Kaffee

das Lieblingsgetränk der Deutschen

Kaffee gilt als eines der beliebtesten Getränke. Im Jahr 2022 betrug der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland 168 Liter im Jahr und lag damit vor Mineralwasser (130l) oder Bier (90l).

Der Anbau
Kaffeepflanzen wachsen im sogenannten „Kaffeegürtel“ in Gebieten entlang des Äquators mit feucht-heißem Klima. Die wichtigsten Kaffeearten sind die Sorten Arabica und Robusta. Eine Kaffeepflanze trägt erst nach drei bis vier Jahren die ersten Früchte, die Kaffeekirschen. In jeder Kaffeekirsche befindet sich neben Fruchtfleisch und weiteren Schichten zwei Kaffeebohnen. Für die Aufbereitung der Kaffeebohnen gibt es verschiedene Verfahren: Die trockene, die halbtrockene („honeyprocessed“) und die nasse Aufbereitung. Über 80% des Kaffees wird von Kleinfarmern angebaut. Es gibt ca.12,5 Millionen Kaffeebauern in 27 Ländern; Kaffee ist die Lebensgrundlage für über 125 Millionen Menschen weltweit.

Der Röstvorgang
In vielen kleinen Kaffeeröstereien werden die Kaffeebohnen sorgsam mit dem schonenden Trommelröstverfahren in kleinen Mengen geröstet. Dadurch wird die in der Kaffeebohne enthaltene Säure vermindert und bildet besonders gut seine Aromastoffe aus. Wenn Kaffee nicht lange gelagert und nach Bedarf geröstet wird, bleibt der Geschmack bestens erhalten. Bei der Industrierösterei, wo der Kaffee meist nur wenige Minuten mithilfe der Heißluftröstung geröstet wird, leidet hingegen oftmals das Aroma.

Nachhaltiger Kaffee?
Der Klimawandel, die Verknappung landwirtschaftlicher Flächen und das Bevölkerungswachstum stellen eine Bedrohung für die Kaffeewirtschaft dar. Da die Preise vom internationalen Handel bestimmt werden, haben die Kleinbauern vor Ort sehr wenig Verhandlungsmacht. Problematisch ist zudem auch die Umweltbelastung. Oftmals werden schädliche Chemikalien eingesetzt, um den Ertrag der Kaffeepflanzen zu steigern.

Als Kaffeeliebhaber könnt Ihr zum nachhaltigen Kaffeeanbau weltweit beitragen. Dabei geht es um bessere Lebensstandards in den Anbauländern, Umweltschutz und den langfristig gesicherten Kaffeeabsatz.

Verschiedene Siegel können einen Hinweis auf die Umwelt- und Sozialverträglichkeit geben. Grundsätzlich können aber natürlich auch nichtzertifizierte Kaffees aus nachhaltigem Anbau stammen.

EU- Bio-Siegel
Umfasst lediglich ökolog. Kriterien.
Fairtrade
Ganzheitliches Konzept, das Kleinbauern in den Mittelpunkt stellt und stabile Preise, Klimawandel, Beratungs- und Kreditangebote sowie Anreize für Kooperativen fokussiert.
Rainforest Alliance/UTZ
Schutz der Natur, Verbesserung der Lebensbedingungen, Stärkung der Menschenrechte und Kampf gegen die Klimakrise.
4C („Common Code for the Coffee Community“)
Soziale, ökologische und wirtschaftliche Bedingungen für Kaffeeproduktion und -verarbeitung.

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