Typisches Tessiner Ristorante
Es gibt sie noch, die typischen Tessiner Ristoranti, wo sich Einheimische wohlfühlen und Touristen willkommen sind. Das „La Guana“ in Meride ist ganz bestimmt eines davon. Es gibt keine bestimmten Regeln, welche diesen Erfolg garantieren. Oder doch? Zwei Stichworte geben teilweise Antwort aufdie Frage: Authentizität und Qualität. Authentizität? Ehrlichkeit, Klarheit und Stimmigkeit. Sie begegnen dem Gast im „La Guana“ auf Schritt und Tritt. Vor 30 Jahren hat Mario Meroni das Haus übernommen und sorgfältig restauriert. Die uralten Deckenbalken aus Kastanienholz geben dem Haus das Gefühl der Beständigkeit und Sicherheit – wie Heimat. Ein herrlich gelegener Garten am Ufer des Flüsschens Gaggiolo ist da-zugekommen, eine Veranda, ein mächtiger Grill, ein großzügig angelegter Kinderspielplatz und eine Bocciabahn.

Die gesamte Einrichtung ist einfach geblieben und verzichtet auf jegliche unnötige Verzierung. Und doch fehlt der Schmuck nicht: Fantasievoll arrangierter Blumenschmuck ziert die Tische der insgesamt 60 Plätze. Dereindrücklichste Beweis der Stimmigkeit im „La Guana“ ist – die Stimmung.

Das Team ist eindeutig überzeugt von seinem Angebot. Diese Haltung begleitet jedes Getränk und jedes Essen, das zum Gast gelangt. Die Mitarbeitenden haben Freude an ihrer Arbeit und sie haben Freude an den Menschen, die zu ihnen kommen, um sich erfrischen und stärken zu lassen.

Woher diese Motivation kommt, ist auch klar: Giuly Meroni, die Tochter von Mario, führt ihr Team mit Begeisterung und Ernsthaftigkeit. Es wird viel gelacht und lebhaft diskutiert, Tessiner Dialekt mischt sich mit Sprachen, deren Herkunft aus ganz Europa zu orten ist.

Das „La Guana“ ist das letzte Restaurant vor dem Aufstieg zum Gipfel des Monte San Giorgio und liegt im Zen-trum des UNESCO-Weltnaturerbes, der perfekte Ort also, sich vor dem Einstieg in die Welt der Paläontologie und Geo-logie, der versteinerten Reptilien und Fische zu stärken und den Tagesplan zu besprechen. Auf den ersten Blick sieht auch die witzig gestaltete und monatlich wechselnde Speisekarte (mit Kindemenü!) einfach aus und enthält die vertraute Mischung aus einheimischen und inzwischen international bekannten Gerichten.

Um in den Genuss der außerordentlichen Küche zu kommen, muss man sie ausprobieren. Nur so merkt man, dass einige Rezepte aus Urgroßmutters Küche stammen. Ein Beispiel: Die Torta di pane wurde dann hergestellt, wenn das Brot so alt war, dass es entweder verwertet oder weg-geworfen werden musste. Was aus der Not dieser in bitterer Armut lebenden Mütter entstand, ist heute eine nahrhafte Köstlichkeit, die, zu einem Caffè mit einem Nocino genossen, eine Mahlzeit herrlich abrundet.
La Guana
Giuly Meroni
Ala caraa 8, CH-6866 Meride
Tel. +41(0)91 646 47 91
www.osterialaguana.ch
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