Die 2850 Kilometer lange Donau ist der zweitlängste Fluss Europas und fließt von ihrem Ursprung in Donaueschingen bis ins Schwarze Meer. Sie durchquert dabei zehn verschiedene Länder und verbindet Kulturen und Traditionen.
Auf beiden Seiten des Flusses führt der beliebte Donau-Radweg beinah entlang der gesamten Donau. Die wechselhafte, wunderschöne Landschaft, die gut ausgebauten und beschilderten Wege und die fast steigungsfreie Strecke bieten optimale Voraussetzungen für eine entspannte Tour. Jeder Abschnitt verfügt über einen eigenen Charme voller lebhafter Städte, Sehenswürdigkeiten, idyllischer Orte und Naturerlebnisse. Eingeteilt in sechs Etappen, lässt sich der Donau-Radweg in Schwaben angenehm bewältigen.
Etappe 1: Donaueschingen – Fridingen (53km)
Ein eindeutiger Ursprung der Donau ist bis heute nicht gefunden. Man geht aber davon aus, dass sich die Donauquelle im öffentlichen Park des Fürstlichen Schlosses in Donaueschingen befindet. Weiter geht es nach Tuttlingen, wo sich im Stadtteil Möhringen ein besonderes Naturphänomen bietet: Die Donau versickert im Gestein und kommt erst 12km Luftlinie wieder zum Vorschein – im Winter teilweise, im Sommer vollständig. Der Weg führt nun weiter durch das wildromantische Donautal, mit engen Flusskehren und schroff abfallenden Hängen bis ins reizvolle Städtchen Fridingen an der Donau, wo es ebenfalls eine Donauversickerung gibt.
Etappe 2: Fridingen – Sigmaringen (38km)
Im weiteren Verlauf kommen Naturfreunde und Burgen- und Schlösserfans voll auf ihre Kosten. Auf der Strecke zwischen Fridingen und Beuron liegt der schönste Teil des Donaudurchbruchs durch die Schwäbische Alb. Ausgewiesene Landschafts- und Naturschutzgebiete sind Heimat vieler Vögel und Pflanzen. Bei Beuron beeindruckt der „Schwäbische Grand Canyon“ mit seinen schroffen Felsen in einem engen Tal. Im Herzen des Naturparks Obere Donau bieten sich atemberaubende Ausblicke. Es lohnt sich, einen Halt im Fürstlichen Park Inzigkofen einzulegen und die Hängebrücke, den Amalienfelsen und die Teufelsbrücke zu erkunden. Die Etappe endet in Sigmaringen, wo hoch über die Donau das prachtvolle Schloss Hohenzollern aufragt.
Etappe 3: Sigmaringen – Munderkingen (59km)
Nach Sigmaringen wird die Donau breiter. Entlang malerischer Flussauen geht es weiter in die ehemalige Residenzstadt Scheer, die mit dem Schloss und der Pfarrkirche hoch über der Donau eine beeindruckende Kulisse bieten.
Schon die Römer siedelten sich in der Fuhrmannstadt Mengen an, die am Rande Oberschwabens liegt. Bei Mengen münden die Nebenflüsse Ablach und Ostrach in die Donau.
Als nächstes führt der Donau-Radweg in die Gemeinde Herbertingen die idyllisch zwischen sanfte Hügel und weite Täler im Naturpark Obere Donau eingebettet ist und bereits von den Kelten besiedelt war. Im traditionsreiche Städtchen Riedlingen fließt die Donau direkt entlang des mit schmucken Fachwerkhäusern gesäumten Stadtkern. Das nächste Etappenziel ist Munderkingen, das in einer Donauschleife am Südrand der Schwäbischen Alb liegt.
Etappe 4: Munderkingen – Ulm (45km)
Nach Munderkingen vergrößert die Donau ihr Volumen durch mehrere Zuflüsse. In der kleinen Gemeinde Rottenacker gab es schon seit 1470 ein Wehrbauwerk. Heute befindet sich ein modernes Laufwasserkraftwerk an der Donau. In der barocken „Bierstadt“ Ehingen lohnt sich eine Rast im mittelalterlich geprägten Stadtkern. Weiter geht es auf dem Donau-Radweg ins kleine Öpfingen, wo die Donauaue als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen ist und mit dem Stausee ein bedeutender Rast- und Überwinterungsplatz für Wasservögel ist. Weithin sichtbar ist das Wahrzeichen der Kleinstadt Erbach, das Renaissanceschloss Erbach aus dem frühen 16. Jahrhundert.
Zwischen Ehingen und Ulm bietet sich eine Alternativroute, die über das Blautal und Blaubeuren nach Ulm führt, wo es sich lohnt, das UNESCO-Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ und den wunderschönen Blautopf zu besuchen. Ulm beeindruckt mit dem Münster als höchstem Kirchturm der Welt, verschiedenen Sehenswürdigkeiten und dem verträumten Fischerviertel. Auf der anderen Seite der Donau liegt die bayerische Stadt Neu-Ulm, die mit einem modernen Stadtbild überrascht.
Etappe 5: Ulm – Dillingen a.d. Donau (54km)
Leipheim bietet neben viel Geschichte im Donaumoos ein Tier-und Pflanzenparadies – eines der größten Niedermoorkomplexe der Donauebene. Der Fahrradweg ist durch den Auwald geprägt, durch den es sich gemütlich radeln lässt. Wer in Günzburg nicht mehr radeln möchte, kann hier auch bequem die Bahn nutzen, die von Ulm über Günzburg und Dillingen parallel zur Donau fährt. Auf einer ebenen Strecke führt der Donau-Radweg durch das beschauliche Offingen, nach wenigen Kilometern erreicht man die kleine Gemeinde Gundremmingen. Die Stadt Gundelfingen bietet eine interessante historische Altstadt und verschiedene Museen. Wenige Kilometer weiter liegt die Kleinstadt Lauingen. Dort wird die Donau zu einem See, dem Faiminger Stausee, aufgestaut. Der idyllische Auwaldsee mit „Selfie-Bänkle“ lädt zu einer gemütlichen Rast ein. Oder man radelt direkt weiter nach Dillingen, das als „Schwäbische Rom“ über eine sehenswerte Altstadt verfügt.
Etappe 6: Dillingen a.d. Donau – Donauwörth (38km)
Höchstädt ist ein liebeswertes Städtchen mit einem imposanten Schloss und bietet eine idyllische Wald- und Auenlandschaft. Bis zum letzten schwäbischen Etappenziel, der Großen Kreisstadt Donauwörth, sind es nun einige Kilometer. Der Weg führt nicht immer direkt am Fluss entlang, bietet aber viel Natur und sehr schöne Ausblicke. In Donauwörth am Donauspitz fließen Wörnitz und Donau zusammen. Es lohnt sich, hier eine längere Pause einzulegen und die historisch bedeutsame Stadt zu erkunden.
Wichtige Adressen und Telefonnummern
Deutsche Donau Tourismus e.V.
Neue Straße 45,
D-89073 Ulm
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