Das Museum Appenzell wurde 1879 als Heimatmuseum gegründet. Es zeigt in seinen Ausstellungen die Vielfalt der Kulturlandschaft von Appenzell Innerrhoden am Fuße des Alpsteins. Rundgang durch die Dauerausstellung Im zweiten Obergeschoss erhalten Besucher einen Einblick in die Geschichte des Tourismus von Appenzell Innerrhoden. Neben der authentischen Gästezimmer-Einrichtung eines Berggasthauses kann man Werke verschiedener Bauernmaler aus dem 19. Jahrhundert bewundern. Je ein Zimmer ist den unverwechselbaren Künstlerpersönlichkeiten Johannes Hugentobler und Sibylle Neff gewidmet, die das Bild von Appenzell mitgeprägt haben.
Den Schwerpunkt im dritten Obergeschoss bilden Gegenstände der Appenzeller Weissküferei und eine Sammlung von Werken zeitgenössischer Bauernmaler. Außerdem kann man eine Kupferschmiede besichtigen, die rund um eine Werkbank eingerichtet wurde. Die ehemalige Dachkammer beherbergt eine Ausstellung zum Thema Volksfrömmigkeit und Totenbrauchtum.
Geschichtliches von der Vorgeschichte bis ins 19. Jahrhundert ist im 4. Stock zu besichtigen. Beginnend mit Exponaten aus den berühmten altsteinzeitlichen Wildkirchli-Funden führt ein Lehrpfad durch die Geschichte Innerrhodens. Zu sehen sind wertvolle Fahnen und Banner mit den ältesten Stücken aus dem 15. Jahrhundert. Neben einer Sammlung religiöser Kunstgegenstände kann eine „gute Stube“ mit Möbeln aus verschiedenen Jahrhunderten besichtigt werden. Das Prunkstück des Museums ist ein gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf seltsamen Wegen nach Appenzell gelangter ägyptischer Holzsarg.
Der bedeutendste Raum des Museums beherbergt eine umfangreiche internationale Stickerei-Sammlung. Spitzenerzeugnisse der früher wichtigen Handstickerei in Appenzell Innerrhoden stehen im Mittelpunkt der Sammlung. Hierzu gehören auch die traditionellen Innerrhoder Trachten. Das oberste Stockwerk beinhaltet Exponate zum Thema Staat und Recht. Zu sehen ist das berüchtigte Blockgefängnis von 1570 und verschiedene Folter- und Strafvollzugs- Instrumente. Eine große Sammlung einheimischer Münzen und Münzstempel sowie seltene historische Instrumente des kantonalen Eichamtes sind auch vertreten. Sonderausstellungen, Filme zu den Themen Appenzeller Volksmusik, Appenzeller Handstickerei, Landsgemeinde und religiöse Bräuche sowie museumspädagogische Programme werden ebenfalls vom Museum angeboten.
Öffnungszeiten
- Nov. bis März: Di-So 14 – 17 Uhr; April bis 1. November: Täglich 10–12 Uhr und 14 – 17 Uhr. Das Museum bleibt am 1. Januar sowie am 25. Dezember geschlossen.
Museum Appenzell
Hauptgasse 4, CH-9050 Appenzell
Tel. +41 (0)71 788 96 31
museum@appenzell.ch, www.ai.ch