Finningen / Mörslingen – An der römischen Donausüdstraße
Umrahmt von weiten Wäldern in der Kulturlandschaft und umgeben vom Vogelschutzgebiet liegt die Gemeinde im Donauried auf einer Höhe von 495 m ü. M. Fast 1800 Einwohner leben zurzeit in dem idyllischen Dorf, zu dem das 1978 eingemeindete Mörslingen gehört.
Kurzer Blick ins Geschichtsbuch
Zu Zeiten der Römer, um das Jahr 50 herum, wurde vom Donauursprung bis nach Kelheim die „Donausüdstraße“, eine militärische Grenzüberwachungsstraße, gebaut. In der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts erlangte sie große Bedeutung, weil sie damals die Hauptverbindung zwischen den Garnisonsstädten Augsburg und Mainz bildete.
In späteren Jahren gehörte Finningen zum Reichsstift Kloster St. Ulrich und Afra in Augsburg und war Teil des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen entstanden 1818 die Gemeinden Ober- und Unterfinningen, ehemals Dorf- und Herrenvinningen.
Bekanntester Sohn der Gemeinde ist Dominikus Ringeisen, der bereits 1884 in Ursberg den Grundstein für das bayernweit agierende Dominikus-Ringeisen-Werk legte.
Sehenswürdigkeiten
Neben der Pfarrkirche St. Martin ist die Ölbergkapelle in Finningen sehenswert, die zur Zeit der Barockisierung errichtet wurde. Das Grabmal am Ölberg ist die letzte Ruhestätte von Oberstleutnant Joachim Ernst Tröger, der die königlich preußischen Truppen befehligte und während des Spanischen Erbfolgekrieges in der Schlacht bei Höchstädt gefallen ist.
Direkt am Waldrand gelegen, findet sich die Wegkapelle am Radweg zwischen Unterliezheim und Finningen. Am Rande des Goldbergs bei Mörslingen ist ebenfalls eine Waldkapelle mit Aussichtsplattform ins schöne Donautal, in die herrliche Landschaft integriert.
Die Lourdesgrotte mit Kreuzweg aus dem 20. Jahrhundert , ist ein beliebter Treffpunkt von Pilgernden. Dort finden jährlich u.a. Maiandachten und Mariensingen statt. Der Osterstein, eine keltische Kulturstätte, ist zu Fuß vom Ort Finningen zu erreichen.
Ein herausragendes Objekt in der Region ist auch das ehemalige Wasserschloss Herrenfinningen, dessen Entstehung bis in das 13. Jahrhundert zurückreicht. Das mit Abstand älteste Gebäude der Gemeinde, in dem wuchtige Gewölbedecken aus der Urbauzeit zu finden sind, ist in Privatbesitz und beherbergt heute ein Hotel-Restaurant. In den historischen Räumen die allesamt sorgfältig restauriert wurden, sind kostbare Malereien sowie Barock- und Rokokostuckarbeiten mit Ornamenten zu bestaunen.
Freizeit und Sport
Das Dillinger Land bietet Wanderern und Fahrradtouristen eine Fülle von abwechslungsreichen Touren. Die Strecken sind bestens gepflegt und ausgeschildert und bieten herrliche Panoramaaussichten von den Ausläufern der Schwäbischen Alb bis weit über das Donautal. Die Bachmuschelquiztour mit Wegweisern wurde von Donautal Aktiv ins Leben gerufen und im überdurchschnittlich aktiven Gemeindeleben ist eine Vielzahl von Vereinen integriert.
Finningen – Wichtige Adressen und Telefonnummern
Gemeinde Finningen
Johann-Bösl-Str. 1, D-89435 Finningen
Tel. +49 (0)9074 92 28 65
Fax +49 (0)9074 92 28 49