Dorf der Künstler
In traumhafter Lage, nur 10 Autominuten von Lugano entfernt auf dem Bergrücken der Ceresio Halbinsel zwischen den Bergen San Salvatore (912 m) und Arbostora, liegt der pittoreske Ort Carona (597 m ü. M). Carona wird auch „Dorf der Künstler“ genannt. Das ehemals von Künstlern erbaute und bewohnte Dorf hat heute rund 800 Einwohner. Es bietet neben einmaligen historischen Gebäuden eine fantastische Aussicht auf die Tessiner Bergwelt und den Luganersee. Möchte man der Hitze Luganos entfliehen, gibt es keinen besseren Ort als Carona: Hier weht immer eine sanfte Brise.

Man kann durch schattige Kastanienwälder wandern, den legendären Botanischen Garten San Grato mit seiner einzigartigen Azaleen- und Rhododendronsammlung besuchen oder im großzügig angelegten Naturschwimmbad entspannen. Inmitten dieser herrlichen Natur- und Parklandschaft geht einem das Herz auf. Auch Hermann Hesse ließ sich von der zauberhaften Atmosphäre inspirieren. Am 24. Juli 1919 lernte er in Carona seine zweite Frau, Ruth Wenger, kennen und lieben. In seiner Erzählung „Klingsors letzter Sommer“ spielt der Ort als „Kareno“ eine zentrale Rolle. Neben Hermann Hesse beherbergte Carona weitere Künstler der Neuzeit wie Meret Oppenheim, Berthold Brecht und viele andere.

Kurzer Blick ins Geschichtsbuch
Carona wurde bereits im 9. Jahrhundert besiedelt, seit dem 10. Jahrhundert wird es in historischen Dokumenten erwähnt. 1425 erreichte Carona von Papst Martin V. die Trennung der Kirche San Giorgio von der Kollegialkirche in Lugano und damit die absolute Selbständigkeit. Diese Selbständigkeit demonstriert sich in dem 1591 bis 1592 erbauten Verwaltungs- und Gerichtsgebäude Loggia Comunale. Ende des 19. Jahrhunderts trug die von Land- und Weidewirtschaft geprägte Gemeinde beträchtlich zur touristischen Entwicklung Luganos bei.

Sehenswürdigkeiten
Im 15. Jahrhundert besaßen die Künstler von Carona schon beachtliche Erfahrungen auf dem Gebiet der Kunst und Architektur. Berühmte Bildhauer, Stukkateure, Maler und Meister der Steinmetzkunst stammen von hier. Sie arbeiteten am Bau des Mailänder Doms oder des Moskauer Kremls sowie zahlreichen anderen berühmten Bauwerken mit. In der Winterzeit widmeten sich die Künstler der Familien Scala, Casella, Solari, Aprile, Adami und Petrini vorzugsweise der Ausschmückung ihrer Kirchen und Wohnhäuser in Carona.

Der Weg der 6 Kirchen von Carona
Der Pfad beginnt bei der Pfarrkirche des San Salvatore und endet beim Kloster Santa Maria di Torello.

- Pfarrkirche San Salvatore
Erbaut im Jahre 1704. - Capella della Madonna delle Grazie (Ciona)
Kapelle aus dem 16. Jahrhundert mit schönem Bilderschmuck. - Pfarrkirche San Giorgio
Im 15. Jahrhundert erbaut, imposante 8-eckige Kuppel. Chor mit Fresko „Das jüngste Gericht“ von Domenico Pezzi. Bild von Guiseppe Antonio Petrini „Der heilige Paulus“. Taufstein aus dem 15. Jahrhundert. - Bruderschaftskirche Santa Marta
Mittelalterliche Kirche, Fresken von 1486. Die Kirchenfassade zeigt Reste eines Freskos des Heiligen Christopherus, der als Beschützer von Reisenden und Pilgern gilt. - Madonna d’Ongero
Das Santuario della Madonna d‘Ongero stellt ein kleines Meisterwerk des Barocks dar. Fresken: Antonio Petrini. Auf den Grundmauern einer kleinen Kapelle im 17. Jahrhundert von A. Casella erbaut. Dem Volksglauben nach wirkte ein in der Kapelle enthaltenes Bild der Heiligen Mutter von Loreto Wunder: Ein vormals taubstummes Mädchen konnte nach dem Fund des Bildes wieder sprechen. Die hübsche Waldkirche war Hesses Lieblingsort. - Kloster Santa Marta di Torello
Romanischer Bau mit Fresken aus dem 13. Jahrhundert. 1217 vom Comer Bischof Guglielmo della Torre errichtet und gestiftet, befindet sich das Kloster heute in Privatbesitz.
Botanischer Garten San Grato
„Grato“ lässt sich vom lateinischen „gratus“ ableiten, was erkenntlich, angenehm, wertvoll bedeuten kann. Eine überaus angenehme Zeit lässt sich im öffentlichen Botanischen Garten San Grato verbringen. Der paradiesische Park schmiegt sich etwa 690 m ü. M. mit einer Fläche von 63.000 Quadratmetern zwischen den San Salvatore und den Monte Arbostora, etwa 7 Kilometer von Lugano entfernt.

Mit einer in der Region einmaligen Artenvielfalt und seinem wertvollen umfangreichen Bestand von herrlich blühenden Azaleen, Rhododendron und mächtigen Nadelbäumen bietet der Botanische Garten San Grato nicht nur Pflanzenliebhabern eine Freizeitoase. Auf thematischen Wegen, die durch den Park führen, erreicht man mühelos die eindrucksvollsten Winkel und lauschigsten Ecken.
Botanischer Weg
Besuchern werden mit Hilfe von Informationstafeln wichtige Merkmale des Parks aufgezeigt. Rund 70 Exemplare der Nadelbäume und Zierpflanzen sind mit ihren Namen in lateinisch, italienisch und deutsch gekennzeichnet, darunter einige sehr seltene Arten.
Relax Weg
Wer es bequem mag, ist auf diesem ebenen, erholsamen Weg genau richtig. Er führt zu interessanten und wenig bekannten Winkeln des Botanischen Gartens San Grato.

Azaleenmärchen
Eine vergnügliche Route in der Nähe des Spielplatzes, die – illustriert mit Bildtafeln und Märchenfiguren – Kindern (und Erwachsenen) auf einfache und spielerische Weise die Bedeutung der Azalee erklärt.
Panoramaweg
Dieser Weg verbindet die schönsten Aussichtspunkte, bekannte Gipfel der umliegenden Berge können anhand einiger Informationstafeln bestimmt werden.
Kunstweg
Jahreszeitlich wechselnde Skulpturen zeitgenössischer Künstler warten darauf, entdeckt zu werden.
Spiele
Kinderaugen leuchten beim Rundendrehen auf dem Karussell des Spielplatzes. Während die einen Karussell fahren, schaukeln und rutschen die anderen, spielen „Hänsel und Gretel“ im schmucken Häuschen oder wagen eine abenteuerliche Fahrt mit der Schwebebahn.
Veranstaltungen
Carona bietet jährlich zahlreiche kulinarische und kulturelle Höhepunkte, wie zum Beispiel das Madonnenfest.
Freizeit und Sport

Naturschwimmbad Carona
Inmitten der wunderschönen Natur Caronas liegt eine der schönsten Badeanstalten Europas: das Naturschwimmbad Carona. Es verbindet erfrischende Badefreuden mit einer spektakulären Aussicht auf die Berglandschaft rund um den Luganersee. Geöffnet ab Ende Mai. Montag bis Freitag 10.00 bis 19.30 Uhr, Samstag, Sonntage u. Feiertage 9.00 bis 20.00 Uhr. Naturschwimmbad Carona, Tel. +41 (0)91 649 93 25, Fax. +41 (0)91 649 95 77, carona@comuni.ch
PRO CARONA
info@procarona.ch
www.procarona.ch
www.carona-tourism.ch
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