Perlen des Luganersees
Eines der beliebtesten Touristenziele im Tessin ist das romantische Örtchen Morcote am Fuße des Monte Arbostora. Den Passagieren an Bord der Ausflugsschiffe auf dem Luganersee wird ein spektakuläres Fotomotiv geboten: Terrassenförmig schmiegt sich Morcote an den sonnigen Süd-Ost-Hang des Berges bis hinauf zum idyllischen 350-Einwohner-Dorf Vico Morcote hoch oben über dem See (442 m ü.M.). Weiter unten, entlang des Seeufers in Morcote, winden sich verwinkelte Gassen zwischen alten Bürgerhäusern und herrschaftlichen Palazzi aus der Barock- und Renaissancezeit. Von hier führt eine Monumentaltreppe aus dem 18. Jahrhundert direkt zur weithin sichtbaren Barockkirche Santa Maria del Sasso, die inmitten mediterraner Vegetation auf einer Terrasse thront. Zweifelsohne eine gelungene Symbiose von Landschaft und Architektur.

Die rund 750 Einwohner Morcotes leben größtenteils von Tourismus, Weinanbau und Kunsthandwerk. In kleinen Lädchen entlang der Arkadengänge aus dem Spätmittelalter bieten sie ihre Schätze zum Verkauf an. An der ruhigen Uferstraße haben einige Gaststättenbesitzer ihr Lokal bis auf den See hinaus erweitert. Auf den kleinen Schlemmerinseln mit Blumenschmuck und Seeblick schmeckt das Essen besonders gut.
Von Morcote aus kann man über Vico Morcote durch die herrlichen Wälder des Monte Arbostora bis nach Carona wandern. Die Route ist leicht zu bewältigen und äußerst interessant. Der Weg durchquert mehrere beliebte Orte und Aussichtspunkte und erlaubt einzigartige Ausblicke auf Berge und See. Zudem führt ein „Weg der Sinne“ auf alten Pfaden zu zwanzig Standorten in den umliegenden Wäldern, wo die Freude an der Natur mit allen Sinnen intensiv erlebt werden kann. Ein sehenswertes Kleinod ist auch der Parco Scherrer, eine Fantasiewelt mit reicher subtropischer Vegetation und einigen architektonischen Überraschungen.

Kurzer Blick ins Geschichtsbuch
Der Name Morcote stammt vom lateinischen „Morae capu“ und bedeutet „am Ende des Berges“. Im Jahre 926 wird der Ort erstmals als „Murcau“ urkundlich erwähnt und umfasste bis 1588 auch das oberhalb Morcote gelegene Dörfchen Vico Morcote. Um 1100 war Morcote Sitz einer Burg zur Überwachung des Seeverkehrs. 1517 wurde die Gemeinde der Vogtei Lugano zugeteilt. 1623 gründete der berühmte Architekt Guiseppe Fossati eine Schule, die 1902 durch eine kommunale Zeichenschule abgelöst wurde. Vico Morcote beherbergt heute den Sitz des International Institute of Architecture. Bis zum Bau des Dammes bei Melide im Jahr 1847 war Morcote eine blühende Handelsstadt und wichtiger Hafen des Luganersees, denn von hier aus waren die großen italienischen Metropolen am schnellsten zu erreichen.
Sehenswürdigkeiten

Scala Monumentale
404 Stufen umfassende Monumentaltreppe aus dem 18. Jahrhundert, die zur Pfarrkirche Santa Maria del Sasso führt. Der Aufstieg wird mit einer faszinierenden Aussicht belohnt.
Pfarrkirche Santa Maria del Sasso
Beeindruckende, im 13. Jahrhundert entstandene Wallfahrtskirche, die ihre barocke Prägung im 18. Jahrhundert erhielt. Im 1462 neu erbauten und 1758 umgebauten Kirchgebäude sind wertvolle Renaissancefresken erhalten sowie eine kostbare Orgel zu bestaunen. In der gegenüber liegenden Kapelle illusionistische Malereien und ein Hochaltar von 1758.

Denkmalfriedhof
Malerischer Terrassenfriedhof mit interessanten Grabmälern aus dem 19. Jahrhundert. Unter Zypressen oberhalb des Luganersees fanden zahlreiche Künstler und Künstlerinnen ihre letzte Ruhestätte, u.a. der deutsche Schauspieler Alexander Moissi (1879-1935) und der berühmte russische Sänger Georges Baklanoff (1882-1938).
Kapelle S. Antonio Abate
Von der Kirche führt ein Fußweg zur originellen Betkapelle S. Antonio Abate, einem ursprünglich mittelalterlichen Bau mit Fresken aus dem 15. Jahrhundert. Mittelalterlicher Turm mit spitzbogigem Fenster gegenüber der Pfarrkirche.
Patrizierhäuser und Palazzi
Ganz Morcote ist eine Ansammlung historischer Palazzi und Herrenhäuser aus dem 16. bis 18. Jahrhundert mit sehenswerten Details. An dieser Stelle seien exemplarisch die Fassaden-Stukkaturen von Abbondio Paleari am 1483 erbauten und 1661 umgebauten Palazzo Paleari erwähnt sowie der imposante Torre del Capitano.

Pfarrkirche SS. Fedele e Simone – Vico Morcote
Die bereits von weitem sichtbare Kirche wurde 1625-27 auf Teilen eines mittelalterlichen Gotteshauses erbaut. Die Barockfassade ist aus dem Jahr 1720, links davon erhebt sich der von einer achteckigen Kuppel gekrönte Turm. Das Innere ist reich an prächtigen Malereien und Stukkaturen. Hochaltar aus dem 18. Jahrhundert. Kostbares skulptiertes Renaissance-Triptychon zeigt Maria mit Kind zwischen Heiligen. Darüber erkennt man Reliefs, die die Erschaffung Adams und Evas zeigen.
Freizeit und Sport

Lehrpfad der Sinne – Vico Morcote
Der abwechslungsreiche Lehrpfad „Weg der Sinne“ führt an zwanzig ausgewählte Standorte. Hier kann die Natur durch bewusstes Riechen, Hören, Schmecken, Sehen und Berühren unmittelbar und auf einzigartig persönliche Weise erfahren werden. Welch ein Genuss!

Veranstaltungen
Blues to Bop Festival
Jährlich Ende August/Anfang September: legendäres Open Air Konzert auf verschiedenen Bühnen (Lugano, Morcote), Eintritt frei
Ente Turistico del Luganese, Morcote
Riva dal Garavell, CH-6922 Morcote
Tel. +41 (0)58 866 49 60
Fax +41 (0)58 866 49 69
morcote@luganoturismo.ch
www.luganoturismo.ch
Ente Turistico del Luganese
Riva Albertolli – Palazzo Civico
CH-6901 Lugano
Tel. +41 (0)58 866 66 00
Fax +41 (0)58 866 66 09
info@luganoturismo.ch
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