Ammergauer Alpen

Bad Bayersoien – Bad Kohlgrub – Ettal –
Oberammergau – Saulgrub – Unterammergau

Eingebettet in einer der schönsten bayerischen Landschaften liegen die Orte Bad Bayersoien, Bad Kohlgrub, Ettal/Graswang, Ober- und Unterammergau sowie Saulgrub/ Altenau/Wurmansau. Wellness und Kultur zwischen München, Zugspitze und Neuschwanstein versprechen unvergessliche Urlaubstage.

Seele, Körper und Geist sollen hier, begleitet von den schönsten Sehenswürdigkeiten in Bayern, inspiriert werden. Diese Naturregion, die bereits König Ludwig II. faszinierte, ist Bayerns größtes Naturschutzgebiet. Wanderungen durch blühende Wiesen und Wälder wirken schon fast meditativ. Hoch hinaus geht es im Sommer und im Winter mit den Bergbahnen und Liften, die Gäste in die aussichtsreichsten Höhen der Voralpen bringen.

Die berühmtesten Sehenswürdigkeiten, wie Schloss Linderhof, unzählige Kirchen, Kapellen und Kloster Ettal warten darauf, von den Urlaubsgästen entdeckt zu werden. In der Region Ammergauer Alpen ist für jeden sportlichen Geschmack etwas geboten: Wandern oder Radeln im Sommer und während der Wintersaison stehen über 150 km gepflegte Langlaufloipen zur Verfügung sowie drei Skigebiete mit familienfreundlichen Pisten.

Brauchtum und Tradition wird in dieser Region noch gelebt und die Gäste können bei Feierlichkeiten und Heimatabenden daran teilnehmen. Ehrlich und unverfälscht wird das Alte geehrt und bewahrt und dennoch steht man dem Neuen aufgeschlossen gegenüber.

Zu allen Jahreszeiten sind die Ammergauer Alpen eine Reise wert. Das zweitgrößte Naturschutzgebiet Deutschlands bietet herrliche Wanderrouten und Radtouren. Aber auch Nordic Walking, Segelfliegen oder Baden sind beliebte Sommersportarten.

Sehenswürdigkeiten

Schloss Linderhof
Eine Traumwelt erschließt sich dem Besucher in Schloss Linderhof. Hier, wo König Ludwig II. zeitweise lebte und als König residierte, umfängt den Besucher der Hauch der barocken Zeit. Das Schloss und der Park entstanden in den Jahren 1869 bis 78. Den Namen verdankt das Schloss einem bestehenden Landwirtschaftsgut. Von diesem ehemals klösterlichen Gut ist heute nur noch die alte Kapelle vorhanden. Das väterliche Jagdhaus, König Ludwigs II., wurde als Königshäuschen in den Park versetzt, wo es heute noch besichtigt werden kann.

Kloster Ettal
Kaiser Ludwig der Bayer gründete 1330 das Benediktinerkloster. Nach 40jähriger Bauzeit konnte die Kirche 1370 eingeweiht werden. Um 1710 war das Kloster eine Ritterakademie und galt als eine der bedeutendsten Schulen dieser Zeit. Der Hofarchitekt Enrico Zucalli und der aus Wessobrunn stammende Josef Schmutzer gestalteten die heutige Form von Kirche und Kloster, die nach einem Großbrand im Jahr 1744 zerstört waren. Die Stuckdekoration in dem 12eckigen Grundriss stammt von Johann Baptist Zimmermann und Johann Georg Üblherr. Am beeindruckendsten ist wohl die 52 m hohe, mit einem prächtigen Fresko versehene, Kuppel der Basilika.

Schleifmühle Unterammergau
Das Wetzsteinmachen hat in Unterammergau Tradition. Überall in der Umgebung finden sich auch heute noch Steinbrüche, in denen über Jahrhunderte Steine abgebaut wurden. In der „Schneiderlas Schleifmühle“ arbeitete bis in die 1960er Jahre der letzte Wetzsteinmacher in Unterammergau. Der „Historische Arbeitskreis“ restaurierte die Mühle in der Schleifmühlklamm, in der heute die Herstellung eines Wetzsteins zu sehen ist. Im Museum am Ende der Klamm sowie im Dorfmuseum erfährt der Besucher alles über die Wetzsteinherstellung, die im 16. Jh. ihren Anfang nahm und dem Ort über viele Jahrhunderte zu Wohlstand verhalf.

Passionstheater Oberammergau
Während des Dreißigjährigen Krieges hatte der Ort unter einer verheerenden Pestepidemie zu leiden. Das Versprechen der Oberammergauer, alle 10 Jahre die Passionstragödie aufzuführen, wenn das Dorf von der Pest befreit würde, erfüllte sich zum Pfingstfest im Jahr 1634 zum ersten Mal. Über den frischen Gräbern der Pesttoten auf dem Gemeindefriedhof wurde die Bühne gebaut. An diesem Spielort hielt man bis 1820 fest. Während des 17. und 18. Jh. stattete man die einfache Holzbühne mit Kulissen und Bühnentechnik aus. 1830 wurde die Bühne zum ersten mal auf dem Platz des heutigen Passionstheaters errichtet. Das Theater selbst wurde 1890 erbaut und erstmals für die Passionsspiele 1900 genutzt.

Museen

Oberammergau Museum
In der Dorfstraße entdeckt der Besucher das Oberammergau Museum, das Einblicke in die Schnitzkunst im Ort gewährt. Bereits 1910 gegründet, erzählt es Geschichte und Geschichten rund um Oberammergaus ältestes Kunsthandwerk. Des weiteren befindet sich eine ganzjährige Krippenausstellung im Museum sowie wechselnde Ausstellungen.

Lebende Werkstatt im Pilatushaus
Ein ganz besonders sehenswertes Haus findet sich in der Ludwig- Thoma-Str. 10. Hier kann man den Kunstschaffenden über die Schulter schauen, wenn sie an ihren Werken arbeiten. Gerne beantworten diese auch Fragen über die verwendeten Techniken und Arbeitsweisen. Da Oberammergau gewissermassen ein Synonym für traditionelle Handwerkskunst ist, sind im Pilatushaus neben Holzschnitzern u.a. auch Töpfer und Fass- sowie Hinterglasmaler anzutreffen.

„Welten hinter Glas“ nennt sich die Hinterglasbildersammlung des Museums, die zu den größen Europas zählt. Berühmte Bilder, auch heimischer Künstler wie Kandinsky und Marc, sind im ersten Stock des Pilatushauses im Original oder als Reproduktion zu finden.

Dorfmuseum Unterammergau
Neben der Archäologie und Ortsgeschichte finden sich hier viele Informationen aus frühen Zeiten über die traditionelle Wetzsteinmacherei, die Forst- und Landwirtschaft sowie die Textilverarbeitung.

Museum im Bierlinghaus in Bad Bayersoien
Über drei Jahrhunderte war das Kaufmannsgeschlecht Bierling die honorige Familie am Ort – war sie doch der amtlich bestallte Verwalter der Salzdeponien. In dem kleinen Museum in Bad Bayersoien ist deren Leben aufgezeichnet. Außerdem finden sich zahlreiche Ausstellungsstücke zu den alten Handwerken, wie Schmied, Wagner, Zimmerer, Sattler, Schuhmacher und Steinhauer sowie zum Torfabbau im Moos.

Kultur und Tradition

Mehr als 100 Vereine in den einzelnen Gemeinden haben es sich zur Aufgabe gemacht, alte Trachten zu bewahren, Brauchtum, Musik und Gesang aufleben zu lassen. Der Gast erlebt dies auf den Heimatabenden und bei vielen Festen und Feierlichkeiten, wie dem Unterammergauer Leonhardiritt oder beim Kirchta-Singen.

Lüftlmalerei im Ammertal
Die farbige Gestaltung von Hausfassaden findet sich bereits in der Antike. Der Oberammergauer Maler Franz Seraph Zwinck brachte im 18. Jh. die spezielle Maltechnik von einer Italienreise mit: Auf den glatten Wänden sollte die Illusion von Architektur vermittelt werden; Säulen, Treppen, Fenster und Türen wurden dargestellt. Die Gläubigkeit der katholischen Bevölkerung findet sich in den Lüftmalereien mit der Darstellung von Heiligen und biblischen Szenen.

Köhlertage
Bei den Köhlertagen in Bad Kohlgrub gewinnen die Besucher einen Einblick in die Arbeit der Köhler und der Holzkohlegewinnung. Der Berufsstand, der am Ort auf eine lange Tradition blickt, war ein ungeliebtes Gewerbe und stellten den Köhler an den Rand der Gesellschaft.

Almfest in Graswang
Ein über die Region hinaus beliebtes Fest und Brauchtum in seiner reinsten Form wird an einem Sonntag im Juni an dem landschaftlich schön gelegenen Kohlflecken in Graswang veranstaltet. Die Ettaler Blasmusik unterhält die Gäste, die sich mit Ettaler Klosterbier und gegrillten Schmankerln stärken.

König-Ludwig-Feuer
Jedes Jahr am 24. August, dem Vorabend des Geburtstages von König Ludwig II., werden auf den Bergen rund um Oberammergau Höhenfeuer entfacht. Mit Einbruch der Dunkelheit spielen Oberammergauer Musiker vom Berg zu Ehren des königlichen Geburtstages. Auf dem Kofel hoch oberhalb des Ortes wird eine riesige Königskrone entzündet. Die sogenannten „Feuermacher“ bewegen sich spät abends in einem langen Zug mit Fackeln ins Dorf hinab, wo in den Gasthöfen bis in die frühen Morgenstunden gefeiert wird.

Adventsmärkte
In der Vorweihnachtszeit laden die Ortschaften in den Ammergauer Alpen zu zahlreichen, besinnlichen Weihnachts- und Adventsmärkten ein, auf denen vorwiegend von Hand gefertigte Waren und regionale Produkte angeboten werden. Oberammergau veranstaltet am 1. Adventssonntag den traditionellen Weihnachtsmarkt mit altbayerischem Adventssingen und am 3. Adventswochenende einen Kunsthandwerkermarkt im Ammergauer Haus. Bad Kohlgrub lädt am 2. Adventssonntag zum traditionellen Christkindlmarkt. In Bad Bayersoien findet am 3. Adventssonntag der „Weihnachtsmarkt in der Brandstatt“ statt.

Naturerlebnis Ammergauer Alpen

Meditationsweg
Durch das Ammertal führt der Meditationsweg auf einer Gesamtstrecke von 87 km über 15 abwechslungsreiche Stationen. Weltbekannte Bauwerke wie die Wieskirche bei Steingaden oder Schloss Linderhof im Graswangtal, aber auch einsame Kapellen und einzigartige Naturdenkmäler wie der Ammerdurchbruch bei Saulgrub liegen am Weg. Das Pilgern zu diesen Kraftorten ist eine Reise zu sich selbst, auf der der Wanderer entspannen und abschalten kann. Ein Körpertheapeut bietet auch geführte meditative Wandertouren an.

Das Hörnle bei Bad Kohlgrub – der Zeitberg
Ein über 4 km langer Rundwanderweg auf dem Hörnle verbindet interessante Informationen mit Ruhe- Inseln, die zu einer Auszeit einladen. Ob 3D-Naturkino, Leseecke oder Massageliege – ständig findet der Wanderer neue Überraschungen. Schautafeln am Wegrand beantworten viele Fragen zur Region. Wer nicht zur Bergstation laufen möchte, kann den historischen Doppelsessellift „Hörnle-Schwebebahn“ nehmen.

Der Ammerdurchbruch bei Saulgrub
Über Jahrtausende schaffte sich die Ammer einen Weg durch die Felsen. Die Scheibum – die Stelle des Durchbruchs – befindet sich in einer Wildwasserschlucht, die bereits seit 1949 unter Naturschutz steht. Von Saulgrub geht es in Richtung Achele/Scheibum. Vom Parkplatz an der Ammer, vor dem Kraftwerk Kammerl, verläuft ein herrlicher Wanderweg durch den Mischwald entlang des Flusses.

Nostalgische Bergbahn am Laber
Eine Bergbahn zum Entschleunigen führt auf den Berg Laber. Bis auf eine Höhe von 1.684 m befördert die Bahn den Gast. Die Aussicht auf Zugspitze, Wetterstein-, Ester- und Ammergebirge ist während aller Jahreszeiten ein Augenschmaus und auf der Höhe lässt sich im Sommer und Herbst vorzüglich Wandern. Im Winter bietet sich Freeridern eine der steilsten unpräparierten Talabfahrten.

Die Ortschaften in den Ammergauer Alpen

Bad Bayersoien
Malerisch am Soier See gelegen, zwischen Wiesen und Mooren, befindet sich das jüngste Moorheilbad Bayerns. Zu allen Jahreszeiten ist die Gemeinde am See eine Reise für Menschen wert, die Ruhe und Erholung suchen – Wandern durch das Moor, im Soier See schwimmen oder während des Winters auf einer der bestens präparierten Loipen das Winterwunderland genießen. Im Ort werden Kuren aus dem heilenden Bergkiefern-Hochmoor angeboten.

Bad Kohlgrub
Prächtige Bauernhäuser mit Lüftlmalereien und blumengeschmückten Gärten sind in dem idyllischen Dorf zu finden, das seit 1870 auf eine lange Kurtradition zurückblicken kann. Ein Bad im dickbreiigen Bergkiefern- Hochmoor hilft Heilungs- und Erholungssuchenden. Für die Kultur am Ort sorgen die Blaskapelle und verschiedene Bauerntheatergruppen. Am Hörnle, dem Hausberg Bad Kohlgrubs, herrscht zu jeder Zeit Saison. Wandern, Radeln, Snowboarden oder Skifahren auf familienfreundlichen Pisten bietet Bewegungsspaß für jedes Alter.

Ettal/Graswang
Das Kloster, das am 28. April 1330 durch ein Gelöbnis von Kaiser Ludwig dem Bayern, gegründet wurde, machte den Ort weltberühmt. Mit dem Gründungsgelübde ging auch die Erschließung der Region einher und der Ausbau eines bedeutenden Handelsweges von Augsburg nach Verona.

Oberammergau
Weltoffen und bodenständig, so präsentiert sich Oberammergau dem Gast, der begeistert ist von der bunten Palette aus Kunst, Kultur, Tradition und kreativem Flair. An zahlreichen Hausfassaden prangen prächtige Lüftlmalereien und überall erblickt man Kunsthandwerk in all seinen Facetten. Das kulturelle Erbe und der spirituelle Lebensinhalt ist die Passion Christi, die alle 10 Jahre einem Gelübde folgend, aufgeführt wird.

Saulgrub/Altenau/Wurmansau
Eingebettet in die liebliche Hügellandschaft der nördlichen Ammergauer Alpen liegt die Gemeinde mit den drei Ortsteilen, die Oasen der Ruhe und Entspannung bilden. Hier hat die Natur dem Erholungssuchenden vieles zu bieten: Bunte Moorwiesen mit prächtiger Flora oder der Ammerdurchbruch Scheibum bieten Wanderern, Radlern oder Skilangläufern ein wahres Paradies mit herrlichen Panoramen, wie z.B. vom Aussichtspunkt Wetzsteinrücken.

Unterammergau
Der Ort der Wetzsteinmacher bietet ursprüngliche Dorfromantik. Kunstvoll bemalte Bauernhäuser zeugen vom frühen Wohlstand durch die Herstellung von Wetzsteinen, die ein begehrtes Produkt zum Schärfen von Sensen und Sicheln aus dem Ammertal waren. Heute kann sich der Besucher über die Historie der Wetzsteinmacherei informieren. Unterammergau bietet zahllose Möglichkeiten für Wanderungen, Sport und Spiel und ist somit Synonym für pure Entspannung.

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