Bosco Gurin

Bosco Gurin ist das höchstgelegene Dorf des Kantons Tessin. Es liegt mit 1506 m ü.M. weit abgelegen in der oberen westlichen Talhälfte des Val di Bosco, 35 km von Locarno entfernt an der Grenze zu Italien. Hoch hinauf führt eine Kantonsstraße, die vor der einzigen deutschsprachigen Gemeinde im Tessin endet. Der Ort wurde erstmals von den Walsern besiedelt, die über die Alpen kamen und ihre Sprache und ihren Baustil mitbrachten. Das hört und sieht man. Im Grunde ist das ganze Dorf ein einziges Museum mit zahlreichen Relikten aus der Vergangenheit. Bosco Gurin hat heute etwa 60 Einwohner, die hauptsächlich vom Tourismus leben.

Kurzer Blick ins Geschichtsbuch
Die ersten Siedler kamen 1244 in das obere Rovanatal und ließen sich dort nieder. Der Ort wurde 1253 erstmals namentlich erwähnt als Le Busco de Quarino. Die Walser kauften fast das ganze Stück Land und waren somit relativ unabhängig. Im Mittelalter gehörte die Gemeinde zum Verwaltungsdistrikt Roana Superior, ab 1798 zu den Ennetbirgischen Vogteien, danach zum Kanton Lugano und heute zum Kanton Tessin. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war der Ort völlig isoliert.

Sehenswürdigkeiten
Das gesamte Dorf ist ein Kunstwerk. Die etwa hundert Häuser sind ungewöhnlich konstruiert. Bestehend aus Holz, wurden sie auf einem Steinsockel gebaut. Beim Spaziergang durch die malerischen Gassen fallen auf den weißen Häuserfassaden Gravuren auf. Es sind sogenannte Sgrafitti des Künstlers Hans Anton Tomamichel (1899-1984), der in Bosco Gurin geboren und aufgewachsen ist.
In einem der ältesten erhaltenen Bauernhäuser der Schweiz ist das Museum Walserhaus untergebracht. Das 1386 erbaute Wohnhaus steht am Nordrand des Dorfes. Hier wird Besuchern alles Wissenswerte über Bosco Gurin vermittelt.

Infopoint Bosco Gurin
CH-6685 Bosco Gurin
Tel. +41 (0)848 66 85 85
Fax +41 (0)91 759 02 03
info@bosco-gurin.ch
www.bosco-gurin.ch

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