Mehr als nur ein „Stinkkäs“
Der Weißlacker g. U., – Allgäuer Spezialität, erster königlicher patentierter Käse der Welt und in mancher Allgäuer Küche die geheime Zutat bei den Kässpatzen. Die Erfindung des geschmacksintensiven Weißlackers war angeblich eher Zufall als Absicht: Laut den Erzählungen vergaßen Anton und Josef Kramer aus Wertach ihren Käse in einem Reifekeller und fanden ihn erst nach einem Jahr wieder. Damit war der Weißlacker, der einen einzigartigen Geruch mit sich bringt und einen pikant salzig-scharfen Geschmack aufweist, geboren.

Ein bisschen Weißlacker zur Verfeinerung der Kässpätzen, angemacht mit Essig, Öl und Zwiebeln oder pur auf einem Butterbrot: Liebhaber schätzen den halbfesten Schnittkäse, der seit 2015 als geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) der EU eingetragen ist. Die Herstellung unterliegt damit strengen Regularien, so müssen beispielsweise die Erzeugung und Verarbeitung der Milch, die Herstellung des Käses sowie die Lagerung und Reifung in einem festgelegten geografischen Gebiet stattfinden.

Der Weißlacker – eine Besonderheit Seit März 2023 wird der Allgäuer Weißlacker wieder an seinem Geburtsort, der Sennerei in Wertach, produziert. Sepp Krönauer, der aktive Inhaber der Schönegger Käse-Alm ist stolz darauf, die Produktion wieder aufleben haben zu lassen. Für die Schönegger Käse-Alm ein Gewinn, für die Käseliebhaber ein Gewinn und natürlich auch für die Bergbauern aus der Region – eine vertrauensvolle Zusammenarbeit sichert die Abnahme der wertvollen Bergbauern- Heumilch. Von vielen geliebt, von manchen gemieden, ist und bleibt der Weißlacker eine Besonderheit und bereichert mit seinem unverkennbaren Aroma das Käserepertoire.

Gratis E-Books
