Der Ort wurde 1205 als de Malvallia (deutsch früher Manglia) erwähnt. Er teilt die geschichtliche Entwicklung des Bleniotals. In der Fraktion Rongie an der Lukmanierstraße wurde ein römisches Münzenlager gefunden.
Sehenswürdigkeiten
Oberhalb des Dorfes liegen die Reste einer Casa dei Pagani (Heidenhaus), einer Grottenburg aus dem 3. bis 7. Jahrhundert. Mehrere solcher durch Sichtkontakt verbundenen Casa dei Pagani befinden sich in den steilen Wänden des Bleniotales. Sie könnten als Wacht- oder Signalhäuser gedient haben.
Die Bezeichnung des Bleniotales als „Sonnental“ (Valle del sole) oder „Feuerlichttal“ (Valle dei fuochi) könnten auf solche Feuersignal-Ketten hindeuten.
In der Fraktion Dagro stehen noch sechs Holzhäuser aus dem 14. Jahrhundert. In der Nähe des Kastél (Piramide mozza) wurde eine prähistorische Steintafel gefunden, die die astronomischen Zeichen des Mitternachtshimmels von Februar bis März zeigt.

Ein katastrophaler Bergsturz des Monte Crenone am 30. September 1512 staute den Brenno zu einem See, der bis Malvaglia reichte.
Die Pfarrkirche San Martino wurde bereits im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt. 1913 fand man im Bereich der heutigen Kirche Grundmauern eines romanischen Baus. Der romanische Turm aus dem 12. Jahrhundert ist einer der höchsten im Tessin. Die Fresken an der Fassade stammen aus dem 16. Jahrhundert, die Innenausstattung ist barock.
Jenseits des Tales ist die Burgruine von Serravalle zu sehen.

Wandern
Dagro liegt auf einer außergewöhnlichen Aussichtsterrasse mit attraktiven (recht steilen) Wandermöglichkeiten ins Val Malvaglia und Richtung Rheinwaldhorn.
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