Andechs

Die Gemeinde am Heiligen Berg

Berühmt geworden ist der Ort durch das gleichnamige Benediktinerkloster, zu dessen Füßen es liegt. Auf einem Höhenrücken zwischen Ammersee und Starnberger See liegt Andechs zwischen 533 und 740 m ü. M. Gletscherablagerungen und Strukturen der Endmoränen schufen hier diese unebene Oberfläche.

Andechs liegt am nördlichen Rand des Pfaffenwinkels im Fünfseenland. Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Erling, Frieding sowie Machtlfing. Etwa 3.500 Einwohner leben hier. Der lebhaften Geschichte vom Kloster Andechs ist es wohl zu verdanken, dass Amras bei Innsbruck eine Partnergemeinde der Gemeinde Andechs geworden ist. Die Geschichtsforscher halten es für wahrscheinlich, dass das Grafengeschlecht derer zu Dießen- Andechs von der Burg Thaur bei Innsbruck abstammt.

Auch die Partnerschaft mit der Stadt Kamnik mit dem alten deutschen Namen Stein im heutigen Slowenien, geht auf historische Ereignisse zurück. Während des Mittelalters war der Ort „Stein“ ein blühendes Handelszentrum und einer der Sitze der Grafen zu Andechs.

Kurzer Blick ins Geschichtsbuch

Kloster Andechs
In das 10. Jh. reicht die Geschichte vom Kloster Andechs zurück. Überliefert ist, dass der heilige Rasso, ein Ahnherr des Andechser Fürstengeschlechts, Reliquien aus dem Heiligen Land in die Burgkapelle von Andechs brachte. Damit war der Grundstein für einen der berühmtesten deutschen Wallfahrtsorte gelegt. Das Geschlecht der Andechser Grafen erlebte Höhen und Tiefen bis zum Tod des letzten Herzogs im Jahr 1248. 1388 erlebte Andechs als Wallfahrtsort eine neue Blüte, da Chorherren aus Dießen am Ammersee den Bau einer Kirche einleiteten. 1455 wurde der Heilige Berg zur Heimat von acht Benediktinermönchen, die den Anstoß zur Klostergründung gaben. Im Zuge der Säkularisation wurde Kloster Andechs aufgehoben, doch im Jahr 1850 auf Betreiben von König Ludwig I. als Wirtschaftsgut der Benediktinerabtei St. Bonifaz wieder gegründet.

Erling
776 wurde der kleine Ort als Ursiedlung erstmals urkundlich erwähnt. Durch das Kloster entwickelte sich Erling wirtschaftlich sehr gut, fanden doch viele Handwerker und Arbeiter im Kloster Beschäftigung.

Frieding
Wie Erling ist auch die kleine Gemeinde eine Ursiedlung im Ammerseegebiet. Die erste urkundliche Erwähnung des in Frieding ansässigen Grafengeschlechts findet sich im Jahr 1123. Bis zur Säkularisation ist Frieding leibeigen und wird erst im Jahr 1807 eine selbstständige Gemeinde.

Machtlfing
Besiedelt war das Gemeindegebiet schon zur Bronze- und Hallstattzeit. Im 12. Jh. ist Machtlfing der Sitz eines „Hochfeinen im Gefolge der Andechser“. Im Mittelalter besitzt das kleine Dorf zwei Kirchen, was zu einem Ober- und einem Unterdorf führte. Selbstständige Gemeinde wurde Machtlfing im Jahr 1808.

Sehenswürdigkeiten

Die Kirche und Anlage des Kloster Andechs sind die Hauptsehenswürdigkeit im Gemeindegebiet. Daneben hat Andechs aber auch nordwestlich des Klosters auf einem Plateau ein Bodendenkmal aufzuweisen. Die „Abschnittbefestigung Andechs“ nahe Erling sind die mit Gräben und mächtigen Randwällen umgebenen Reste einer Schutzburg aus dem frühen Mittelalter.

Sehenswert ist auch die Dorfschmiede in Erling. Hier wurde eine alte Schmiede mit allem Inventar in Betrieb genommen, um zu zeigen, wie früher gearbeitet wurde. So wird handwerkliches Können und Tradition in die heutige Zeit getragen. Besucher können von März bis Oktober an jedem letzten Samstag im Monat beim Schmieden zuschauen oder selbst Hand anlegen. Besuchergruppen melden sich wegen Terminabsprachen für Besichtigung und Schauschmieden im Rathaus unter der Telefon-Nr. +49 (0)8152 93 25-24 (Mo – Fr 08.00 – 12.30 Uhr).

In der Andechser Straße in Erling lässt sich die Geschichte der einzelnen Häuser verfolgen. Der Heimatverein stattete 20 Häuser mit Informationstafeln aus, die die Häuser in frühen Jahren zeigen. So kann sich der interessierte Besucher ein Bild vom Wandel und dem Erscheinungsbild des Dorfes machen.

Freizeit und Sport

Die sanften Höhen rund um den Ammersee, die Nähe zum Wasser und die waldreiche Umgebung laden den Gast ein, die Naturschönheiten zu Fuß oder auf zwei Rädern zu entdecken. Wunderschöne Rundtouren mit verschiedenen Streckenlängen bieten Radlgenuss vom Feinsten. Empfohlen sei die 18 km lange Strecke, die über die Hardtkapelle, die Ortschaft Pähl und Kerschlach nach Andechs zurückführt. Belohnt wird man hier beim Golfplatz Kerschlach von einer wunderschönen Aussicht auf die bayerischen Alpen.

Eine weitere Streckenempfehlung ist die Route über Pähl, Fischen, den Ammersee und Herrsching nach Andechs zurück. Auf dieser Tour fährt man direkt am Ammerseeufer entlang nach Herrsching – ein erfrischendes Bad im See inbegriffen. Am Fuß des „Klosterberges“ wartet eine ruhige und gepflegte Minigolfanlage auf große und kleine Sportler und Sportlerinnen. Die 18 Bahn-Minigolfanlage und eine 18-Bahn-Pit- Pat-Anlage sorgen bei guter Witterung das gesamte Jahr für sportliche Höhepunkte.

„Bowlen wie im Paradies“ verspricht Bowling Islands im Gewerbegebiet Rothenfeld, das ebenfalls zur Gemeinde Andechs gehört. Professionelle Bowlingbahnen in einmaligem Ambiente versprechen von Dienstag bis Samstag ab 14.00 Uhr und am Sonntag ab 10.00 Uhr spannende und abwechslungsreiche Unterhaltung.

Gemeinde Andechs

Andechser Str. 16, D-82346 Andechs
Tel. +49 (0)8152 93 25 0
Fax +49 (0)8152 93 25 23
info@gemeinde-andechs.de
www.gemeinde-andechs.de

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