Museum Starnberger See

Der See und die Menschen

Hervorgegangen aus bürgerschaftlichem Engagement vor über 100 Jahren, steht das Museum Starnberger See heute in Trägerschaft der Stadt Starnberg. Gegründet wurde es 1914 auf einem historischen Anwesen und Siedlungsursprung der Stadt. Heute umfasst das Museum ein Ensemble von Gebäuden und einen wunderbaren Garten mit Museumscafé. Das Herz des Geländes aber ist noch immer das historische Anwesen – das sogenannte „Lochmannhaus“.

Seit spätestens 1520 ist es in situ nachweisbar, befindet sich also nach wie vor am Ursprungsort. Vor dem Bau der Eisenbahnlinie im 19. Jahrhundert stand es direkt am Seeufer und wurde erst durch die Aufschüttung des Bahndamms vom See abgeschnitten. Einzigartig ist das denkmalgeschützte Haus in seiner historischen Doppelfunktion als Adelssitz, sowie Bauern- und Fischerhaus.

Im Obergeschoß residierte eine Münchner Patrizierfamilie, die ihe Wohnstube mit einer reich verzierten Wandvertäfelung versah. Im Untergeschoß herrschte mühsames Bauernleben. Das „Lochmannhaus“ ist zugleich Exponat und Museumsgebäude. Die historischen Räume stehen ganz für sich und laden zum Verweilen ein oder sie beherbergen Ausstellungen.

Die „Mona Lisa“ von Starnberg
Das Museum Starnberger See pflegt eine historisch gewachsene Sammlung regionalen Alltagsguts und bildender Kunst. Ein ganz besonderes Sammlungsobjekt ist die „Starnberger Heilige“. Diese herausragende Skulptur des bedeutendsten bayerischen Rokoko- Bildhauers Ignaz Günther aus dem Jahr 1755 kann wohl mit einiger Überzeugung als die „Mona Lisa“ von Starnberg bezeichnet werden. In zeitloser Eleganz wehen ihre Gewänder während sie schwerelos zu schweben scheint.

Doch die berühmte Figur birgt auch ein Geheimnis. Welche Heilige sie darstellt ist nicht bekannt, denn ihr fehlt das klärende Attribut. So ist sie in der Welt als „Starnberger Heilige“ bekannt geworden. Ein Modell der Figur befindet sich gar in der Sammlung des Metropolitan Museum in New York.

Ein königlicher „Delphin“
Im Neubau des Museums ist das Boot „Delphin“ aus dem Jahr 1835 ausgestellt. Es ist das letzte erhaltene Fahrzeug aus der Prunkflotte der bayerischen Herzöge und Könige und steht damit für die jahrhundertelange höfische Schifffahrt auf dem Starnberger See. Darüber hinaus finden im Museum Starnberger See regelmäßig Wechselausstellungen zu Themen zwischen Geschichte, Kunst und Natur statt. Der Museumsgarten lädt zum Schlendern ein und das Museumscafé bietet sehr guten Kaffee und einen Blick auf das historischen Gebäudeensemble.

Museum Starnberger See

Possenhofener Str. 5
D-82319 Starnberg
Tel. +49 (0)81 51-44 77 57-0
Di. bis So. 10 bis 17 Uhr
An Feiertagen geöffnet

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