Gemeinde Apfeldorf

Apfeldorf (Ortsmitte)

Apfeldorf – Lebendiges Dorf im Lechrain

Lebendig und lebensfroh präsentiert sich Apfeldorf am Lech. Die Gemeinde auf einer Höhe von 710 m ü.M. bietet einen unvergleichlich schönen Blick auf die Lechschleife.

Wohl fühlt sich hier der Einwohner wie auch der Gast, der auf dem liebevoll hergerichteten Dorfplatz verweilt und die Kirche mit ihrem historischen Pfarrhof betrachtet.

Zu der eigenständigen Gemeinde, die über 1.000 Einwohner zählt, gehören die Ortsteile Apfeldorfhausen, Grubmühle, Klaft, Ober- und Unterapfeldorf sowie Rauhenlechsberg und Wies.

Kurzer Blick ins Geschichtsbuch

Im Apfeldorfer Pfarrarchiv entdeckte man eine Urkunde, die auf das Jahr 1305 hinweist, in der Apfeldorf erstmals urkundlich erwähnt wird. In dieser Schrift wird geschildert, wie das Kloster Polling in den Besitz der Pfarrei Apfeldorf gekommen ist. Die damaligen Kirchenherren hielten bis zur Säkularisation 1803 die enge Verbindung zum Kloster Polling. Die Ortschaften Apfeldorf, Birkland, Kinsau, Peißenberg, Reichling, Stadl und Mundraching unterstanden dem Pflegegericht Rauhenlechsberg, bevor ebenfalls 1803 das Pflegegericht dem Landgericht Schongau einverleibt wurde.

Bis ins 19. Jahrhundert litten die Dörfer im Lechrain unter Kriegen, Pest und Unwetterschäden, die die Ernten zunichte machten. Vorwiegend die Landwirtschaft und die Flösserei auf dem Lech, mit der Holz und Waren bis nach Wien und Budapest gebracht wurden, sorgten für den kargen Lebensunterhalt der Bewohner.

Sehenswürdigkeiten

Dominant streckt sich der Turm der Pfarrkirche Heilig Geist in den Himmel. Aus dem 13. Jh. stammend, ist das Kirchenschiff und der Chor im spätgotischen Stil errichtet. Im 18. Jh. erfolgte die Innenausstattung im Barock. Besonders sehenswert sind das Hochaltargemälde von Josef Hafner und das Deckengemälde von dem Wessobrunner Meister Johann Jaud. Auf einem der beiden Seitenaltäre wurde der Hl. Rochus abgebildet, der in den Jahren der Pest von den Apfeldorfer Bewohnern besonders verehrt wurde.

1749 weihte man den Pfarrhof ein, den der Münchener Stadtbaumeister Johann Michael Fischer im Auftrag des Kloster Polling erbaute. Die spätere Berühmtheit des Baumeisters macht diesen Pfarrhof historisch wertvoll.

Die Haldenkapelle stand in frühen Jahren direkt am Ufer des Lech. Die Flößer erbaten sich vor dem Bildnis der „Lieben Frau“ Schutz auf ihren Reisen. Die Figur des „Gegeißelten Heilands“ am Altar ist nach einem Vorbild der Wieskirche nachgebaut worden. Heute findet man die Haldenkapelle zwischen Unter- und Oberapfeldorf.

Dem neu gestalteten Dorfplatz gibt das dortige Kriegerdenkmal eine besondere Note. Im Jahr 1871 als achteckiger Obelisk geschaffen und später mit der Figur der Germania ergänzt, ist dies ein besonders markantes Mahnmal inmitten Apfeldorfs.

Feste und Feiern

Der Fasching hat in Apfeldorf eine lange Tradition. Ob Seifenkistenrennen, Faschingsolympiade oder Bobby-Car- Rennen – in der närrischen Zeit ist in der Gemeinde für jeden Geschmack etwas geboten.

Der Apfeldorfer Schmankerltag, der jedes Jahr Ende Mai stattfindet, verwandelt die Flößerstraße in einen kulinarischen Boulevard. Die Vereine der Gemeinde verwöhnen die Besucher mit vielfältigen Gaumenfreuden und das Fest endet spät in der Nacht mit Musik und Tanz.

Auf dem Weihnachtsmarkt findet man noch Bodenständiges: Selbst gebastelte und handgearbeitete Dekorationsartikel sowie hausgemachte Leckereien werden hier angeboten und stimmen den Besucher auf die bevorstehende Weihnachtszeit ein.

Kurioses und Originelles

„Die Freien und Edlen zu Rauhenlechsberg“ und die historische Tanzgruppe „Tanzeslust“ nennen sich die Vereine, die anläßlich der 700-Jahr-Feier von Apfeldorf im Jahr 2005 gegründet wurden und das Mittelalter lebendig werden lassen. Die in mittelalterliche Gewänder gehüllten Vereinsmitglieder treten auf mittelalterlichen Märkten und Veranstaltungen auf sowie auf den Apfeldorfer Schmankerltagen und dem Weihnachtsmarkt.

Freizeit und Sport

Der nur 3 km entfernte Engelsrieder See bei Rott bietet Badevergnügen an heißen Sommertagen. Zum Radeln und Wandern lädt die Landschaft des Lechrains ein. Auf befestigten Wegen läßt sich die Umgebung Apfeldorfs am besten erleben.

In die Hochmoorgebiete „Breites Moos“ oder „Schwaigwald- und Geiselmoos“, wo man noch unverfälschte Natur in üppiger Flora und Fauna erlebt, oder hinunter zum Lech – überall findet man Plätze zum Entspannen und Verweilen.

Orts- und Infrastruktur

Apfeldorf hat sich zu einer blühenden Gemeinde entwickelt. Für die Einwohner stehen Kinderkrippe, Kindergarten, Schule, ein Natureisstadion sowie Sport- und Tennisplätze zur Verfügung. Rührige Vereine in bunter Vielzahl bieten für jeden Geschmack der Freizeitgestaltung etwas an und tragen das gesellschaftliche Leben im Ort.

Verkehrswege

Wenige km entfernt verläuft die B17 in Richtung Schongau oder Augsburg. Über die ST 2057 erreicht man nach kurzer Fahrzeit Weilheim und in Richtung Ammersee verläuft die ST 2055.

Wirtschaft und Ausbildung

Handwerks-, Handels- und Dienstleistungsbetriebe sowie zu einem Teil die Landwirtschaft bilden den wirtschaftlichen Hintergrund der Gemeinde. Die Nähe zu Schongau, Landsberg und Weilheim zieht aber auch Berufspendler, die das ländliche Leben in Apfeldorf bevorzugen, an.

Apfeldorf – Wichtige Adressen und Telefonnummern

Gemeinde Apfeldorf
Verwaltung, Flößerstr. 6
D-86974 Apfeldorf
Tel. +49 (0)8869 229
Fax +49 (0)8869 92 080
rathaus@apfeldorf.de