Henry Dunant – Helfer der Menschheit
Das Henry-Dunant-Museum in Heiden ist der Persönlichkeit und dem Lebenswerk Henry Dunants gewidmet. Henry Dunant ist Gründer des „Roten Kreuzes“ und erhielt 1901 als erster Mensch zusammen mit dem französischen Pazifisten Fréderic Passy den Friedensnobelpreis. Nach einem Leben voller Höhen und Tiefen fand er ab 1887 für seine letzten 23 Jahre eine neue Heimat im Appenzellerland und speziell in dem damals sehr berühmten Kurort Heiden. Rund 18 Jahre lang wohnte er auf eigenen Wunsch als selbst zahlender Pensionär im Bezirkskrankenhaus Heiden, wo er Ende Oktober 1910 starb. Im Gebäude des einstigen Spitals befindet sich heute das Henry Dunant-Museum.
Die Grausamkeit der Schlacht von Solferino, die am 24. Juni 1859 mit einer Niederlage Österreichs endete, und die unmittelbar erlebte Hilflosigkeit der verwundeten Soldaten, veranlassten Henry Dunant (1828–1910) letztlich zur Gründung des Roten Kreuzes und führten auch zur Vereinbarung der Genfer Konvention von 1864. Henry Dunant fühlte sich von der Schlacht von Solferino und deren Folgen persönlich berührt und nahm die Vorfälle zum Anlass für sein Buch „Eine Erinnerung an Solferino“, das zum Nachdenken über das Los verwundeter Soldaten im Krieg den Anstoss gab. Später richtete er den Fokus seines Denkens und Schreibens auch auf den generellen Irrsinn von Kriegen. Henry Dunant verbrachte die letzten 23 Jahre seines Lebens in Heiden im Appenzellerland.
Aber nicht nur die lokale Erinnerung an den Initiator und Gründer des Roten Kreuzes wird in diesem Museum wachgehalten, auch seine Visionen einer Welt ohne Krieg und soziale Not sind dokumentiert. Dank des humanitären Wirkens des Roten Kreuzes konnte seit 150 Jahren in zahllosen schrecklichen Kriegen viel erdrückende Not gelindert werden. Eines der großen Ziele Dunants, dass Konflikte am Verhandlungstisch und nicht auf dem Schlachtfeld gelöst werden müssen, blieb bis heute unerfüllt. Doch sein Engagement hat bis heute nichts von seiner Bedeutung verloren. Neben seinen politischen Ideen und seinem humanitären Schaffen werden in den Räumen auch seine letzten Jahre im Appenzellerland thematisiert. Ergänzend zur Ausstellung kann man im Multimediasaal Videos anschauen und wichtige Meilensteine seines eindrücklichen Lebens kennen lernen bzw. auch im Rahmen einer Führung Werk und Biographie dieser großen Persönlichkeit lebendig werden lassen.
Öffnungszeiten:
April bis Oktober: Di. bis Sa. 13.15 – 16.30 Uhr, So. 10 – 12 / 13.15 – 16.30 Uhr. November bis März: Mi. bis Samstag 13.30 – 16.30 Uhr, So. 10 – 12 / 13.30 – 16.30 Uhr. Sonderöffnungen für Gruppen auf Anfrage
Henry-Dunant-Museum
Asylstr. 2, CH-9410 Heiden
Tel. +41 (0)71 891 44 04
Fax +41 (0)71 891 48 13
info@dunant-museum.ch
www.dunant-museum.ch