Zauberhafte Vielfalt der Natur
Vom Ufer des Luganersees im Süden bis zum Bergkamm im Norden mit 1624 Metern Höhe breitet sich die sanft ansteigende Hügel- und Berglandschaft des Malcantone auf einer Gesamtfläche von 7635 Hektar aus. Im Westen wird die Region von der italienisch-schweizerischen Grenze begrenzt, im Osten von der großen Nord-Süd-Achse des Vedeggiotals. Ca. 20.000 Einwohner leben in den Dörfern und Orten des Malcantone. 65 Prozent des Gebiets sind von Wäldern bedeckt, in denen größtenteils Kastanien wachsen. Die Esskastanie hatte früher für die Bewohner eine große Bedeutung und wurde vielseitig genutzt. Das Holz diente zum Heizen und Bauen, die Früchte als Nahrung. Das türkisfarbene Flüsschen Magliasina gab vermutlich der Region ihren Namen (Maglio = großer Hammer). Hier wurde in früheren Zeiten Erz aus dem Abbau der Bergwerke bearbeitet und Werkzeuge für die Tessiner Landwirtschaft hergestellt.

Die abwechslungsreiche Landschaft bietet dem Urlauber eine große Auswahl an Möglichkeiten. Vom Gipfelpanorama am Monte Lema bis zum herrlichen Luganersee kann man die schönsten Aussichten genießen. Bergbauernhöfe, hübsche stille Dörfer und Touristenmetropolen am See laden zu Entdeckungsreisen ein. Unzählige Wanderungen auf einem markierten Wegenetz von mehr als 300 km führen durch die traumhafte Landschaft. Spaziergänge durch schattige Wälder und zünftige Touren in luftigen Höhen lassen das Herz höher schlagen. Kulturinteressierte finden ein reichhaltiges Spektrum an Kulturdenkmälern und Zeugnissen der Vergangenheit. Zahlreiche Angebote vom Segeln bis zum Gleitschirmfliegen stellen jeden Sportbegeisterten zufrieden.

Die Dörfer des Malcantone sind wegen ihrer Gastlichkeit bekannt. In einem der vielen charakteristischen Grotti kann der Gast regionale Spezialitäten genießen. Zahlreiche Feste, die auf traditionellem Brauchtum beruhen, wie das Kastanienfest im Oktober, ziehen jedes Jahr Besucher aus nah und fern an. Informationen hierüber sind bei der Beschreibung der einzelnen Orte zu finden.
Die Anreise ist mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln problemlos möglich. Postbusse verkehren zwischen allen wichtigen Orten, das gut ausgebaute Straßennetz bringt auch den Autofahrer zum gewünschten Ziel. Die Lokalbahn Lugano-Ponte Tresa, die guten Schiffsverbindungen auf dem Luganeree und der internationale Flughafen Lugano-Agno tragen zu einer bequemen Anreise bei.
Kurzer Blick ins Geschichtsbuch
Erste menschliche Besiedlungen gab es vermutlich schon in der Jungsteinzeit, gesicherte Funde sind vereinzelt aus der Eisenzeit und aus der Römerzeit bekannt. Im Mittelalter besaß der Bischof von Como große Gebiete in der Region. Die Dörfer versorgten sich in der Regel durch die Landwirtschaft selbst und betrieben in den höher gelegenen Ortschaften die jahreszeitlich wechselnde Vieh- und Alpwirtschaft. Viele Bauern lebten auch vom Tabakanbau, der Seidenraupenzucht und der Hanfverarbeitung. Eine weitere Einnahmequelle war die Auswanderung vor allem von Handwerkern nach Italien, Frankreich und der Innerschweiz. Im 19. Jahrhundert existierten einige Erzbergwerke, sogar Gold wurde abgebaut.

Sehenswürdigkeiten
Malerische Dorfgassen und prächtige Kirchen
Bei einem Rundgang durch die Dörfer zeigt sich der Reichtum an historischen Bauwerken. Fast jedes Dorf hat alte Patrizierhäuser und Kirchen mit wertvollen Kunstwerken bewahrt. Museen der unterschiedlichsten Ausrichtung informieren über die wechselvolle Geschichte der Region und ihrer Bewohner.

Museo Plebano in Agno, archäologische Funde
Kirche San Michele in Arosio, Fresken
Archäologische Funde in Bioggio,
Kirche Sant’Ambrogio in Cademario mit bedeutenden Kunstwerken
Fondazione Vincenzo Vicari in Caslano, Fotografien und Sammlung über Foto- und Kinoapparate
Museo della Pesca in Caslano, Fischerei
Museo del Cioccolato in Caslano, Alprose Schokoladenmuseum
Kirche Oratorio di San Bartolomeo in Croglio, Fresken
Museo del Malcantone in Curio, wichtiges Völkerkundemuseum
Castello di Miglieglia, Schlossruine
Maglio del Malcantone in Miglieglia, Hammerschmiede
Kirche Santo Stefano in Miglieglia, wertvolle Fresken
Piccolo Museo della Ferrovia in Ponte Tresa, Bahnmuseum
Piccolo Museo in Sessa, Goldmine
Piccolo Museo-Bonzaglio in Sessa, Handwerk
Kirche Santa Maria in Iseo, einzigartiger Aussichtspunkt

Freizeit und Sport
Wer sich im Malcantone sportlich betätigen möchte, kommt auf seine Kosten. Wandern wird in der Region ganz groß geschrieben. Einige sehr gut ausgeschilderte Themenwege führen den Wanderer durch die wunderschöne Landschaft. Ausführliche Informationsbroschüren sind beim Tourismusbüro erhältlich.

Kastanienweg
Der fünfstündige Kastanienweg von Arosio – Mugena – Vezio – Fescoggia – Arosio führt aussichtsreich durch die herrlichen Wälder. An markanten Punkten wird der Wanderer über die Kastanie und ihre Nutzung informiert.
„Sentiero delle Meraviglie“, der Weg der Wunder
Auf dem Sentiero delle Meraviglie, „Weg der Wunder“ kann man in ca. vier Stunden von Novaggio aus Trockenmauern, Mühlen, Hammerschmieden, Burgruinen, Brennöfen und Erzminen entdecken.
„Sentiero dell’acqua ripensata“, der Weg des Wassers und dessen Anwendung
Dieser Pfad, ein Rundweg von Sessa aus, möchte die Schönheit der Landschaft hervorheben und Denkanstöße zum Thema Wasser geben, indem wir uns bewusst werden, wie man früher damit umging und wie man es heute und in der Zukunft tun sollte.

Lehrpfad „Tracce d’uomo“, Menschenspuren
Auf dem Lehrpfad Tracce d’uomo, „Menschenspuren“ rund um das Dorf Castelrotto in der Gemeinde Croglio kann der Besucher in zwei Stunden eine Käserei, einen Vogelfangturm, einen Kühlkeller und einen Aalteich besichtigen.
„Cielo e Terra“ Himmel und Erde
Auf der 3-stündigen ausgeschilderten Wanderung taucht man nicht nur in die Landschaft ein, sondern erlebt den gesamten Naturraum, den Wald mit seinen einheimischen und eingeführten Arten, den „turbin“, der Kühlschrank des 18. Jahrhunderts, das Waldarbeitermuseum, das Arboretum und bei einigen Klangspielen auch die musikalische Harmonie. Ein angenehmer Weg, den man mit allen Sinnen genießt, die laufend vom Panorama, den Düften, und der Stille animiert werden.

Entdeckung der Sonnenuhren im Malcantone
Auf diesem Weg entdeckt man dreißig von den achtzig Sonnenuhren dieser Region, die man auf den Fassaden der Häuser bewundern kann. Die Ursprünge der Sonnenuhren reichen sehr weit zurück. Im Jahr 2000 vor Christus finden sich in Babylon schon die ersten Belege für diese faszinierenden Zeugen der Kultur vergangener Jahrhunderte. Von dort aus gelangten die Sonnenuhren zu den Ägyptern, Juden und schließlich zu den Römern, die sie im Laufe ihrer wechselvollen Geschichte bei allen Völkern ihres Herrschaftsbereichs verbreiteten, also auch im Malcantone.

Monte Lema
Großartige Wandermöglichkeiten bietet der 1624 Meter hohe Aussichtsberg Monte Lema, mit der Seilbahn von Miglieglia leicht zu erreichen. Die fünfstündige Gratwanderung zum Monte Tamaro ist für trainierte Bergwanderer zu empfehlen.
Der Monte Lema ist ein beliebter Tummelplatz für Anhänger des Modell- und Gleitschirmfliegens. Die günstige Thermik und das flach abfallende Gelände bieten hierfür ideale Bedingungen.
Weitere sportliche Betätigungsfelder (Tennis, Golf, Segeln usw.) lassen sich in vielen Orten des Malcantone finden. Auskünfte erteilen die örtlichen Stellen gerne.

Ente Turistico del Luganese
Piazza Lago, CH-6987 Caslano
Tel. +41 (0)91 606 2986
Fax +41 (0)91 606 5200
info@malcantone.ch
www.luganoturismo.ch
Ente Turistico del Luganese
Palazzo Civico – Riva Albertolli
CH-6900 Lugano
Tel. +41 (0)58 866 6600
Fax +41 (0)58 866 6609
info@luganoturismo.ch
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