertal mit der mäandernden Schmutter. Es zeichnet sich als wertvolles Überschwemmungsgebiet durch besonders artenreiche Wiesen aus. Ideal für Spaziergänger ist der Thalersee, ein Baggersee zwischen Alt- Neusäß und Täfertingen. Er ist nicht zum Baden freigegeben.

Radwanderer finden im Stadtgebiet reizvolle Radwege wie den Weldenbahnradweg, der am Kinder- und Wasserspielplatz in Hammel entlang führt und den Radweg von Hammel vorbei am alten Wasserhaus in Täfertingen mit beliebter Kneippanlage nach Edenbergen. Abwechslungsreiche Wander- und Radrouten in idyllischer Natur bietet das nahe Erholungsgebiet Naturpark Augsburg-Westliche Wälder.

Das Freizeit- und Erlebnisbad Titania- Therme in der Birkenallee ist ein Badeparadies mit Sportbecken, Erlebnisrutschen, Sauna- und Wellnessbereich. Neusäß verfügt über zahlreiche Sportund Freizeitstätten. Hierzu gehören Kinderspielplätze, Bolz- und Tischtennisplätze, Plätze für Beachvolleyball und Streetball, Kegelbahnen, Sportplätze, Turnhallen, Tennisanlagen, Schießsportanlagen, Bouleplatz und eine Minigolfanlage. Eine große Reihe von Vereinen in Neusäß mit den verschiedensten Richtungen laden zu sportlicher Betätigung und geselligem Beisammensein ein.

Veranstaltungen

Die Stadthalle Neusäß bietet als modernes Veranstaltungszentrum mit hochwertiger Ausstattung den idealen Rahmen für Messen, Tagungen, Bälle, Feiern und kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Theater und Kabarett. Alle zwei Jahre im Juli in ungeraden Jahren zieht das Neusässer Stadtfest zwischen Remboldstraße und Ägidiuspark zahlreiche Besucher an. Geboten werden ein abwechslungsreiches Kulturprogramm, Verkaufsstände mit vielfältigem Angebot und natürlich kulinarische Genüsse, wobei die örtlichen Vereine das Programm aktiv mitgestalten.

Beim zünftigen Volksfest im September auf dem Festplatz an der Georg- Odemer-Straße mit großem Bierzelt ist ebenfalls für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Für Unterhaltung sorgen die zahlreichen Musikgruppen und ein Vergnügungspark mit reizvollen Fahrgeschäften. Die beliebte Veranstaltungsreihe „Sommerklänge“ erfreut sich alle zwei Jahre seit 2010 großer Beliebtheit. Neusässer Vereine und Musikgruppen bieten an unterschiedlichen Orten im Stadtgebiet einen Streifzug durch vielfältige Musikrichtungen von klassisch bis modern. Der Neusässer Weihnachtsmarkt in der Remboldstraße lädt an den Adventswochenenden mit festlich geschmückten Ständen und einem bunten Rahmenprogramm zum Besuch ein.

Stadt Neusäß

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