Luftkurort am Limes
Der Luftkurort Mainhardt (rund 6.000 Einwohner) ist als westlichste Gemeinde im Landkreis Schwäbisch Hall etwa 15 km von der Kreisstadt entfernt. Mainhardt mit dem Mainhardter Wald gehört zum Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Der Obergermanisch-Raetische Limes, der auf der Welterbeliste der UNESCO aufgeführt wird, verläuft durch das Gemeindegebiet. Zur Gemeinde gehören neben dem namengebenden Mainhardt die früher selbständigen Gemeinden Ammertsweiler, Bubenorbis, Geißelhardt und Hütten mit insgesamt 50 Dörfern und Weilern.
Das in einer Höhe von rund 500 Metern liegende Mainhardt wird geschätzt als Naherholungsgebiet in idyllischer Landschaft mit zahlreichen Freizeitmöglichkeiten. Es ist durch die Bundesstraße 14 von Schwäbisch Hall oder Stuttgart gut zu erreichen. Die ländliche Gemeinde verfügt über eine moderne Infrastruktur mit Kindergärten, Schule, Arztpraxen, guten Einkaufsmöglichkeiten und nicht zuletzt touristischen Einrichtungen. Für Gäste stehen vielfältige Übernachtungsmöglichkeiten in Hotels, Gasthöfen und Ferienwohnungen zur Verfügung. Die gastronomischen Betriebe laden mit abwechslungsreichen Angeboten und regionalen Spezialitäten zur Einkehr.
Kurzer Blick ins Geschichtsbuch
Das Mainhardter Gebiet war Teil der Römischen Grenzanlage des Obergermanischen Limes, der im Jahr 150 ein letztes Mal nach Osten vorgeschoben wurde. Zur Grenzanlage gehörte ein großes Kastell in Mainhardt mit starker Besatzung, dessen Außenmauern weitgehend erhalten geblieben sind. Nach dem Rückzug der Römer im Jahr 260 verfiel der Grenzwall. Urkundlich erwähnt wurde Mainhardt erstmals im Jahr 1027. Im Mittelalter war Mainhardt dank einer schwefelhaltigen Quelle, die noch heute das Mineralfreibad speist, als Bad sehr beliebt. Mainhardt an der Grenze von Franken und Schwaben erlebte im Lauf der Jahrhunderte wechselnde Besitzer. Weithin gefürchtet war im 18. Jahrhundert eine Räuberbande, die im Mainhardter Wald ihr Unwesen trieb.
Sehenswürdigkeiten
Das „Schlössle“ im Ortszentrum, ehemaliges Jagdschloss der Fürsten zu Hohelohe-Bartenstein, beherbergt heute das Römermuseum, das mit interessanten Fundstücken über die Römerzeit in Mainhardt informiert. Das Museum ist vom 1. Mai bis 3. Oktober an Sonn- und Feiertagen von 14.00 bis 16.00 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet.
Deutlich erkennbare Spuren der Limes- Trasse findet man am ausgeschilderten Limes-Wanderweg. Nördlich des Weilers Seehäuser dient der öffentlich zugängliche Nachbau eines römischen Wachtturms als beliebtes Wanderziel.
An der B 14 am Orteingang von Mainhardt findet man einen weiteren Hinweis auf die Römerzeit – eine Limes- Rekonstruktion mit Palisaden, Wall und Graben. Daneben kann man das Jahrhundertfenster zur Haller Landhege, der Grenze des Territoriums der Reichsstadt Schwäbisch Hall, bewundern. Dargestellt ist ein Grenzübertritt, der sogenannte „Schlupf“, durch den lebensgroße Figuren der Mainhardter Räuber schreiten. Auf beeindruckende Weise werden hier gleich zwei wichtige historische Grenzen gezeigt. Auf dem Marktplatz erinnert die moderne Skulptur des Glasbläserbrunnens von Hermann Koziol an die Glasindustrie im Mittelalter, die die Besiedlung des Mainhardter Waldes gefördert hat.
Die Evangelische Kirche in Mainhardt mit der Altarwand „predigende Steine“, die Wehrkirche „St. Margarethen“ in Bubenorbis mit Wendelinsaltar und die neoromanische Kirche in Geißelhardt sind einen Besuch wert. Sehenswert ist auch das Pahl-Museum im Ortsteil Gailsbach, in dem Werke des Malers und Architekten Manfred Pahl (1900 -1994) gezeigt werden. Er hat das Gebäude von 1975 bis 1983 mit eigenen Mitteln errichtet. Das Museum ist vom 1. Mai bis 3. Oktober samstags von 13.00 bis 17.00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet.
Freizeit und Sport
Der Mainhardter Wald ist mit 220 km Wanderwegen ein Paradies für Wanderer und Radfahrer. Eine Reihe von markierten Rundwanderwegen unterschiedlicher Länge führen durch die herrliche Landschaft. Sie sind in der Wanderbroschüre „Wandern im magischen Dreieck“ beschrieben, die beim Bürgermeisteramt erhältlich ist. Im Winter werden bei entsprechenden Schneeverhältnissen Langlaufloipen gespurt.
Für Familien empfiehlt sich die Erkundung des „Fuxi-Naturerlebnis-Pfads“, der auf zwei Teilstrecken mit insgesamt 10 km Länge an 19 Stationen Spaß, Spiel und Information bietet. Die Mainhardter Gaststätten laden mit dem Fuxi-Teller für hungrige Wanderer zu einem günstigen Familienpauschalpreis zur Einkehr.
Ein besonders schönes Erlebnis ist die Teilnahme an einer Planwagenfahrt durch die romantische Waldlandschaft. Das beheizte Mainhardter Mineralfreibad gehört zu den schönsten Freibädern der Region. Außer einem 50 m Schwimmbecken mit Sprungturm und Wellenrutsche sowie Planschbecken für Kleinkinder verfügt das Bad über eine große Liegewiese mit Schatten spendenden Bäumen, sanitäre Anlagen, ein Beachvolleyballfeld und einen Biergarten.
Veranstaltungen
In Mainhardt gibt es über 40 aktive Vereine und Organisationen, die mit ihren Festen und Veranstaltungen zum abwechslungsreichen Jahresprogramm in der Gemeinde beitragen. Hierzu gehören unter anderem das Backofenfest, das Kastellfest und das Sommerfest der Hüttener Feuerwehr.
Der beliebte Mainhardter Krämer-, Vieh- und Schweinemarkt, der jedes Jahr am 8. August stattfindet, bietet mit rund 120 Marktständen eine große Auswahl an Angeboten. Auch der stimmungsvolle Weihnachtsmarkt am Samstag vor dem 1. Advent zieht zahlreiche Besucher an.
Lohnend ist der Besuch einer Aufführung der Mainhardter Laienschauspieler, die im Sommer unter freiem Himmel beim Gögelhof die Geschichte der Räuber vom Mainhardter Wald aufführen. Termine unter www.laienschauspiel-mainhardt.de
Bürgermeisteramt Mainhardt
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