Mitten im Naturpark Augsburg – Westliche Wälder
Der Markt Fischach mit seinen Ortsteilen Aretsried, Reitenbuch, Siegertshofen, Tronetshofen, Willmatshofen, Wollmetshofen und seinen Weilern Heimberg, Itzlishofen, Lehnersberg und Todtenschläule liegt, eingebettet in eine wunderschöne, ursprüngliche Landschaft, umgeben von herrlichen Wäldern am Zusammenfluss von Neufnach und Erk (im weiteren Verlauf die Schmutter) mitten im „Naturpark Augsburg – Westliche Wälder“, inmitten der „Stauden“. Die Marktgemeinde mit ihren derzeit 4.721 Einwohnerinnen und Einwohnern ist im LEP als „Kleinzentrum“ ausgewiesen und verfügt über moderne infrastrukturelle Einrichtungen.

Kurzer Blick ins Geschichtsbuch
Die Landschaft um Fischach bot bereits den Menschen der Frühzeit, der Römerzeit und zur Zeit der alemannischen Besiedelung gute Lebensbedingungen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Fischach „Viscaha“ im Jahr 981 n.Chr. In den ersten Jahrhunderten seines Bestehens unterstand Fischach dem Fränkischen Herrschergeschlecht. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts fiel es an die Markgrafschaft Burgau, die im Besitz der Habsburger war. Eine Reihe von Grundherren, meist Klöster und Stifte, hatten in Fischach bis zur Säkularisation 1803 Land- und Hofbesitz. Nach dem „Preßburger Frieden“ 1805 wurde Fischach zusammen mit Schwaben nach Bayern eingegliedert. 1952 wurde die selbständige Gemeinde Fischach zum Markt erhoben.

Jüdische Geschichte
Von 1573 bis 1942 bestand in Fischach eine starke jüdische Gemeinde, wovon der jüdische Friedhof mit rund 400 Gräbern (der Friedhof kann nach Rücksprache mit der Gemeindeverwaltung besichtigt werden), die ehemalige Jüdische Schule, die ehemalige Synagoge und ein 1999 im Auftrag des Marktes Fischach errichteter Gedenkstein zeugen. Die bekannte „Sukkha“ (Laubhütte) der jüdischen Familie Deller (1850), die im letzten Moment während der NS-Herrschaft vor der Zerstörung gerettet wurde, ist nunmehr als fester Bestandteil der Dauerausstellung zum Judentum im bekannten Israel-Museum in Jerusalem zu sehen.

Sehenswürdigkeiten
Neben Wällen und Gräben der Keltischen Viereckschanze „Brennburg“ aus dem 2. Jahrhundert sind die Überreste der Ringwallanlage auf dem Buschelberg einen Besuch wert. Der Buschelberg (558 HM) war bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Die Anlage war eine der größten frühmittelalterlichen Burgwallanlagen und Ungarn-Schutzburgen Bayerisch- Schwabens zur Zeit der Ungarneinfälle und der Schlacht auf dem Lechfeld im Jahr 955 n.Chr.

Das „Mozarthaus“ im Weiler Heimberg, das im Jahre 1486 beurkundet wurde, zeugt von den Stauden als Stammheimat der direkten Vorfahren des berühmten Komponisten. Das Freiherrlich von Aufsess`sche Altenheim Schloss Elmischwang bei Wollmetshofen wird erstmalig im 15. Jahrhundert als Lehen des Augsburger Chorherrenstift St.Moritz urkundlich erwähnt. Durch die Wechsel seiner namhaften Besitzer u.a. die Fugger, die Freiherren von Schnurbein und die Freiherren von Stetten entwickelte sich Elmischwang allmählich zu einem stattlichen Herrensitz. Das heutige dreigeschossige Schloss ließ Alexander Freiherr von und zu Aufseß 1902 neu erbauen. Seit dem 01.01.1998 befindet sich das Altenheim in privater Trägerschaft der Freiherrlich von Aufseß´schen Altenheim Schloß Elmischwang GmbH.

Das Altenheim ist eine vollstationäre Pflegeeinrichtung mit 44 Wohn- und Pflegeplätzen und erfreut sich größter Beliebtheit. Die Anlage ist umgeben von einem großzügigen Park mit altem Baumbestand, welcher bereits im 18. Jahrhundert unter Christoph David von Stetten angelegt wurde. Die dort stattfindenden zahlreichen Veranstaltungen und Schlosskonzerte sind immer einen Besuch wert.
Für Kunstliebhaber gibt es viel zu entdecken
Der bedeutende Kirchenmaler Leonhard Thoma (1864-1921), dessen Werke in vielen schwäbischen Kirchen zu sehen sind (eines seiner berühmtesten Werke ist das Hochaltarbild der St. Anna Basilika zu Altötting), wurde in Fischach geboren. Ihm zu Ehren pflanzte der Markt Fischach die sog. „Thoma-Linde“. Die spätklassizistische Pfarrkirche „St. Pankratius“ in Aretsried wurde 1828 erbaut.
In der reich ausgestatteten Fischacher Pfarrkirche „St. Michael“ von 1490, die im 18. Jahrhundert umgestaltet wurde, sind die Stuckarbeiten von Joseph Meitinger und die Deckenfresken von Franz Martin Kuen sehenswert. Die Kirche erfuhr 2016 eine Gesamtrestaurierung.

Die von zwei alten Linden umrahmte „St. Leonhardskapelle“ in der Augsburger Straße aus dem 17. Jahrhundert wurde zu Ehren des wohl beliebtesten Heiligen Süddeutschlands erbaut. Im Jahre 2002 wurde in Fischach auf dem Kölberberg die „Bruder-Klaus- Kapelle“ eingeweiht.
Im beliebten Ausflugsziel Itzlishofen kann man die Kapelle „Maria Heimsuchung“ aus dem Jahre 1868 besichtigen. In der 1866 bis 1868 errichteten Kapelle „St. Laurentius“ in Reitenbuch befindet sich eine spätgotische Pieta. In Siegertshofen verdient die gotische Pfarrkirche „St. Nikolaus“ von 1495 mit einer spätgotischen Marienkrönung und die „Sebastianikapelle“ von 1690 mit einer prächtigen Holzfigur des Hl. Sebastian Aufmerksamkeit. Auch die 1747 erbaute „St. Leonhards- Kapelle“ in Tronetshofen ist einen Besuch wert.
Die Pfarrkirche „St. Vitus“ in Willmatshofen wurde 1843 neu erbaut. Am Backsteinbau des Willmatshofer Kirchturmes kann man bemerkenswerte Terrakottafriese betrachten. In der 1860 erweiterten Pfarrkirche „St. Jakobus d. Ä.“ in Wollmetshofen ist der gotische Chor erhalten geblieben. Sehenswert ist auch die am 30.04.1967 geweihte Mariengrotte in Wollmetshofen.
Freizeit und Sport
Die Landschaft um Fischach als Tor zu den Stauden mit Wäldern und romantischen Bachtälern ist ein ideales, aussichtsreiches Wander- und Radwandergebiet mit zahlreichen einladenden Gaststätten mit hervorragender regionaler Küche, die den Besucher in gemütlicher Atmosphäre kulinarisch verwöhnen und einen Ausflugstag harmonisch ausklingen lassen.

Urlauber und Geschäftsreisende finden komfortable und preisgünstige Zimmer in Gasthöfen, Pensionen und Privatquartieren. Nähere Auskunft über ReAL West e.V. 08236/962149, RES e.V. 08236/58121 sowie www. fischach.de
Das Fischacher Naturfreibad ist eine der attraktivsten Freizeitanlagen in der Region und bietet Badevergnügen pur. Besonderheit ist die biologische Selbstreinigung in einem separat angelegten Regenerationsteich. Das 28.000 qm große Gelände mit 2.400 qm Wasserfläche im Schwimmbereich ist mit natürlichen Sprungfelsen, einer Dreifach-Wasserrutsche, großer Liegewiese, einem Spielbach für Kinder mit einem Wasserdrachen, einem Beachvolleyballfeld, dem familiengeführten Kiosk sowie dem neu errichteten angegliederten Mehrgenerationenplatz mit Kinderrutsche, Kneipp-Anlagen, Bocciabahn, Seilrutsche, Balancierparcours und vielem mehr ausgestattet. Infos unter www.naturfreibad-fischach.de

Im Fischacher Hallenbad stehen neben einem 17 x 8 m großen Schwimmbecken ein Whirlpool und eine Dampfsauna zur Verfügung. Die Fischacher Staudenlandhalle bietet auf 2.311 qm Raum für kulturelle Veranstaltungen und dient auch als Sport- und Mehrzweckhalle. Das Foyer wird für verschiedenste Ausstellungen genutzt.
Über 50 Vereine aus den Bereichen Sport, Musik, Kultur und vielem mehr bieten ein breites Spektrum an Freizeitgestaltungsmöglichkeiten.
Beim Jacobus-Pilgerweg, der in Santiago de Compostella in Spanien endet und im Naturpark von Augsburg über Oberschönenfeld, Fischach, Ziemetshausen nach Kirchheim führt, sowie auf dem Meditationsweg Fischach- Kirchsiebnach spürt der Wanderer den Charme und die besondere Charakteristik dieser einzigartigen, ursprünglichen Landschaft.
Genuss pur findet sich auch auf der Radtour „Schwäbische Kartoffeltour“, die durch Fischach führt sowie die Radrundtour „Schwäbischer Mozartwinkel“ von Augsburg nach Fischach, die direkt am Mozarthaus zu Heimberg, einem Weiler des Marktes Fischach, endet. Einkehrmöglichkeit bietet hier das Mozartcafe beim Reiterhof Menner. Anmeldungen erforderlich. Erfrischen kann sich der Wanderer und Radler an der herrlich gelegenen Wassertret- und Freizeitanlage im Ortsteil Willmatshofen mit Blick über das gesamte Schmuttertal.
Veranstaltungen
Zu den Märkten und Festen in Fischach gehören die wöchentlichen Bauernmärkte am Freitag, der Maimarkt am letzten Sonntag im Mai, der Kirchweihmarkt am 3. Sonntag im Oktober, die Hobbykünstlermärkte am 3. Sonntag vor Ostern und am Volkstrauertag im November, der Christkindlmarkt am 3. Adventswochenende, das Fischacher Volksfest im Mai und die Dorffeste in Willmatshofen und Aretsried im Juni/Juli sowie die zahlreichen Veranstaltungen im Naturfreibad.
Markt Fischach
Hauptstr. 16, D-86850 Fischach
Tel. +49 (0)8236 581 0
Fax +49 (0)8236 581 40
rathaus@fischach.de
www.fischach.de http://www.fischach.de
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